Autor Thema: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen  (Gelesen 12724 mal)

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Offline freily

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Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« am: Mi., 19. Februar 2020, 18:54 »
Schalom liebe Mitglieder,

um die Schabbat-Lesungen nicht zu sehr zu stören u. zu zerpflücken, werde ich einige Beiträge bzw. Erklärungen hierher verschieben.
Ich hoffe auf Euer Einverständnis per PN

LG freily
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
freily©

Offline JORAM יורם

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Re: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #1 am: Mi., 19. Februar 2020, 21:11 »
Diese Idee ist sehr gut lieber Freily!

Dann bleiben die Schabbat-Lesungen mehr im Zusammenhang.
Somit werden wir letzten Endes bis September 5 TORAH Abschnitte haben.
Zitat
Lesung 1  בְּרֵאשִׁית  =  Bereschit - Im Anfang - Genesis - 1.Mose
Lesung 2  שְׁמוֹת      =  Schemot  - Namen - Exodus - 2.Mose
Lesung 3  וַיִּקְרָא      =  Wajikra - und er rief - Levitikus - 3.Mose
Lesung 4  בְּמִדְבַּר     =  BeMidbar - In der Wüste - Numeri - 4.Mose
Lesung 5  דְּבָרִים      =  Dwarim  -  Worte - Deuteronium - 5.Mose
Und als Diskussions-Thread » Erklärung und Fragen «

LG Joram

Offline ABA זאב ברנובסקי

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Re: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #2 am: Do., 20. Februar 2020, 21:00 »
Zitat
                   HIER die verschobenen   FAQs
» Erklärungen und Fragen zu den Schabat-Lesungen «
15.02.2020 14:00h von JORAM

Folgende Fragen kommen immer wieder auf !!!
WO liegt der HOREB, der Berg der 10 "Gebote"   ? ? ?
WO durchschritt das Volk das "Schilfmeer"   ? ? ?
An dieser Stelle folgt in Kürze eine PN-Diskussions-Aufzeichnung zwischen mir, Schomer und ABA.
Ich werde dann alles zusammenfassen und posten.   ;)
LG Joram
(קצת סבלנות, בבקשה)


HIER nun zur Information unsere ersten 3 PN-@-mails:

Schalom Joram
Dass sich Israel damals im Lande Mitzraim/Ägypten befand, ist allgemein bekannt. Bekannt ist auch, wo in Ägypten sich Israel befunden hat, dazu Wikipedia (Goschen):
Ein Gebiet namens Goschem befindet sich zwischen dem östlichen Nildelta und dem heutigen Sueskanal.
Die Landkarten über den Exodus am Ende christlicher Bibeln sind allesamt falsch, und zwar hängt das damit zusammen: Mosche war ein Adoptivsohn des Pharao. Damit wäre wohl jedem klar, dass er Ägypten besser kannte als jeder Durchschnitts-Ägypter damals. Für Mose war klar, dass wenn er nach Kanaan wollte, dass er von Gosen aus in ostnordöstlicher Richtung ziehen musste. Für einen Wüstenzug nach Süden gab es keinen Grund. Wäre er nämlich 40 Jahre lang so weiter gezogen, wäre er am Kap der guten Hoffnung angekommen – ohne Hoffnung auf Kanaan.
Dann lesen wir:

Zitat
2Mose 13:17-18 Elbf.
Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ, da führte Gott
(ELOHIM!) sie nicht den Weg durch das Land der Philister, wiewohl er nahe war; denn Gott sprach: Damit es das Volk nicht gereue, wenn sie den Streit sehen, und sie nicht nach Ägypten zurückkehren.  18  Und Gott führte das Volk herum, den Weg der Wüste des Schilfmeeres; und die Kinder Israel zogen gerüstet aus dem Lande Ägypten herauf.
Auch ist bekannt, wo die Philister seinerzeit lebten. Nein, sie lebten nicht auf dem Gebiet des Sudan oder noch weiter südlich, wo Mose gemäß christlicher Bibelkarte hätte hin kommen müssen, nein, sie lebten in jenem Gebiet, das heute als „Gaza-Streifen“ bekannt ist. Dies ist auch der Grund, weshalb sich die Araber im Gaza-Streifen heute als Philister bezeichnen (Lateinisch: Palästinenser).
Nehmen wir an, Mose wäre tatsächlich westlich des Golfs von Suez nach Süden gezogen. Sein geschätztes drei-Millionen-Volk hätte so viel Platz benötigt, dass es sogar auf der anderen Seite des Golfes hätte lagern müssen, dort, wo Mose nach der Teilung des Meeres sowieso hin wollte.
Dann kommt der Pharao mit seinen Wagen und sieht die Feuersäule. Wenn ich der Pharao gewesen wäre, hätte ich meinen beiden Generälen befohlen: „Einer greift Israel nördlich der Feuersäule an, der andere südlich", was dann für die Feuersäule ziemlich peinlich gewesen wäre und für Israel tödlich.
Auf Grund dieser Überlegungen bin ich zum Schluss gekommen, dass sich der Durchzug durchs Schilfmeer (Jam Suf) an einem völlig anderen Ort zugetragen haben musste, als dies in christlichen Bibeln behauptet wird. Es gibt in Israel heute ein einziges Hotel „Jam Suf“, und das befindet sich nicht im ägyptischen Suez sondern in Eilat, am sog. Golf von Akaba. Die jüdischen Erbauer bzw. Eigentümer dieses Hotels, so nehme ich einmal an, hatten von katholischen Vorstellungen nicht die geringste Ahnung. Sie glaubten eher einem König Salomo, der die Durchzugsstelle durch das Schilfmeer später mit zwei identischen Steinsäulen markieren ließ. Der Schatten der einen Säule lässt sich auf Google Earth im Südwesten des Wadi-Deltas bei Nuwaiba/Ägypten, an der Durchgangsstraße Nuwaiba-Dahab erkennen (28°58‘11.80“N, 34°38‘33.39“O, s. auch hoch geladene Fotots), die andere Säule in Saudiarabien an der Küste wurde, wohl aus Sicherheitsgründen entfernt, vermutlich von der saudiarabischen Altertumsbehörde, und durch ein Schild ersetzt. Auf dieser Säule hat ein Archäologe ursprünglich alte hebräische Schriftzeichen erkannt, so die Worte „Mosche“, „JHWH“ oder „Schlomo“. Man bedenke, dass im islamischen Verständnis Mose (Musa) genau solch ein Prophet ist wie Mohammed oder Isa (Jesus). Aus diesem Grund gibt es nicht nur auf dem Sinai einen (katholischen) Mosesberg, sondern auch noch einen (islamischen) in Saudiarabien, den Jabal al Lawz bzw. Jabal al Musa nämlich (Google Earth hilft). Dieser Mosesberg weist, im Gegensatz zum katholischen Mosesberg auf dem Sinai, unterhalb des Gipfels Brandspuren vom Feuer auf, die auf hoch geladenen Fotos klar zu erkennen sind. Die Wüste ist wüstensandbraun, aber hier ist alles schwarz. Dies wäre ein ernst zu nehmender Hinweis auf die Gegenwart von JHWH – im heutigen Saudiarabien, ehemals Midian.
Zurück nach Nuwaiba: Hier hat ein Wadi ein Delta aufgeschüttet, auf dem die geschätzten drei Millionen Platz hatten und: die Abhänge ins Wadi sind so steil, dass wenn der Pharao eine Feuersäule antrifft, seine Streitwagen definitiv nicht vorbei gekommen sind, nixda nördlich und südlich austricksen. Ich lernte vor wenigen Jahren einen jüdischen Bauern aus dem Moschav Beer Milka kennen. Der hatte noch eine wesentlich skurrilere Theorie über den Wüstenzug. Gegen alle Regeln der Vernunft behauptete der, dass Israel quer(!) durch die Wüste gezogen sei; also waren die Letzten im Volk auf gleicher Höhe wie Mose nur eben am anderen Ende, über 20 km weiter weg. Allerdings lese ich, dass die letzten und langsamsten Hebräer von den Amalekitern getötet wurden, was unser Bekannter wohl noch nicht gelesen hat:

