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ZitatDa der Beitrag sehr umfangreich ist, empfehle ich euch den Text über euren Browser vorlesen zu lassen.(also: Cursor auf Textanfang - MouseClick rechts - und auf )Inzwischen dauert die israelische Besetzung des Westjordanlands bereits seit über 50 Jahren an – ein Ende ist derzeit nicht abzusehen. Der Israel-Palästina-Konflikt währt schon so lange und ist so komplex, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. Auch, weil der Konflikt immer wieder gewaltsam eskaliert. Fangen wir also von vorn an:Worum streiten sich Israelis und Palästinenser überhaupt?In aller Kürze: um ein und dasselbe Stück Land, mit Jerusalem als wichtigster Stadt in diesem Gebiet.Das Problem ist: Es geht um mehr als „nur “ Land. Es geht um Heimat. Identität. Gerechtigkeit. Und um Sicherheit. Der Konflikt hat in der Zeit seines Bestehens rund 116.000 Menschen das Leben gekostet, zwei Völker hat er über Generationen hinweg zutiefst traumatisiert.Aber versuchen wir es zum besseren Verständnis zunächst mit einem Gedankenspiel:Stell dir vor, du und deine Familie, ihr werdet seit sehr langer Zeit wegen eurer Religion verfolgt. Und noch viel schlimmer: Einem Teil deiner Familie und vielen Freunden wurde unvorstellbar Schreckliches angetan. Dann verspricht dir jemand ein Grundstück. Aber nicht irgendeines. Sondern eines, das für dich sehr bedeutsam ist. Weil schon deine Vorfahren vor langer Zeit dort gelebt haben, weil die Wurzeln deiner Religion dort liegen und damit auch deine eigenen. Weswegen du findest: Das versprochene Grundstück ist eigentlich die ganze Zeit schon dein Stück Land gewesen. Selbstverständlich wirst du es beackern und pflegen, so dass aus dem Grundstück, das du dein eigen nennst, deine neue alte Heimat wird.Das ist die Sicht der jüdischen Israelis auf den Konflikt.Es gibt aber auch noch eine andere Seite: Stell dir vor, du wohnst mit deiner Familie auf einem Grundstück. Genauer gesagt hat deine Familie seit Generationen dort gelebt. Weswegen du selbstverständlich sagst: Dies ist dein Grundstück. Doch dann kommt eine andere Familie und beansprucht das Land für sich. Sie besetzen dein Haus, deinen Garten, sie zwingen dich und deine Familie zur Flucht. Sie sagen: Das hier ist nicht dein Grundstück – es ist meines. Schon immer gewesen. Sie weisen dir ein anderes Grundstück zu. Aber noch nicht einmal dort darfst du frei sein. Dabei wurde auch dir etwas versprochen, dafür hatten die Vorfahren deines Volkes sogar gekämpft: Freiheit. Doch jetzt musst du dich an die strikten Regeln halten, die die Besatzer dir auferlegen.Das ist die palästinensische Sicht auf den Konflikt.Bevor wir tiefer einsteigen in die Hintergründe des Konflikts: Ich habe noch im Kopf, dass er im Mai 2021 gewaltsam eskalierte. Wieso und was war los?In Ostjerusalem sollten in dem Viertel Scheich Dscharrah Anfang Mai 2021 die Wohnungen mehrerer palästinensischer Familien zwangsgeräumt werden, weil dort vor 1948 jüdische Familien gelebt haben. Das israelische Gesetz ermöglicht es jüdischen Israels, Besitzanspruch zu erheben, wenn Grundstücke vor 1948 ihren Vorfahren gehörten. Gegen die Zwangsräumung wehrten sich die palästinensischen Familien, die jetzt dort leben, es kam zu zahlreichen Demonstrationen.Vielleicht denkst du jetzt: Was? Eine solche Räumung reicht für Raketenangriffe und Tote auf beiden Seiten? Jein. So einfach ist es natürlich nicht. Man muss die Situation vor dem Kontext des bestehenden Konflikts betrachten sowie vor mehreren Ereignissen, die sich in etwa zeitgleich abspielten: Wäre der Nahost-Konflikt nicht mittlerweile so vertrackt und emotional wie politisch aufgeheizt, wäre der Verteilungskampf um Platz in Ostjerusalem und den besetzten Gebieten nicht so hart und die Sicherheitslage nicht sowieso immer angespannt, gehörten Zusammenstöße zwischen jüdischen Siedlern, Palästinensern und dem israelischen Militär nicht zur Tagesordnung in den besetzten Gebieten, ginge es in diesem konkreten Fall nicht ausgerechnet um Ostjerusalem (zur besonderen Bedeutung dieser Stadt für Juden und Muslime, aber auch für Christen, kommen wir noch), hätten die Sicherheitsbehörden vor Ort anders reagiert, hätte sich das israelische Militär nicht ausgerechnet während des Ramadan auf dem Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee positioniert, und hätte der palästinensische Präsident Mahmud Abbas nicht einige Tage, bevor die Proteste eskalierten, die ersten palästinensischen Wahlen seit 15 Jahren verschoben, wäre die Situation vielleicht nicht derart eskaliert.Fest steht: Die gewaltsamen Proteste weiteten sich von Ostjerusalem zunächst auf Krawalle über die Stadt verteilt aus, es kam auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen dem israelischen Militär und Palästinensern im Westjordanland sowie in Israel. Die palästinensische Hamas (die den Gazastreifen beherrscht und von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird) schoss schließlich Raketen auf Jerusalem ab, nachdem sie Israel zunächst ein Ultimatum gestellt hatten, sich vom Tempelberg und aus Ostjerusalem zurückzuziehen – Israel reagierte auf die Raketen der Hamas mit einem Gegenschlag auf den Gazastreifen. Damit hatte sich die Eskalationsspirale in Gang gesetzt.Und was ist jetzt gerade, Ende März 2022, los?Innerhalb von einer Woche hat es in drei verschiedenen israelischen Städten drei Terroranschläge mit elf Toten gegeben. Zwei dieser drei Anschläge sollen von Anhängern des IS verübt worden sein – was für Israel neu wäre. Überraschend kommen diese Anschläge nicht, leider. Denn in diesem Jahr fallen in Israel, einem Land, in dem Judentum, Islam und Christentum gelebt werden, gleich mehrere hohe religiöse