Zitat
5Mose 25:17-18 Elbf. 
Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget,  18  wie er dir auf dem Wege entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht.
In diesem Punkt gehen Abas und meine Erkenntnisse erfahrungsgemäß auseinander, aber wenn er Recht hätte, hätte sich König Schlomo massiv geirrt. Ich persönlich vermute jedoch, dass es eher umgekehrt sein dürfte - nur eine Vermutung(!). Dem Vatikan vertraue ich heute nicht mehr, beispielsweise was er über Trinität, die statische Erdscheibe oder die heilige Jungfrau/Jungfrauengeburt Jesu Christi lehrt. In dieselbe Richtung geht ebenfalls seine Lehre über das St. Katharinen-Kloster und den Mosesberg auf dem Sinai, was ich ihm heute auch nicht mehr abnehme.
Gruß vom Jürgen HaShomer





Meine Antwort für Schomer war:
Zitat
Schalom lieber Schomer,
eigentlich wäre unsere PNs schon ein Themen-AW-Berich wert.
Ich möchte auf einige Punkte zu deiner PN eingehen.
Zitat von: Shomer
In diesem Punkt gehen Abas und meine Erkenntnisse erfahrungsgemäß auseinander
und das ist auch gut so, da braucht ihr nämlich nicht immer ins gleiche Horn blasen.  ::)
Zitat von: Shomer
Die Landkarten über den Exodus am Ende christlicher Bibeln sind allesamt falsch,
Da sind wir einer Meinung  :P
Zum Weg des Auszugs gibt es ja bekanntlich mehrere Theorien. Doch dazu später.

Vorweg jedoch:
möchte ich genau wie ABA wiederum einen peinlich großen Fehler korrigieren, der bei Berichten und Reportagen immer noch nicht ausgemärzt ist und mich wundert es, dass Du dies überlesen hast. Es geht um die Titulierung des Herrschers von Ägypten.
Wir "Besserwisser" sollten eigentlich diesen historischen Fehler nie aufkommen lassen.

Zitat von: Shomer
... dann kommt der Pharao mit ... Wenn ich der Pharao gewesen wäre ... ein Adoptivsohn des Pharao ...
Es gab zu dieser Zeit keinen Herrschertitel >PHARAO< in Ägypten. Diese Titulierung für den Obersten Herrscher in Ägypten gab es erst ab dem Pharao Simaun (978 v.u.Ztr.). ABA hat hier einiges darüber geschrieben. In seinem Verzeichnis gibt es z.B. den Beitrag HISTORIK des verstocken Pharaos . Irgenwo hier im Forum ist ebenfalls dieses Thema aufgezeichnet. Vor allem erkennen wir daran die verschiedenen TANACH-Teile, wann sie später von den End-“Redakteuren“ aufgezeichnet wurden !
Zitat von: Shomer
... geschätztes drei-Millionen-Volk hätte so viel Platz benötigt ...
In der modernen, bzw. progressiven jüdischen Theologie gehen wir nicht davon aus, dass das ganze Volk ISRAEL auf einen Schlag losgezogen ist. Zumal das Volk ja auch u.a. 40 Jahre dazu Zeit hatte. Es wäre also wichtig, diese TORAH-Passagen BO und JETRO noch einmal gut und "langsam" wieder durchzulesen. So wird man feststellen, dass nicht Moses und das Volk in das Land von Jetro zogen, sondern Jetro kam in den SINAI zu dem Volk und Mose !!! Und der SINAI war nachweisbar schon immer dort wo der SINAI noch heute ist. Ob es allerdings am Moseberg (später St.Catarina) war, lassen wir dahingestellt sein. Es gäbe auch noch eine andere Möglichkeit, weiter nördlich. Keinesfalls war es mit einem "Übergang" im Golf von Eilat/Akaba bei Nuewa!  :'(
Dennoch nehme ich diese Möglichkeit in Betracht, stelle sie jedoch ganz hinten an.
Weiterhin teile ich Dir mit, dass es sogar noch eine weitere Theorie gibt; möglicherweise kennst Du sie sogar. Es ist der "Übergang" bei der >Straße von Tiran<. Auch hier gibt es interessante Theorien und Hypothesen.