Feste zusammen: der muslimische Fastenmonat Ramadan, Ostern und das jüdische Pessachfest. Das heizt die ohnehin stets angespannte Stimmung in Israel und den Palästinensergebieten noch zusätzlich an. Zudem, so zumindest analysiert es SPIEGELOnline, sind die Palästinenser frustriert und wütend, weil sie in die Annäherungsgespräche zwischen Israel, Marokko, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und den USA nicht einbezogen worden sind.Wie begann der Konflikt?Wir könnten zur Beantwortung dieser Frage historisch sehr weit zurückschauen. Aber die Zeit zum Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist entscheidend, wenn man die Zusammenhänge, in die auch Europa verwickelt ist, verstehen will. Weil sich in dieser Zeit eine territoriale Neuordnung des Nahen Ostens ereignete, deren Konsequenzen wir noch heute spüren. Nicht nur in Bezug auf den Konflikt zwischen Israel und Palästina. Europäische Großmächte haben damals willkürlich Landesgrenzen gezogen, ohne die Struktur der arabischen Gesellschaft vor Ort zu berücksichtigen. Sie haben Stämme, Regionen und religiöse Gemeinschaften nach Gutdünken, vor allem aber nach ihrem eigenen Machtanspruch, geteilt.Für den Gesamtüberblick im Israel-Palästina-Konflikt ist es wichtig zu verstehen, dass sich in der damaligen Zeit zwei Entwicklungen parallel abspielten. Wie zwei Erzählstränge einer Geschichte, die zunächst nebeneinander abliefen, um sich schließlich zu kreuzen und in einem Knoten zu verheddern, von dem mittlerweile niemand wirklich weiß, wie man ihn am besten wieder lösen kann:Auf der einen Seite dieser Geschichte steht der arabische Nationalismus, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts im damals noch existierenden Osmanischen Reich formierte. Die Araber träumten davon, unabhängig zu sein. Und die Briten versprachen ihnen die Unabhängigkeit, wenn sie gemeinsam mit ihnen im Ersten Weltkrieg gegen das Osmanische Reich kämpfen würden. 1915 sicherten die Briten den Arabern zu, dass sie ein großarabisches Reich auf der Arabischen Halbinsel billigen würden, sofern man das Osmanische Reich besiegen würde. Und so zogen die arabischen Hedschas-Stämme aus der Gegend um Mekka und Medina (beide Städte liegen im heutigen Saudi-Arabien) 1916 an der Seite des britischen Leutnants und späteren Oberst Thomas E. Lawrence (der später als Lawrence von Arabien in die Geschichte eingehen würde) in den Krieg. Und tatsächlich: Das Osmanische Reich zerbrach 1918 . Ebenso aber zerbrach der arabische Traum von einem vereinten arabischen Reich. Denn die Briten dachten gar nicht daran, ihr Versprechen zu halten. Stattdessen planten sie für die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg in geheimen Gesprächen mit Frankreich die Kolonisierung der osmanischen Gebiete – und teilten 1916, im selben Jahr, in dem die Hedschas-Stämme in den Kampf um ihre vermeintliche Unabhängigkeit zogen, das Gebiet unter sich auf: Im sogenannten Sykes-Picot-Abkommen sicherte sich Frankreich die Kontrolle über den Südosten der Türkei, den Libanon, Syrien sowie den nördlichen Irak. Großbritannien hingegen über Jordanien, das heutige Israel und Palästina sowie den südlichen Irak. Außerdem einigten sich beide Länder auf „Einflussbereiche“, in denen man sich gegenseitig das Recht zubilligte, Kontrollen und Verwaltungen einzuführen.
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مار حابا معا ,أشكر أبناء أبا على المترجم الألماني__________شكرا للناشر من القدس تلبيوت
ZitatDa der Beitrag sehr umfangreich ist, empfehle ich euch den Text über euren Browser vorlesen zu lassen.(also: Cursor auf Textanfang - MouseClick rechts - und auf )Parallel entwickelte sich auch ein jüdischer Nationalismus, der sich mit Theodor Herzl an der Spitze formierte. Herzl hatte bereits Ende des 19. Jahrhunderts die Idee einer eigenen jüdischen Heimstätte formuliert. Die Bewegung, die er gründete, nennt man Zionismus.1917 – also vor über 100 Jahren – machten die Briten auch den Juden ein Versprechen: In der sogenannten Balfour-Deklaration versprachen sie ihnen genau das, was sie zuvor auch den Arabern versprochen hatten: » einen unabhängigen Staat «In der Erklärung heißt es:Die Regierung Seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr Bestes tun, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei, wohlverstanden, nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie diese Erklärung der Zionistischen Vereinigung zur Kenntnis bringen würden. Ihr Arthur Balfour.Arthur James Balfour war damals britischer Außenminister.Jedem, der bis zu dieser Stelle aufmerksam gelesen hat, müsste das Problem nun klarwerden: Du kannst ein- und dasselbe Stück Kuchen nicht an zwei verschiedene Parteien verteilen.Genau das geschah aber. Das Gebiet zwischen Mittelmeer und dem Jordan war für die jüdischen Einwanderer nun EREZ ISRAEL, das Land Israel, die neue alte Heimat, die vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges mehr und mehr zum letzten Zufluchtsort wurde (wobei es auch schon vor den 30er und 40er Jahre jüdische Einwanderungswellen gegeben hat; so wurde Tel Aviv als erste jüdisch-zionistische Stadt in Palästina bereits 1909 gegründet). Für die Araber aber, die schon in der Region lebten, war das Land einfach:» Palästina « Jetzt stellt sich natürlich die MASTERFRAGE: Warum hatten die Briten auch den Juden das gleiche Land versprochen ?Wie können die Briten das gleiche Versprechen an zwei verschiedene Parteien abgeben? Viele Historiker sind sich uneinig, aber wie die Bundeszentrale für Politische Bildung schreibt, ist die entscheidende Frage nicht, ob die Briten eine "prozionistische" oder "proarabische" Politik betrieben hätten.Auch dieser »Historikerstreit« ist (wie viele andere) müßig, denn die Antwort ist einfach:Die Briten betrieben britische Politik. Sie spielten dabei Zionisten gegen Palästinenser aus und umgekehrt. Sie wollten Palästina weder den Palästinensern noch den Juden geben. Sie wollten es behalten. »Teile und herrsche« heißt das grausame Spiel schon seit den Zeiten der Römer.Folglich passierte, was sich aus den vorherigen Zeilen schon erahnen lässt: Es kam zu immer größeren Spannungen zwischen beiden Seiten, die unter anderem 1929 im Massaker von Hebron mündeten, als Araber in der Stadt Hebron 67 Juden töteten.