Meines Erachtens stimmt keines dieser Utopien mit der gesamten Terminologie des Auszugs überein. Dies bemerkt man schon alleine am Lesen, Recherchieren und mit der Kenntnis der Gegend. (außer nur mit dem Finger auf der Google-Landkarte;D
Wenn es Dir recht ist, kann ich ja im Beitrag unser FÜR und WIDER in das von mir reservierte AW-Posting posten.

Schalom und Laila Tov, Joram






... und weiter geht es mit:
Schalom lieber Joram
Ich glaube, jetzt wird es interessant für mich. Natürlich habe ich dir noch nicht alle Hinweise präsentiert, die auf die These hinweisen, die ich zurzeit favorisiere. Aber das mit der Straße von Tiran ist mir völlig unbekannt. Ich meine, dass eine "Auslegeordnung" mit allen für und wider sinnvoll ist.
Zum Pharao - also, wenn ich ihn heute und hier so bezeichnen würde, wie dies zu seiner Zeit der Fall war, würde mich niemand mehr verstehen. Dasselbe mit dem Titel Josefs, der heute als Großwesir bekannt ist, damals jedoch nicht. Seinen Originaltitel habe ich mal irgendwo gelesen, konnte ihn mir aber nicht merken. In historischen Fernsehdokus habe ich bisweilen nur etwas vom Großwesir gehört. Die jüdische Bibelübersetzung von Naftali Hertz Tur Sinai bezeichnet den Herrscher Ägyptens als Par'o, offenbar war auch er auf meinem aktuellen Wissensstand. Aber ich bin ja ein Lernender.
Das Größte, das ich neben dem "Sch'ma" jemals von einem Juden gelernt habe war: "Die Hölle gibt es nicht." Damals habe ich diese Aussage mit meinen Möglichkeiten geprüft und festgestellt, dass er Recht hatte. Was er jedoch über den Scheol behauptete, konnte ich mit meinen Möglichkeiten widerlegen. Er war ein deutscher Holocaust-Flüchtling in der Berner Synagoge. Ferner habe ich aber auch bemerkt, dass dort, wo sich zwei Juden unterhalten, es drei verschiedene Sichtweisen gibt - dann aber haben sie großes Glück gehabt, dass es nicht noch viel mehr sind. Diese völlig unterschiedlichen Sichtweisen irritieren mich jedoch mehr als das sie klären. Ferner hörte ich auch schon, dass bereits vor dem Exodus hebräische Gruppen (Hyksos) aus Ägypten ausgewandert sind. Wahrscheinlich haben die aber nicht um Erlaubnis gefragt, so wie Mose, sondern sie sind einfach abgehauen.
Mit dieser Aussage habe ich kein Problem, und wenn sich der Exodus über einen größeren Zeitraum abgespielt hat, kann ich das auch stehen lassen. Mosche hatte wärend des Wüstenzuges Volkszählungen durchgeführt, und dass die authentisch sind, kann ich mir gut vorstellen. Dabei dürfte es sich jedoch um das "Kern-Volk" handeln, dem sich noch anderes, heidnisches Volk in Ägypten angeschlossen haben dürfte.
Während der Plagen fiel mir auf, dass z. B. durch eine Plage alles Vieh in Mizraim (versteht auch kein Deutscher) vernichtet wurde und bei der nächsten Plage war schon wieder, irgendwie, Vieh da. Wenn du mir Bo und Jithro erklären kannst, bin ich ganz Ohr.
Also, dann bin ich mal auf deinen Thread "Wüstenzug" gespannt. Sollte ich nachher nichts mehr favorisieren, werde ich wissen, dass Israel damals in 40 Jahren von A nach B gezogen ist und das selbst dann, wenn ich noch viele offene Fragen haben werde.
Gruß vom Jürgen HaShomer






Jetzt bin ich noch am Antwort ausarbeiten.
Ich werde vorab schon ein neues AW-Posting eröffnen.
Ab jetzt brauche ich auch weitere Unterstützung von ABA,
da an meiner hebräischen Grammatik-Kenntnis noch gearbeitet werden muss!  8)
LG und Schalom
Joram -  יורם
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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Re: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #3 am: Do., 20. Februar 2020, 21:05 »
Übernommen vom 16.02.2020 20:00h

שלום כולם
Zitat von: יואלה
Ich würde gerne mehr über diesen berühmten Film wissen
Das ist schon interessant, denn darüber gibt es viel darüber zu erzählen.
Interessant und wichtig ist auch, dass dies immer bei unserer jährlichen Torah-Lesung der Fall ist.
Exakt dieses Ereignis ist für uns bis zum PESSACH-Ende begleitend.
Hinzu kommt, dass ich bei dieses "Traditionellen Moseberg-Stelle" von 1978-1982 lebte, studierte und Unterricht gab.
Asarja erwähnte dies bereits in dem verlinkten Beitrag:

» Mein Leben und ich - in der Wüste SINAI «     
Doch bevor ich auf Einzelheiten wie den Film über die >10 "Gebote"< eingehe,
bzw. über PARSCHAH-HAFTARAH Auslegung diskutieren;
sollten wir doch bezüglich der Lage und Historizität der Geschichte, einiges anmerken.
Ist die Lage des HOREB und der Geschichte aus dem EXODUS (Schemot / שמות) Original dort,
wo die Racha-Ebene, der Moseberg und das Katharinen-Kloster ist   ? ? ?    :-\

Meine Antwort als "Einheimischer" ;)  wäre:
Aller Wahrscheinlichkeit ist dies nicht der berühmte Ort der sog. GOttes-Offenbarung.
Es gibt nämlich noch 2-3 weitere Möglichkeiten.  ::)
Allerdings der Ort ums Kloster St. Katharina und Moseberg hat die längste und beste TRADITION !
Außerdem ist diese Tradition eine christliche Tradition     ! ! !
Erst ab dem ~3. Jhdt. u.Ztr. ließen sich in der dortigen Gegend Einsiedler nieder.
(in einem dieser Einsiedeleien lebte ich in den 70ern für 2 Jahre)
Später dann so im 6./7. Jhdt. u.Ztr. wurden die Anfänge des Klosterbaues begonnen.
Zur gleichen Zeit traf auch der Islam dort ein und machte dies ebenfalls zu ihrer Verehrungsstätte,
zumal ja Moses ebenfalls zu einem der islamischen Propheten gehört.
Hier sogar der "handschriftliche" Schutzbriefes von MOHAMED für Kloster und Moseberg »»» «««

War dies in St. Catharin die biblische Original-Stelle des Erignisses ?
Über die Lage der Stellen bezüglich des "10 Gebote Ereignisses" hatten wir bereits vor einigen Jahren heiß diskutiert. Für mich wäre eine Stelle im oberen (nördlichen) SINAI am wahrscheinlichsten. Zumal wir letztlich die Torah-Stellen in Betracht zeihen sollten, in denen es bezüglich des Jethro/Zippora-Sinai Aufenthaltes heißt:

Zitat
                        נֵלֲכָה נָּא דֶּרֶךְ שְׁלֹשֶׁת יָמִים בַּמִּדְבָּר
... wir wollen drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen ...
Denn alleine vom heutigen SUEZ bis zum Katharinen-Kloster sind es gut 300 km  :(
Selbst bei einer "Durchschreitung" des sog. "Roten"-Meeres bei Abu-Rudes,
das ist gegenüber der Mitte zwischen SUEZ und HURGADA,
 sind es noch etwa 100 km  8)


... und das alles in 3 Tagen   ? ? ?
Natürlich wissen wir ja, dass das mit den 3 Tagen nur eine Täuschung gegenüber dem Herrscher Ägyptens war.
Die Wanderung des Volkes ISRAEL dauerte ja wesentlich länger, bis sie an den HOREB kamen.
Also musste Moses bereits vorher wissen, da ist nichts mit nur 3 Tagesreisen.    :-[
Es waren nämlich lt. Exodus 19.1 schon der 3.Monat
   ;)

Beim nächsten Posting beschreibe ich wie der SINAI-Teil des 10 Gebote-Films (1956) gedreht wurde.
Quellen sind/waren einige meiner Beduinenfreunde die seinerzeit in den 50ern bei DeMille mitarbeiteten.
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Offline JORAM יורם

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Re: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #4 am: Do., 20. Februar 2020, 21:21 »
Beitrag vom:  16.02.2020

Zitat von: Shomer
... Also, dann bin ich mal auf deinen Thread "Wüstenzug" gespannt.
Sollte ich nachher nichts mehr favorisieren, werde ich wissen, dass Israel damals in 40 Jahren von A nach B gezogen ist und das selbst dann, wenn ich noch viele offene Fragen haben werde.
Gruß vom Jürgen HaShomer





Jetzt bin ich noch am Antwort ausarbeiten.
Wie versprochen habe ich den 2. Teil des AW-Diskussions-Themas eröffnet.
Asarja und ABA haben mir zugesagt zu helfen,
da an meiner hebräischen Grammatik-Kenntnis noch gearbeitet werden muss!  8)
Und auch diese Woche viel in Schule und Berufsausbildung zu tun ist !
LG und Schalom
Joram -  יורם





Offline Asarja עזריה

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Re: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #5 am: Do., 20. Februar 2020, 21:30 »
Beitrag vom 16.02.2020


Schalom ihr Alle,
ich mische mich mal kurz dazwischen, mit einer Randbemerkung, denn Schomer fragt:

Zitat von: Shomer
Wenn du mir Bo und Jithro erklären kannst, bin ich ganz Ohr.
Lieber Schomer,
die TORAH hat keine Kapitel und Vers-Einteilung, sondern eine Themen-Einteilung.
Ein Thema in der TORAH nennt man PARSCHAH פרשה (pl. Parschat פרשת ).
Die Themen-Bezeichnung ist natürlich eine hebräische und ergibt sich aus dem quasi Anfangswort des hebräischen Thoratextes.
(rein Informatorisch wurde der Einfachheit halber auch die Kapitel/Verseinteilung zusätzlich übernommen)


Beispiel:
»BERASCHIT«   בְּרֵאשִׁית
  (1. Buch Mose)
Zitat von: Esodus 1,1
(der allseits bekannt Satz mit dem die TORAH anfängt)
בראשית בָּרָא אֱלֹהִים אֵת הַשָּׁמַיִם וְאֵת הָאָרֶץ

Beraschit Barah Elohim Et HaSchameim W-et HaArez
-Im Anfang schuf GOtt die Himmel und die Erde-