______Die Briten gaben ihr Mandat 1947 zurück, noch im selben Jahr beschlossen die Vereinten Nationen in der Resolution 181, dass das Gebiet Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat geteilt werden sollte. Der arabische Staat sollte eine Größe von 11.600 Quadratkilometer bekommen, was einem Anteil von 43 Prozent an der Gesamtfläche entsprach. Platz für rund 760.000 Menschen, die damals dort lebten. Dem jüdischen Staat wurde ein Gebiet von 15.100 Quadratkilometer zugesprochen, was 57 Prozent der Gesamtfläche bedeutete und Platz bot für die rund eine Millionen Menschen, die in dem Gebiet zu dieser Zeit wohnten. Die Karte zeigt die Aufteilung von 1947. • Die Araber lehnten den Teilungsplan ab ! • Die Juden stimmten zu ! – im Mai 1948 riefen die Juden den Staat ISRAEL aus -
ZitatDa der Beitrag sehr umfangreich ist, empfehle ich euch den Text über euren Browser vorlesen zu lassen.(also: Cursor auf Textanfang - MouseClick rechts - und auf )Die Araber lehnten den Teilungsplan ab, weil sie bei einer Anerkennung des Teilungsplans auch einen ...israelischen Staat hätten anerkennen müssen, was absolut nicht im Interesse der Araber lag. Und weil eine Zustimmung bedeutet hätte, dass Teile der Palästinenser in dem neuen jüdischen Staat unter der Herrschaft der Israelis hätten leben müssen – aber die Palästinenser hatten ja bereits 400 Jahre unter der Herrschaft der Osmanen gelebt und an der Seite der Briten für ihre Unabhängigkeit gekämpft. Man muss ihre Ablehnung zum Teilungsplan auch vor dem Hintergrund der zuvor gemachten Versprechen lesen – die eben nicht erfüllt wurden. Die ankommenden Juden wurden zudem als Eindringlinge empfunden, nicht als Rückkehrer. Wieso also, dachten die Palästinenser, hätten sie sich in den israelischen Gebieten unter ihre Herrschaft stellen sollen?JERUSALEM - der "Eckstein" im Nah-Ost-Konflikt !!!Jeder, der schon einmal in Jerusalem war, spürt die besondere Atmosphäre dieser Stadt, die sich daraus speist, dass Jerusalem für drei Weltreligionen eine sehr zentrale Rolle spielt: Für die Juden ist Jerusalem unter anderem deswegen so wichtig, weil in der Altstadt die "Klagemauer" (WESTMAUER) steht – das wichtigste Heiligtum des jüdischen Volkes. Zudem spielt der Hügel, auf dem der muslimische Felsendom steht, eine bedeutende Rolle im jüdischen Glauben, dort soll Gott seinen Wohnsitz auf Erden bestimmt haben. Der Felsendom zählt nach Mekka und Medina zu den heiligsten Orten des Islam, weil die Muslime glauben, dass von dort ihr Prophet Mohammed in den Himmel aufgefahren sei. Nicht weit entfernt steht außerdem die al-Aqsa-Moschee, die drittwichtigste Moschee des Islam. Und dann sind da noch die Christen. Für sie hat die Stadt eine besondere Bedeutung, weil Jesus bei seinem Einzug in die Stadt erst gefeiert, später am Kreuz hingerichtet und schließlich in der Grabeskirche beigesetzt wurde.Um Jerusalem wurde schon vor Tausenden von Jahren so viel gestritten, dass es eigentlich ein Wunder ist, dass die Stadt überhaupt noch steht. Aber wie bereits betont: Wir wollen uns auf die Zeit im vergangenen Jahrhundert konzentrieren:1947sah der bereits erwähnte Teilungsplan der Vereinten Nationen vor, ganz Jerusalem unter eine spezielle internationale Verwaltung zu stellen. Als es 1948 zum ersten Unabhängigkeitskrieg Israels kam, wurde die Stadt aber willkürlich in einen israelischen "Westen" und einen jordanischen "Osten" geteilt; letzterer umfasste das jüdische Viertel der Altstadt und den Osten Jerusalems. Juden war es auf einmal untersagt, an der "Klagemauer" (WESTMAUER) zu beten.1950 erklärte Israel JERUSALEM zu seiner ewigen Hauptstadt ! Direkt darauf annektierte Jordanien das "staatenlose, transjoradische" Westjordanland und Ostjerusalem. Im Sechstagekrieg von 1967, den die arabischen Länder begannen, eroberten im Verteidigungskrieg die israelischen Streitkräfte schließlich Ostjerusalem und weiteten ihre Gesetzgebung auch auf den Ostteil aus. Das Jerusalem-Gesetz Israels von 1980 erklärte ganz Jerusalem offiziell zur Hauptstadt, Ostjerusalem wurde von Israel quasi "annektiert". 1988 erklärte dann die die PLO ("Palästinensische Befreiungsorganisation") Jerusalem zur Hauptstadt der Palästinenser, als sie unformell einen Staat Palästina ausrief.Beide Seiten erheben also Anspruch. Deswegen wurde der Schritt Donald Trumps, die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, auch von vielen Seiten als ein solcher Affront betrachtet. Im Dezember 2017 hatte Trump seine Pläne bekannt gegeben – keine fünf Monate später eröffneten seine Tochter Ivanka Trump und deren Ehemann Jared Kushner in einer Zeremonie die neue Botschaft in Jerusalem.___Dabei war der Status der Stadt noch immer nicht abschließend geklärt. Die internationale Staatengemeinschaft hat die Annexion Ostjerusalems nie anerkannt. Noch in dem Jahr, in dem das Jerusalem-Gesetz erschien, verabschiedete die UN Resolution 478, welche die Annexion als ungültig erklärte und alle Staaten aufforderte, ihre diplomatischen Vertretungen aus Jerusalem abzuziehen. Doch gleich 2019 hat Rumänien als erstes Land der EU (unter einigem Protest) seine Botschaft nach Jerusalem verlegt!