So sind nämlich die wöchentlichen Themen-Lesungs-Abschnitte (PARSCHAH) zu Schabat aufgeteilt. Deshalb heißt auch dieser unser Thread hier genau so: Parschah und Haftarah! (wobei das Wort HAFTARAH die dazugehörige “Proheten/Schriften“-Lesung bezeichnet, welche allerdings im aschkenasischen und sefardischen Judentum etwas unterschiedlich ist).
Also hat jede Woche ein anders Thema die nicht unbedingt mit einer katholischen Kapitel/Vers-Einteilung zu tun hat.
Hierüber gibt es auch eine Liste, »PARSCHOT Talmud.de« was immer mit dem Jahres-Fest von שִׂמְחַת תּוֹרָה simchat torah Fest der TORAH-FREUDE beginnt, bzw. vorher endet. Es gibt 54 TORAH-LESUNGEN im Jahr. Auf der Liste kannst Du erkennen wann nun der von Dir aufgeführte Abschnitt Bo= בֹּא (komm/gehe/ziehe[vor zum Herrscher]), bzw. Jetro= יִתְרוֹ (Schwiegervater von Moses)  gelesen wird/wurde.

שלום עזריה

ברוך אתה ה' אלהינו מלך העולם

Offline ABA זאב ברנובסקי

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Re: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #6 am: Do., 20. Februar 2020, 21:35 »
Beitrag vom 17.02.2020 


Schalom alle zusammen,
ich wurde gebeten die Diskussions-Runde weiter zu führen, da Joela, Joram und Asarja jetzt auf ihren Lehrstellen und Schulen sehr beansprucht sind. Zwischenprüfungen, Tests u.v.m. sind bis PESSACH angesagt. Ich versuche nun mit Jorams und Asarjas Notizen weiter zu arbeiten. Deshalb Shomer, sollte ich etwas vergessen, dann hake gleich ein.  :D
Zuvor jedoch eine informatorische Ergänzung zu Asarjas, bzw. Jorams LINK-Hinweis der Wochen-Abschnitts-Liste von PARSCHOT Talmud.de.
Um nun die betreffenden Stellen auch der richtigen Woche zuzuordnen, ist natürlich der aktuelle Kalender jüdischer Zeitrechnung unentbehrlich. So gibt es auch im Internet solche Kalender mit der jeweiligen Eintragung an welchem Schabat, welche Lesung ist. Wir arbeiten mit einer Version der deutschen Ausgabe von KALUACH. Dies kann man sich kostenlos herunterladen.





... aber jetzt wieder zum "Eingemachten"  ;D

Zitat von: Shomer
Zum Pharao -
... also, wenn ich ihn heute und hier so bezeichnen würde ...


Das stimmt zwar, lieber Shomer, jedoch leider werden zu viele historische Fehler in den heutigen Berichterstattungen mitgeschleppt. Kein Wunder, dass der Durchblick des Interessierten, dann hinten an bleibt.
zum Vergleich:
Genau so historisch falsch ist es, alle Nachfolger von Rabbi Jeschua direkt schon nach dessen "Lehrzeit" als Christen zu bezeichnen, wie es die heiden-christlichen Kirchen handhaben. Angefangen von den "12 Aposteln" über Paulus und andere Juden der "Messianisten". Die Bezeichnung CHRIST kam erst wesentlich später auf, als die Heiden alles in die Hand nahmen. Deshalb sollte man man den Pharao erst als >Pharao< bezeichnen, nachdem er wirklich so benannt wurde.
(also ab Siamun)





Zitat
Die jüdische Bibelübersetzung von Naftali Hertz Tur Sinai bezeichnet den Herrscher Ägyptens als Par'o
Die redaktionellen Aufzeichnungen der TORAH wurden bekanntlich erst mit ESRA begonnen und weitergeführt bis zur "Qumranzeit". Der eigentliche TANACH wurde erst im 1./2. Jhdt. n.Ztrg. abgeschlossen. In der Zeit der TORAH-Redaktion war die generelle Bezeichnung für den Herrscher Ägyptens nun mal PHARAO (also ab ~978 v.u.Ztrg. Mit SIAMUN).
Und Tur-Sinai übersetzte ganau die TORAH-Stellen mit PAR'O, weil es so unkorrekt darin steht.

Hier ein Beispiel vom masoretischen Text:
וְאַחַר בָּאוּ מֹשֶׁה  וְאַהֲרֹן וַיֹּאמְרוּ אֶל פַּרְעֹה
  par'o     el   wajomru  weaharon mosche  ba'u  w'achar   ««« bitte von rechts nach links lesen  :o
(siehe das letzte Wort  פַּרְעֹה   PaR'O); denn der Buchstabe עֹ (Ajin) verbunden mit einem Zakef unter dem Vorbuchstaben רְ (Resch) und einem Choläm  über dem Buchstaben עֹ (Ajin) sowie ein ה (He) in der Folge, wird masoretisch korrekt PAR'O gelesen.
Unwissende Laien oder Übersetzungs-Banausen (wie z.B. Luther und Melanchton) übersetzten diesen Text mit PHARAO, da sie der masoretischen hebräischen Sprache nicht mächtig sind/waren.


Hier das Korrekte aus der Ägyptologie:
Zitat
Zitat
Der schriftliche Nachweis der TORA in der Titulierung  (bez. des "Herrn" PHARAO) ist definitiv falsch !
(selbst wenn sich Yul Brynner und Charlton Heston  jetzt im Grab herumdrehen)
PHARAO ist ein ägyptischer Begriff von >Per - A A< = und heißt >Großes Haus<




Zitat von: Shomer
Ferner hörte ich auch schon, dass bereits vor dem Exodus hebräische Gruppen (Hyksos) aus Ägypten ausgewandert sind. Wahrscheinlich haben die aber nicht um Erlaubnis gefragt, so wie Mose, sondern sie sind einfach abgehauen.
Lieber Shomer, das was Du da gehört hast, ist leider völlig falsch! Denn die HYKSOS, ein "fremdländisches" Volk aus  (Amoriter/Kanaaniter/Huriter), waren in der Zeit von JOSEF die Herrscher über Ägypten. Sie übernahmen zur 13. Dynastie die Herrschaft über Ägypten. Doch dann, so in der ~17./16. Dynastie gewannen die "alten" Ägypter unter KAMOSE und AHMOSE ihr Reich wieder zurück.
Ohne jede weitere Spur verschwanden die HYKSOS  als unbeliebtes Volk seitens der Ägypter, aus der Geschichte. Deshalb auch der Wandel in Ägypten gegenüber den HEBRÄERN in Goschem.