ZitatDa der Gesamt-Beitrag sehr umfangreich ist, empfehle ich euch den Text über euren Browser vorlesen zu lassen.(also: Cursor auf Textanfang - MouseClick rechts - und auf )Der israelische Staat war erst einen Tag alt, als die umliegenden Länder Ägypten, Transjordanien, Syrien, Libanon und Irak gegen Israel in den Kampf zogen, es kam zum ersten israelisch-arabischen Krieg. Die Palästinenser nennen ihn »Al Nakba« - النكبة was auf Deutsch soviel heißt wie (selbstverschuldete) "Katastrophe" oder "Unglück". Es ist der palästinensische Sprachgebrauch für die besagter selbst verschuldete Flucht und Vertreibung von etwa 700.000 arabischen Palästinensern aus dem früheren britischen Mandatsgebiet. النكبة - Al Nakba - Die Katastrophe:"Flucht" und - "Vertreibung" der Palästinenser//www.youtube.com/watch?v=86RCwQE5jNwDoku-VIDEO R.C. Schneider in deutsch(44 Min.)Israels Truppen zeigten sich zum Erstaunen des Feindes erstaunlich stark und überlegen – Israel konnte rund 77 Prozent des früheren Mandatsgebiets unter seine Kontrolle bringen, also massiv Land gewinnen im Vergleich zum Teilungsplan von 1947. Es kam zu Massakern an Zivilisten auf beiden Seiten, geschätzt 750.000 Palästinenser ("flohen") verließen das von ihnen nicht eroberte Kriegsgebiet. Jordanien eroberte das Westjordanland mit Ostjerusalem, Ägypten besetzte den Gazastreifen, Syrien konnte Land an den Golanhöhen erobern.Die Vereinten Nationen erließen im Dezember 1948 die Resolution 194. Für alle Palästinenser, die damals ihr Gebiet verließen sind und auch heute noch als sog. "Flüchtlinge" leben, ist diese Resolution sehr bedeutsam, denn sie gesteht den "Geflüchteten" das Recht auf Rückkehr in ihre Häuser und das Recht auf Entschädigung zu. Andererseits ist diese Resolution eine der großen ungeklärten Probleme des Konflikts. Denn obwohl die Resolution bestehen bleibt, stellt sich die Frage: Wohin sollen die noch heute lebenden "palästinensischen Flüchtlinge" zurückkehren? In ihren alten Heimatgebieten leben seit fast 70 Jahren Israelis.1949 endete der Krieg mit einem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und den Kriegsparteien, Friedensverträge gab es damals aber noch keine. Die Demarkationslinie von damals wird heute "Grüne Linie" genannt.Doch auch nach dem Waffenstillstandsabkommen beruhigte sich die Lage nicht wirklich. 1956 kam es zur so genannten Suez-Krise. Nachdem es im Frühjahr 1967 zu zahlreichen Grenzkonflikten und Luftgefechten zwischen den syrischen und israelischen Truppen gekommen war und Ägypten die Straße von Tiran zwischen der Südspitze des Sinai und Saudi-Arabien hatte sperren lassen, die für Israel eine wichtige Versorgungslinie bedeutete, sah sich Israel derart bedroht, dass es im Juni einen präventiven Krieg startete, den die arabischen Länder allerdings bis heute als Angriffskrieg werten. Als direkte Folge begann der Sechstagekrieg.In den ersten Junitagen hatten die arabischen Nachbarländer unterstützt von der UDSSR fast eine halbe Million Soldaten, mehr als 2800 Panzer und 810 Kampfflugzeuge gegen Israel in Stellung gebracht. Sechs-Tage-Krieg מלחמת ששת = milchémet schéschet haJamim حرب الأيام الستة = ḥarb al-ayyām as-sitta(siehe Angriffsplan der arabischen LIGA) (siehe Präventivschlag Israels)Dieser präventive Krieg hat in dem Konflikt eine besondere Bedeutung!(präventiv bedeutet: eine nichtgewünschte Entwicklung verhindern ) + vs Den arabischen Kriegstreibern, die ISRAEL ins Mittelmeer treiben wollten, ging 1967 geplante Kreigsschuss allerdings nach hinten los! ISRAEL wehrte sich mit sieghaften Erfolg. Folge dessen dehnte sich das Gebiet ISRAELs um das Dreifache aus.Jedoch wenn heute zwischen beiden Seiten verhandelt wird, dann geht es oft um die Grenzziehungen "vor 1967". Gemeint ist dann die Grüne Linie von 1949, die international und auch von den Palästinensern als Staatsgrenze Israels angesehen wird - bis Ende März 2019 war das zumindest so. Doch nach einem Treffen mit Benjamin Netanyahu unterschrieb Trump ein Dekret, das offiziell die von Israel annektierten Golanhöhen als israelisches Staatsgebiet anerkannte. Israel hatte hinter den Golanhöhen 1967 im Verteidigungskrieg seine Sicherheitsgrenze gesetzt und 1981 das Gebiet für sich als Sicherheitszone gegenüber den arabischen Kriegstreibern festgelegt.Auch nach 1967 gab es weitere Kriege, so etwa den Jom-Kippur-Krieg von 1973, in dem Ägypten und Syrien versuchten, die von Israel eroberten Gebiete zurückzuerlangen. Oder den Libanon-Krieg von 1982, in dem Israel gegen die PLO einmarschierte. Damals kam es zu einem Massaker an palästinensischen Flüchtlingen durch christlich-libanesische Flüchtlinge in den Camps von Sabra und Schatila, bei dem, so stellte sich später heraus, der damalige israelische Verteidigungsminister Ariel Scharon eine Mitverantwortung trug. 2006 kam es außerdem zum Zweiten Libanonkrieg zwischen Israel und der im Libanon ansässigen schiitischen Hisbollah, die von Iran finanziert wird. Der Iran wiederum ist Israels ärgster Feind in der Region; immer wieder droht das Land damit, Israel zerstören zu wollen.Alle diese Kriege und Konflikte haben nichts am ganz grundlegenden Status quo in der Region verändert, jedenfalls nicht in dem Maße wie der Sechstagekrieg von 1967.Diese Veränderung wurde durch etwas anderes ausgelöst: Die Intifada انتفاضة____Das Wort bedeutet auf Arabisch so viel wie "sich erheben, loswerden, abschütteln". In zwei gewaltsamen Aufständen im Westjordanland und im Gazastreifen kämpften palästinensische Terroristen gegen die israelische Verteidigungs-Siege.
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ZitatDa der Gesamt-Beitrag sehr umfangreich ist, empfehle ich euch den Text über euren Browser vorlesen zu lassen.(also: Cursor auf Textanfang - MouseClick rechts - und auf )OSLOEin Begriff, der wohl jedem bekannt ist, wenn es um den Nahost-Konflikt geht.Die erste Intifada 1987 war geprägt von Steine werfenden Jugendlichen, die sich sowohl im Gazastreifen als auch im Westjordanland heftige Auseinandersetzungen mit dem israelischen Militär lieferten. Aber auch vor den eigenen Leuten wurde nicht Halt gemacht; wer als Informant Israels galt, wurde verfolgt, oft auch ermordet. Erst die Friedensverhandlungen von Oslo 1 im Jahr 1993 beendete die erste Intifada.Heute ist die Situation verfahrener denn je, aber das war nicht immer so. Zu Beginn der 1990er Jahre entwickelte sich das, was heute immer wieder als "Friedensprozess" bezeichnet wird. Oftmals bestand der aus sehr zähen Verhandlungen zwischen beiden Seiten, doch der Friedensprozess hatte auch seine Erfolge. Die Amerikaner spielten in diesen Verhandlungen eine führende Rolle – und wollen, Trump hat es zumindest so angekündigt, auch wieder verstärkt diese Vermittlerrolle einnehmen.Bereits 1979 hatten Israel und Ägypten sich auf einen Friedensvertrag geeinigt, als Folge zog sich Israel von der besetzen Sinai-Halbinsel zurück (und die an dem Vertrag Beteiligten beider Seiten, Israels Ministerpräsident Menachem Begin und Ägyptens Präsident Anwar al-Sadat bekamen später den Friedensnobelpreis). 1994 kam es zum Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien.OSLO 1 ... meint die Verträge zwischen Israelis und Palästinensern, die unter der Vermittlung der USA zunächst im Geheimen in Oslo stattfanden, 1993 im Weißen Haus besiegelt wurden und weitere Verhandlungen Schritt für Schritt beschlossen.So bleibt es uns noch heute bezeugend im Gedächtnis! Ein strahlender Jassir Arafat und ernst wirkender Jitzhak Rabin schütteln sich feste die Hand, im Hintergrund steht der damalige US-Präsiden Bill Clinton Teil der Gespräche war etwa die Zusicherung Israels, sich Schritt für Schritt aus den besetzten Gebieten zurückziehen zu wollen, sowie ein Baustopp der jüdischen Siedlungen. Israel akzeptierte die PLO als repräsentative Vertretung der Palästinenser, die hingegen unter Arafat dem Terror abschworen und das Existenzrecht Israels anerkannten. Im Gaza-Jericho-Abkommen von 1994 wurde den Palästinensern dann zum ersten Mal ein selbstverwaltetes Gebiet zugesprochen: Teile des Gazastreifens und die Stadt Jericho im Westjordanland.Die Internationale Gemeinschaft feierte Oslo 1, (Arafat und Rabin bekamen später gemeinsam mit Schimon Peres, der zur damaligen Zeit Außenminister in Israel war, auch den Friedensnobelpreis), aber "auf der Straße" wurden die Verhandlungen mit großen Protesten begleitet, sowohl in Israel als auch in den besetzten Gebieten.Sie gipfelten 1994 in dem Attentat des jüdischen Siedlers Baruch Goldstein, der in Hebron in der Abraham-Moschee in die Menge schoss und dabei 29 Betende tötete, mehr als 100 Palästinenser wurden verletzt. In Israel hingegen kam es zu zahlreichen Selbstmordattentaten, über verschiedene Städte verteilt.Dennoch folgte im September 1995 das Interimsabkommen über das Westjordanland und den Gazastreifen, auch genannt OSLO 2. In diesem wurde das Westjordanland in verschiedene Zonen eingeteilt, namentlich in Area A, B und C. Area A verwalten die Palästinenser selbst, Area C die Israelis, Area B unterliegt gemischter Verwaltung. Noch heute hat die verschiedene Zoneneinteilung im Westjordanland Bestand – und ein kompliziertes System aus Genehmigungen und Verboten zur Folge .Am 4. November 1995 fand eine Friedensdemonstration in Tel Aviv statt, 200.000 Menschen nahmen teil. Auch Jitzhak Rabin. Er glaubte daran, dass Frieden zwischen Israel und den Palästinensern möglich sei. Auf der Bühne sagte Rabin vor einer riesigen Menschenmenge:"27 Jahre lang war ich ein Mann der Armee; solange es keine Gelegenheit für den Frieden gab, habe ich gekämpft. Heute glaube ich, dass es eine Chance für den Frieden gibt, eine große Chance. Diese Chance müssen wir ergreifen, zum Segen jener, die hier stehen, und auch für all jene, die nicht hier stehen – und sie sind viele.Am Abend nach dieser Kundgebung war Rabin tot. Der ultra-rechte Israeli Jigal Amir hatte auf ihn geschossen, dreimal, als Rabin von der Bühne trat. Mit Rabin starb für viele auch die Hoffnung auf eine baldige Annäherung. Israels Regierung übernahm Benjamin Netanyahu, der Siedlungsbau wurde wieder vorangetrieben, die Selbstmordanschläge der Palästinenser hielten weiter an, Landkonfiszierungen wurden vorgenommen. Unter Netanyahu stockte der Friedensprozess.Erst 2000, in den Verhandlungen von Camp David 2, setzten sich beide Seiten – Israel mit dem neuen Ministerpräsidenten Ehud Barak – noch einmal an einen Tisch. Doch die