Denn wir vernehmen:
Zitat von: SCHEMOT (Exodus 1,8)
            וַיָּקָם מֶלֶךְ חָדָשׁ עַל מִצְרָיִם
Da kam ein neuer König auf, über Ägypten.
Bemerkenswert ist, dass in diesem alten hebräischen Text nicht von einem PHARAO die Rede ist, sondern von einem Herrscher über Ägypten.




SO - erstmal kurze Pause

Schalom ABA - Zeev Baranowski

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Offline Asarja עזריה

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WÜSTENZUG » Diskussion Teil -2-
« Antwort #7 am: Do., 20. Februar 2020, 21:40 »
Beitrag vom: 17.02.2020  22:22 h


Schalom Schomer,
wie ich sehe haben die Herren etwas vergessen.  :P

Zitat von: Shomer
… durch eine Plage alles Vieh in Mizraim (versteht auch kein Deutscher) …
Das stimmt, lieber Schomer !!!
ich werde die Herren hier im Hause mal drauf aufmerksam machen, dass nicht jeder der hier liest auch Hebräisch, Griechisch, Arabisch undwassonstnochsoalles versteht. Auch geläufige Worte sollten vom Schreiber zusätzlich in Deutsch ausgedrückt werden. Sonst wird nämlich die >googelei< zu aufwendig. (obwohl man wirklich alles in GOOGLE findet)
  :P

also:
Mizraim ist hebräisch =  מִצְרָיִם   
in arabisch   heißt  es:  مصر    = Masr (auch Misr)
in griechisch heißt es:  Αίγυπτος  =  Aigyptos

und gemeint ist damit:
      ÄGYPTEN

und hier noch die HIEROGLYPHEN von:
Zitat
Ramses der Ägypterkönig ...
 
(... hatte einmal Geld zu wenig, ...)   ;)




LG Asarja
ברוך אתה ה' אלהינו מלך העולם

Shomer

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Re: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #8 am: Fr., 21. Februar 2020, 10:10 »
Schalom Aba, Schalom Joram

Besten Dank für die sachliche Korrektur zu meinem Halbwissen über Hyksos u. a. Was meine Infos über den Wüstenzug im heutige Tabuk/Saudiarabien betrifft, habe ich natürlich auch noch gewisse Fragen. So wüsste ich gern, warum der Jabal al Lawz bzw. Jabal al Musa auf Google Earth ebenfalls als Mount Sinai bekannt ist. Könnte es sein, dass diese Region früher auch schon als Sinai bekannt war, vielleicht sogar irrtümlich, oder dass aus irgendwelchen Gründen in der Torah diese Bezeichnung gebraucht wurde, obwohl sie nicht so stimmt, wie wir dies heute meinen?

Als unser Vater Jakob in Goschem verstarb, wurde eine 40-tätige "Staatstrauer" abgehalten.

Zitat
1Mose 50:2-4 Elbf.  Und Joseph gebot seinen Knechten, den Ärzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Ärzte balsamierten Israel ein.  3  Und es wurden vierzig Tage für ihn erfüllt, denn also werden erfüllt die Tage des Einbalsamierens. Und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage.  4  Und als die Tage seines Beweinens vorüber waren, da redete Joseph zum Hause des Pharao und sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in euren Augen, so redet doch vor den Ohren des Pharao und saget:....

Da dieses 40-tätige Einbalsamieren ebenso für Pharaonen, sorry Siamunim, bekannt war und ebenso für die Thronfolger derselben, dürfte klar sein, dass der Tod des erstgeborenen Sohnes des herrschenden Siamun eine solche 40-tägige Staatstrauer zur Folge gehabt haben dürfte. (Die Thronfolger waren gemäß ägyptischer Tradition von Gottheiten gezeugt, genau so wie "Jesus" später auch.) In diesen 40 Tagen nun hatte Mosche Zeit, sich Richtung Kanaan abzusetzen - wobei er von HaSchem vor den Toren des Philisterlandes zu einem Umweg veranlasst wurde. Alles Weitere wäre nun Grundlage unserer folgenden Diskussion und wir müssen uns auf bruchstückhafte Infos in B'Midbar und von Archäologen stützen, wobei diese katholischerseits mit Falschinormationen versehen worden sein dürften.

Ihr wisst ja, dass ich bestrebt bin, keiner Lüge mehr zu glauben, die ich schon hundertmal gehört/gelesen habe, jedoch süchtig bin nach Fakten, die ich das erste Mal höre/lese.

Gruss vom Shomer

Offline ABA זאב ברנובסקי

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Trockenen Fusses durchs Meer
« Antwort #9 am: Fr., 21. Februar 2020, 14:14 »
Schalom lieber Jürgen HaShomer,
dann wollen wir mal wieder  ;)


Zitat von: Shomer
So wüsste ich gern, warum der Jabal al Lawz bzw. Jabal al Musa auf Google Earth ebenfalls als Mount Sinai bekannt ist.
Könnte es sein, dass diese Region früher auch schon als Sinai bekannt war, vielleicht sogar irrtümlich
Dann lassen wir auch gleich GOOGLE zu "Wort" kommen:
Zitat von: GOOGLE
In der Bibel wird das Gebiet um den Dschabal al-Lauz als Midian bezeichnet, dessen Lage und Ausdehnung jedoch nicht genau eingrenzbar sind. Einige Forscher nehmen nach der Beschreibung des "Gottesberges" Horeb eine mögliche Übereinstimmung mit dem Dschabal el-Lauz an, statt mit dem Berg Sinai.