Verhandlungen scheiterten. Und was die Nachbarstaaten Israels betrifft: Mit Syrien gibt es bis heute keinen Friedensvertrag; Israel beharrt noch immer auf die Verteidigungslinie der Golanhöhen. Mehrmals kam es dort zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Syrien. Israel bombardiert Stellungen der Hisbollah in Syrien; auf den Golanhöhen kam es aber auch zu Auseinandersetzungen zwischen dem IS und dem israelischen Militär, zudem unterstützen die Israelis syrische Rebellen, und zwar schon seit einigen Jahren. Warum? Weil Syrien wiederum vom Iran unterstützt wird und der, wie erwähnt, Israels größter Feind in der Region ist.Die Lage zwischen Israel und dem Libanon hat sich in dieser Zeit ebenfalls nicht verbessert, sondern ist momentan wieder angespannt. Auch hier ist die Hisbollah das Schlüsselwort – denn die Hisbollah wird vom Iran unterstützt und deswegen von Israel als Teherans "verlängerter Arm" betrachtet.Nun kommen wir gleich zur zweiten Intifada !Im Gegensatz zur ersten Intifada gab es dabei viel mehr brutale Selbstmordattentate auf die israelische Zivilbevölkerung, in Bussen beispielsweise. Als Konsequenz daraus begann Israel 2002, eine Sperranlage in Abgrenzung zum Westjordanland zu ziehen. Welches Ereignis die zweite Intifada ausgelöst hat, ist umstritten. Waren es die ungeklärten Fragen während des Friedensprozesses? Oder doch der Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon auf dem Tempelberg in Jerusalem, den die Palästinenser als unverschämte Provokation verstanden? Wie dem auch sei: Die zweite Intifada verschlechterte die Lebensbedingungen der Menschen dramatisch – auf beiden Seiten. Das israelische Militär verhängte eine Ausgangssperre in den besetzten Gebieten, die Menschen in Israel hatten Angst, wenn sie in den nächsten Bus stiegen oder an einer Haltestelle warteten.Wie sieht das Leben der Menschen vor Ort heute aus?Diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. Die Antwort ist sehr stark davon abhängig, wo ein jüdischer Israeli oder ein Palästinenser lebt. Man kann mitten in Tel Aviv leben und das Gefühl haben, man ist in Kreuzberg (allerdings mit besserem Wetter und einem sehr schönen Strand). Dann wird man aber umgehend von der Realität wieder eingeholt. Viele junge Soldaten prägen in Tel-Aviv und Jerusalem wie selbstverständlich das Stadtbild. Die israelische Unbeschwertheit ist eine vordergründige; viele Israelis haben aufgrund der zahlreichen Anschläge, der geführten Kriege und auch wegen des Holocausts ein permanentes Gefühl der Bedrohung. Und dieses ist auch berechtigt, da sich immer wieder Anschläge ereignen.Besonders greifbar ist die Angst zum Beispiel in Sderot, einer Stadt im Süden Israel, die in direkter Nähe des Gazastreifens liegt. Wenn die Hamas von dort Raketen schießt, landen sie in Sderot. Mehr als zehntausend sind es bereits gewesen. So gut wie jedes Haus hat deswegen einen eigenen Bunker, Kinder lernen im Kindergarten und in der Schule, dass sie genau 15 Sekunden Zeit haben vom ersten Signal des Bombenalarms bis zum sicheren Bunker, denn genau so lange brauchen die Raketen vom Gazastreifen, bis sie einschlagen. Spätestens jetzt ist auch dem letzten Skeptiker Israels klar, wohin die eigentlichen finanziellen Hilfen für die Palästinenser gehen! Jeder junge Israeli muss zudem einen mehrjährigen Militärdienst absolvieren (neuerdings auch orthodoxe Juden), im Rahmen ihres Dienstes sind sie – je nachdem, wo stationiert – gewaltsamen Demonstrationen ausgesetzt, sie nehmen nächtliche Verhaftungen von Jugendlichen vor, sie erleben die oft aggressiv-angespannte Atmosphäre an Checkpoints im Westjordanland, werden beleidigt und sind immer wieder in gewaltsame Auseinandersetzungen verwickelt.Und die Palästinenser? Der Gazastreifen, in dem zwei Millionen Menschen auf einer Fläche leben, die kleiner ist als die Stadt Köln, untersteht seit zehn Jahren einer israelischen Blockade. Strom gibt es nur ein paar Stunden am Tag, dazu eine unzureichende Gesundheitsversorgung sowie ein Abwasser- und Frischwasserproblem. Knapp die Hälfte der Bevölkerung im Gazastreifen lebt laut Vereinten Nationen unterhalb der Armutsgrenze, 40 Prozent sind arbeitslos, 80 Prozent auf humanitäre Hilfe angewiesen. Und das vorwiegen aus dem Grunde, weil fast alle Geldzuwendungen für Gaza in die Taschen des Terrorismus fließen !!!Im Westjordanland hingegen sind die israelische Besatzung und die Siedlungspolitik allgegenwärtig, egal, ob im südlichen Hebron, im nördlichen Nablus oder in Bethlehem. Dort befindet sich beispielsweise einer der größten Checkpoints, genannt Bethlehem 300. Jeden Morgen stehen Tausende Palästinenser ab vier Uhr in einer riesigen Schlange an, wenn sie ins nahegelegene Jerusalem wollen, um dort zu arbeiten oder weil sie zum Freitagsgebet gehen wollen. Nur wer eine Genehmigung der israelischen Behörden vorzeigen kann, kommt an den Checkpoints vorbei.