AHA  :D   -  ... einige Forscher nehmen an ...
deshalb steht diese Hypothese auch bei mir auf der LISTE ganz hintenan !!!
U.a. ist der Grund, dass der ausschlaggebende Antreiber dieser Hypothese Prof. Dr. Lennart Möller ist. Seine Promotion bezieht sich allerdings "nur" auf auf ein Medizinstudium. D.h. In diesem Falle ist er als geschäftstüchtiger Laie anzusehen. Demnach steht er auch mit seinen hypothetischen Behauptungen ziemlich alleine da. Seine Ansprüche wurden von der betreffenden Wissenschaft durchweg abgelehnt. Diese hatte jedoch mit der katholischen Kirche nichts gemeinsam.
Deshalb wundert es mich, lieber Jürgen HaShomer, dass Du mittlerweile so mit dem römischen Katholizismus mitziehst. Denn Dr. Lennart Möller selbst behauptete in Diskussionen:

Zitat
... wenn wir uns tiefer mit unserem Glauben auseinandersetzen wollen …
... wie Gott in der Geschichte gehandelt hat und worauf sich Jesus bezog ...
... ich brauche Archäologie nicht für diesen, meinen persönlichen Glauben ...
weiterhin:
Zitat
... so gelangten sie auf die Halbinsel Nuweiba
an der Westküste des Golfes von Akaba, am Roten Meer ...


… und bis dahin sollte das Heer der Ägypter gefolgt sein ???
dies ist leider rein technisch und logisch nicht möglich !!!
Hier wäre der "Übergang" bei der von Asarja erwähnten "Straße von Tiran" eher terminologisch möglich.
Jedoch haben diese beiden Theorien einen ausschlaggebenden Haken:


Den Ostwind  ::)
Die mystische biblische Auszugsgeschichte behauptet, dass ein starker Ostwind das Meer zurückweichen lies. Da nach der "Möllerschen Theorie", angeblich das Volk der Israeliten von Newiot (Nuweiba) nach RasDabr / Ras lHasar den Golf von Akabar trockenen Fusses durchschritten, hätten Millionen Menschen, Kinder, Greise, Babys, Schwangere und alles Vieh direkt gegen einen Ostwind antreten müssen. Dieser Ostwind hätte allerdings soviel Kraft gehabt, um Milliarden von Tonnen Wasser an den Seiten als 30km lange Wand aufzubauen.

(Doch möglicherweise hat Dr. Möller hier eine bessere Theorie)


weiterhin sagt GOOGLE noch dazu:
Zitat von: GOOGLE
... Wissenschaftler und Theologen diskutieren, welche Richtung sie einschlugen ...
... es gibt mehrere Vorschläge, dass sie z.B. verschiedene Seen in Ägypten durchquerten,
was die Bibel nicht behauptet ...

Wie gesagt, lieber Jürgen, es gibt mehrere Möglichkeiten der HOREB Lage. Ich selbst bin auch nicht unbedingt von der Lage am Katharinen-Kloster überzeugt. Obwohl ich fast 4 Jahre dort lebte. Jedoch der HOREB noch weiter weg und dass noch bis SAUDI ARABIEN, ist wie gesagt terminologisch unmöglich!!!
Nimm dir Zeit, und lies nochmal unter diesem Gesichtspunkt diese paar Kapitel in Schemot (Exodus). Natürlich auch unter dem Gesichtspunkt der mehrere hundert Jahre späteren redaktionellen Zusammenstellung der TORAH und des TANACHs.

… und das hat nichts mit katholisch zu tun, sondern ich berufe mich hier vorwiegen auf israelische Forscher Teams.
Auf jeden Fall hat die ganze Chose dem Portmonee des Herrn Möller richtig gut getan, wie zum Beispiel bei der christlichen 16. Israelkonferenz 2012 in Reichenbach, gesponsert vom christlichen ISRAELMAGAZIN !



FAZIT:
Zitat von: Shomer
... wobei diese katholischerseits mit Falschinormationen versehen worden sein dürften ...
Du siehst nun alles in allem, lieber Jürgen HaShomer, nicht nur die Katholiken informieren falsch  :o



LG und Schabat Schalom
von ABA
  -  Zeev Baranowski
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Offline freily

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Re: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #10 am: Sa., 22. Februar 2020, 16:22 »
Zitat von: ABA
Du siehst nun alles in allem, lieber Jürgen HaShomer, nicht nur die Katholiken informieren falsch  :o
-...-
Den Ostwind  ::)
Die mystische biblische Auszugsgeschichte behauptet, dass ein starker Ostwind das Meer zurückweichen lies. Da nach der "Möllerschen Theorie", angeblich das Volk der Israeliten von Newiot (Nuweiba) nach RasDabr / Ras lHasar den Golf von Akabar trockenen Fusses durchschritten, hätten Millionen Menschen, Kinder, Greise, Babys, Schwangere und alles Vieh direkt gegen einen Ostwind antreten müssen. Dieser Ostwind hätte allerdings soviel Kraft gehabt, um Milliarden von Tonnen Wasser an den Seiten als 30km lange Wand aufzubauen.

Und da sagt uns die Physik (Naturgesetze), daß die Menschen samt den Tieren weggeblasen worden wären, hätte der Ostwind das Rote Meer teilen sollen/müssen!

Schabbat Schalom
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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HOREB - Moseberg - SINAI ???
« Antwort #11 am: Sa., 22. Februar 2020, 20:20 »
Das weitere interessante ist noch, lieber Freily,
Moses war ja schon vorher am "GOttes-Berg" SINAI.
Wie ist denn er denn (nach der Jabal AlLawz-Hypothese) dorthin gekommen ! ?
An der gleichen Stelle durch oder über das Meer ?
Oder über die zu Fuß unpassierbare Meeres-Enge-Straße von TIRAN.


Oder letztlich über Eilat/Akaba und dann Via Saudi Arabien
wieder zurück ins Landesinnere zum Jabal AlLawz ? ? ?
Da ergibt sich mir eine weitere Frage:
Wie hat Josua den Mose vor der "Burning-Dorn-Bush"-Geschichte
so einfach bis in Saudi-Arabien (Midian) finden können
?
(was allerdings nur in einer apokryphen Erzählung zu lesen ist)

Alles in allem, denke ich, dass keiner von euch beiden sich im SINAI so gut auskennt wie ich.
Egal ob über Israel (2 Jahre) mit und ohne Auto.

Hier genau auf der Stelle (großes Strand-Plateau)
                                          der angeblichen Lagerung Israels, lt. "Jabal AlLawz-Hypothese".
Hinter uns das Meer (Golf von Akaba) das sich angeblich teilte
und ganz in der Ferne Saudi Arabien, sowie in Fortsetzung
der weitere angebliche Weg des Volkes zum "arabischen" Moseberg in Saudi Arabien.
Zugute halten muss ich trotz aller Widersprüchlichkeit, dass die bebilderten Stellen des "Forschers" Lennart Möller sehr Eindrucksvoll und fast wirklichkeitsgetreu anzusehen sind.

Sowie 2 Jahre über Kairo vorwiegend im Beduinen-Transport.

Hier nahe der "PESSACH-Auszugs-Lagerstätte" Rafidim.

Ich betonte bereits, dass ich kein Verfechter der Moseberg/Katharinenkloster Therorie bin, obwohl ich dort die fast 4 eindrucksvollsten Jahre meines Lebens verbrachte. Es gibt noch andere Möglichkeiten, denen wir uns später einmal zuwenden können. Die St. Katharinen-Stelle ist allerdings auch keine katholische "Erfindung", in dem Falle dass Du, lieber Jürgen HaShomer, die "römische" meinst. Sie ist eigentlich eine griechisch orthodoxe Recherche, die auf die ersten christlichen Eremiten ab ca. des 4./5. Jahrhunderts sich begründet. Diese Einsiedler folgten Erzählungen aus jüdischen Gemeinden, die dort ebenfalls einen "Pilger"-Ort für den Propheten Elias verehrten.


Eine weitere Lage des HOREB - Moseberg wäre noch weiter nördlich der Sinai-Halbinsel.
Vielleicht posten wir in späteren Beiträgen darüber.

So wünsche ich Euch
eine gute Woche

  אבא 
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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Wo ist Midian, wo der Horeb?
« Antwort #12 am: Sa., 22. Februar 2020, 23:23 »
Hier die 3 erwähnten Möglichkeiten
violett= traditioneller Weg * blau= Lennart Möller Weg * _gelb= Steve Rudd Weg

       

Die erwähnte Möglichkeit im Norden SINAIs behandeln wir später !
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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Wo ist Midian, wo der Horeb?
« Antwort #13 am: So., 23. Februar 2020, 16:00 »
Schalom Freily, Schalom Jürgen HaShomer  :)
um dieses Thema meinerseits hoffentlich bald auszufüllen, habe ich wissenschaftliche Meinungen darüber zusammengestellt. Daran erkennen wir, dass auch die Wissenschaft sich darüber nicht einig ist (wo-wann-wie). Also brauchen wir uns keine großen Gedanken zu machen, wenn auch wir untereinander noch unterschiedlicher Meinung sind. Deshalb habe ich einen PDF-Anhang zusammengestellt, den ihr euch ansehen, bzw. auch anhören könnt (insofern euer "Vorlese-App" funktioniert). Es ist bestimmt  interessant, sich hierüber zu informieren.
Es wäre zu lang (6 DIN A4 Seiten), dies alles hierher zu kopieren.

Über die erwähnte NORD-SINAI-Hypothese werde ich, wie erwähnt, später berichten.

Dennoch:
HIER nochmal die Hypothese der Überquerung bei der Straße von TIRAN
(deutsche Übersetzung) »»» 


LG und Schalom
ABA - Zeev Baranowski
[/font]


Anhang:
PDF-Datei öffnen    ;)
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Offline DODI דודי

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FAQ: Schabbat Lesung - Erklärung und Fragen
« Antwort #14 am: Sa., 14. März 2020, 20:30 »
(zur Schabat-Lesung vom 18. Adar 5780 >Ki Tissa<)

Schabat Schalom Joram!
Es ist immer wieder interessant Deine/Eure Schabat-Lesungs-Beiträge zu verfolgen.
Es steckt bestimmt sehr viel Mühe darin, zu informieren.
Mir war auffällig, dass Du schon zum 2. Male von der Video-Arbeit der Messianischen berichtest.
Dies ist allerdings sehr ungewöhnlich.  :-[
Es ist bei jedem Video der Messianischen störend, dass wir zum Schluss,
immer mit einem Segen von "Jescha HaMeschiach" überschüttet werden.
Das passt eigentlich gar nicht in unsere Richtung.  :o
Außerdem möchte ich dazu noch bemerken,dass die deutsche Übersetzung,
die da vorgelesen wird, nicht besonders glücklich gewählt ist.
Die Stimme ist zwar sehr angenehm anzuhören,
jedoch wird alles bei der Übersetzung viel zu umständlich ausgedrückt.
Da gibt es in Deutsch bestimmt besseres, möglicherweise auch auf Video.
Ich werde mich mal informieren.

Ansonsten euch noch einen gesegneten Schabat
und a gid Woch.  :D

DODI

 

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