ZitatDa der Gesamt-Beitrag sehr umfangreich ist, empfehle ich euch den Text über euren Browser vorlesen zu lassen.(also: Cursor auf Textanfang - MouseClick rechts - und auf )In den “besetzten“ Gebieten haben die Palästinenser zudem mit einem unzureichenden Zugang zu Wasserquellen und einer ungerechten Verteilung von Wasser zu kämpfen, radikale Siedler zerstören immer wieder Olivenbäume von palästinensischen Bauern, Häuser werden zerstört , Landnahmen sind ebenfalls an der Tagesordnung.Überall EndlosproblemeJüdische Israelis, berichten zitternd vom letzten Anschlag, bei denen ein Familienmitglied schwer verletzt worden war. Palästinensische Jungs, deren Brüder, Väter oder Onkel schon einmal verhaftet worden waren und noch immer im Gefängnis saßen oder mal gesessen haben.Aber es gibt auch die Menschen wie in Neve-Shalom, einem Dorf in Israel, in dem Juden und Araber friedlich zusammenleben. Oder die Bewohner von Tu'qu, einem palästinensischen Dorf in der Nähe von Bethlehem, die regelmäßig friedlich gegen die Besatzung und die in der Nähe lebenden jüdischen Siedler demonstrierten. Oder den Palästinenser Daher Nasser, der mit seinem Projekt „Tent of Nations “ seit nun mehr 27 Jahren für die Völkerverständigung und gegen die Bedrohung der israelischen Behörden kämpft, die seine Farm 1991 zu israelischem Grund und Boden erklärten.All das ist das Leben in Israel und in den palästinensischen Gebieten.Und da gibt es doch auch noch immer die Mauer, oder ?2002 begann Israel als Abgrenzung zum Westjordanland eine Sperranlage aus Zäunen und massiven Steinblöcken zu bauen, die irgendwann eine durchgehende Mauer von rund 800 Kilometer Länge sein soll. Im Januar 2017 waren laut des UN-Büros für die Koordination von Hilfseinsätzen (OCHA) 64 Prozent der Mauer abgeschlossen. Die Sperranlage ist international höchst umstritten, vor allem, weil sie – wie du auf dieser Karte sehr gut sehen kannst – eben nicht auf den Grenzen der Grünen Linie von 1949 verläuft – sondern oftmals weit ins Westjordanland hineinreicht (auf der Karte wird die Sperranlage durch die dicke rote Linie symbolisiert).85 Prozent der Sperranlagen-Route verläuft innerhalb der Westbank, was zu abstrusen Alltagssituationen auf palästinensischer Seite führt: eingeschlossene Dörfer, abgeschnittenes Farmland, versperrte Wasserquellen. Die Zone zwischen der Grünen Linie und der Sperranlage wird „Seam Zone“ genannt. Sie wird von Israel verwaltet, was wiederum bedeutet, dass beispielsweise palästinensische Bauern, die zu ihrer Wasserquelle in der Seam Zone wollen, nur mit einer Genehmigung der israelischen Behörden und zu bestimmten Zeiten dorthin gelangen können. Nämlich dann, wenn die rund 70 „agricultural checkpoints“, die es mittlerweile entlang der Sperranlage gibt, geöffnet haben. Laut der israelischen NGO Machsom Watch haben aber weniger als 30 dieser Checkpoints öfter als einmal die Woche geöffnet, der Rest funktioniert gar nicht oder öffnet seine Schranken nur ein einziges Mal im Jahr .Trotz aller Kritik bleibt die israelische Regierung bei ihrer Argumentation: Sie sieht die Sperranlage als nötige Maßnahme zur Selbstverteidigung gegen Selbstmordattentäter und sagt, seit des Baus habe sich die Zahl der Selbstmordattentate in Israel extrem verringert.Wie steht es momentan um den Friedenprozess ?Fest steht, dass der eigentliche Nahost-Konflikt, also der Streit zwischen Israelis und Palästinensern, mit dem Syrien-Krieg und dem Ukraine-Krieg in den Hintergrund rückte. Außerdem liegt der Friedensprozess seit April 2014 de facto auf Eis. Im Sommer desselben Jahres führten Israel und die Hamas im Gazastreifen einen siebenwöchigen Krieg. Grund war die Entführung und der anschließende Tod dreier jüdischer Religionsschüler gewesen sowie kurz darauf die Ermordung eines palästinensischen Jugendlichen in der Nähe von Jerusalem.Dieser Krieg fiel in die Amtszeit Barack Obamas. Auch unter ihm fand keine Annährung zwischen Israelis und Palästinensern statt. Das Verhältnis von Benjamin Netanyahu und Obama galt als schlecht, dass beide sich nicht besonders gut leiden konnten als offenes Geheimnis. Das ist deswegen wichtig, weil die USA die wichtigste Vermittlerrolle im Streit der beiden Völker einnehmen.Zwischen Donald Trump und Benjamin Netanyahu läuft es sehr viel besser. Das ist schön für das amerikanisch-israelische Verhältnis – für einen neuen Friedensprozess aber schlecht. Denn mit den zwei Schritten, erst die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen und dann auch noch die Golanhöhen als israelisches Staatsgebiet anzuerkennen, hat Trump eine Linie überschritten, die in der internationalen Gemeinschaft als Konsens galt. Dieses Überschreiten hatte einen weiteren Friedensprozess erschwert. Im September 2017 signalisierten sowohl Benjamin Netanyahu als auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas vor der UN-Generalversammlung in New York ihre Bereitschaft für neue Verhandlungen. Donald Trump hatte bereits bei seinem Israel-Besuch im Frühjahr 2017 verkündet, er wolle den Friedensprozess wiederbeleben, wenngleich sich spätestens seit seiner Jerusalem-Entscheidung und der Anerkennung der isrealischen Siedlungen nicht wenige, vor allem arabische Stimmen, fragten, wie die USA nun noch die Rolle eines neutralen Vermittlers erfüllen könne.Der erste Teil eines neues Friedensplans, den Trumps Schwiegersohn Jared Kushner Mitte Juni 2019 bei einer Konferenz in Bahrain vorstellte und der sich "Frieden zu Wohlstand" nennt, machte die Hoffnungen nicht besser. Es ist ein wirtschaftliches Konzept, dass zum Beispiel eine verbesserte Infrastruktur, eine Stärkung des privaten Sektors und eine Öffnung des Gaza-Streifens und der Westbank für regionalen Warenaustausch vorsah. Die palästinensische Führung zeigte sich demnach wenig begeistert von Kushners Plan, im Gegenteil. So sagte Mahmoud Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde: „Wir brauchen das Geld und wir brauchen Unterstützung, aber vor allem brauchen wir eine politische Lösung."Was sind die größten Hindernisse auf dem Weg zu einer friedlichen Lösung?Bis heute gibt es in dem Streit zwischen Israelis und Palästinensern Kernfragen, die noch immer nicht gelöst sind:
ZitatDa der Gesamt-Beitrag sehr umfangreich ist, empfehle ich euch den Text über euren Browser vorlesen zu lassen.(also: Cursor auf Textanfang - MouseClick rechts - und auf )MAHMUD ABBAS forderte das Ende IsraelsPalästinenserchef Mahmud Abbas forderte letzte Woche auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden unverblümt ein Ende der „74 Jahre“ der „Besatzung“. Mit anderen Worten: Abbas forderte das Ende Israels, das 1948 – vor 74 Jahren – gegründet wurde.Einem offiziellen Fernsehbericht der Palästinensischen Autonomiebehörde vom 15. Juli zufolge soll Abbas gesagt haben: „Ist es nach 74 Jahren Nakba [der „Katastrophe“, wie die Palästinenser die Gründung Israels nennen], Vertreibung und Besatzung nicht an der Zeit, dass diese Besatzung beendet wird, dass unser Volk, das standhaft bleibt, seine Freiheit und Unabhängigkeit erlangt und dass die Wünsche unserer jungen Männer und Frauen … in einer vielversprechenden Zukunft ohne Besatzung verwirklicht werden?“Auf der Internetseite des Weißen Hauses selbst ist zu lesen, dass Abbas seine Absichten deutlich gemacht hat. Er sagte: „Der Schlüssel zu Frieden und Sicherheit in unserer Region beginnt mit der Anerkennung des Staates Palästina und der Befähigung des palästinensischen Volkes, seine legitimen Rechte in Übereinstimmung mit den internationalen Legitimationsbeschlüssen zu erlangen, sowie mit der Beendigung aller Fragen des dauerhaften Status, einschließlich der Frage der palästinensischen Flüchtlinge“ (Hervorhebung hinzugefügt).„Und der Weg dorthin beginnt mit der Beendigung der israelischen Besatzung unseres Landes, des Landes des Staates Palästina, mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt, in den Grenzen von 1967“, fügte Abbas hinzu.Es muss gesagt werden, dass Abbas‘ Rede ein ungewöhnlicher Beweis für Klarheit und Ehrlichkeit war.Bei den meisten Gelegenheiten, bei denen Abbas vor ausländischen Zuhörern und führenden Politikern spricht, bleibt er bei der falschen Botschaft, dass die Palästinenser nur einen palästinensischen Staat anstreben, der den Gazastreifen, Judäa-Samaria und Ost-Jerusalem umfasst, um Seite an Seite mit Israel in Frieden zu leben.Als er kürzlich mit dem Vertreter der Europäischen Union bei der Palästinensischen Autonomiebehörde, Sven Kuhn von Bergsdorff, und anderen europäischen Botschaftern sprach, sprach Abbas beispielsweise von der „Vision der Zweistaatenlösung in den Grenzen von 1967“, einem „Palästina“ auf nur 22 % des „historischen Palästina“, im Gegensatz zur Forderung nach „45 %“ dieses Gebiets, wie es im Teilungsplan der Vereinten Nationen von 1947 für ein „arabisches Land“ vorgesehen war.Im Gegensatz zu den versöhnlichen Botschaften, die nur für das Ausland bestimmt sind, hat Palestinian Media Watch immer wieder gezeigt, dass die Botschaften der PA an das palästinensische Volk klar und unmissverständlich sind: Israel hat kein Existenzrecht, seine Anwesenheit ist flüchtig und es wird durch den „Staat Palästina“ ersetzt werden.Wie Abbas offen erklärte, ist die Gründung des palästinensischen Staates, der Judäa-Samaria, Gaza und Ost-Jerusalem umfasst, nicht das endgültige Ziel. Er ist nur der Anfang. Der Anfang des Weges zur Erreichung des wahren Ziels, Israel zu zerstören und das gesamte so genannte „palästinensische Gebiet“ zu befreien, das seit 74 Jahren „besetzt“ ist.Während viele Menschen oft die Handlungen Israels für den fehlenden Frieden verantwortlich machen, ist der fehlende Frieden aus palästinensischer Sicht in Wirklichkeit auf die Existenz Israels selbst zurückzuführen. Solange sich diese Einstellung nicht ändert und die Palästinenser nicht nur Israels De-facto-Existenz, sondern auch sein moralisches, historisches und rechtliches Existenzrecht akzeptieren, wird es keinen Frieden geben.
Eine neue Technologie stützt Iron Dome (Eiserne Kuppel)Israels berühmtes Verteidigungssystem des letzten Jahrzehnts war Iron Dome, welches Abfangflugkörper auf Raketen abfeuert, die auf israelische Städte gerichtet werden. Es weist eine 90%-ige Erfolgsquote auf und wird als enormer technologischer Triumph betrachtet. Die Nachteile bestehen allerdings darin, dass jede Abfangrakete 50.000 US-Dollar kostet und dass die israelische Armee keine mehr haben könnte. Man nimmt an, dass der Libanon über 130.000 Raketen, Flugkörper und Mörsergranaten verfolgt, die in einem zukünftigen Krieg gegen Israel zum Einsatz kommen könnten.Jetzt wurde ein neues Verteidigungssystem mit Lasertechnologie implementiert, welches eine hohe Erfolgsquote beim Abfangen von Raketen, Flugkörpern und Drohnen aufweist. Es heißt Iron Beam (Eiserner Lichtstrahl) und seine Stückkosten liegen gerade bei einem wenig Kleingeld. Man geht davon aus, dass es in ein paar Monaten an den Frontlinien zum Einsatz kommt. (Times of Israel, 14.04.22)
auch nach Jerusalem wurden schon Terror-Raketen abgefeuert. Frage: kann man Iron Dome so programmieren, dass auch Raketen auf den Tempelberg aus Kostengründen nicht abgefangen werden, ... dann verschwindet nämlich hoffentlich die hässliche Halbkugel dort, und: vielleicht kommen die Zweistaatenlöser ja dann zur Vernunft.
Israel kündigt Siedlungsausbau anNach dem Anschlag kündigte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu an, dort neue Wohnungen errichten zu lassen.1000 neue Wohneinheiten seien in Eli geplant, sagte er. "Unsere Antwort auf den Terror ist, hart zurückzuschlagen und unser Land aufzubauen."Der Ausbau und die Schaffung von israelischen Siedlungen im Westjordanland werden international scharf verurteilt. Viele sehen darin ein Hindernis für einen Frieden im Nahen Osten, denn die Palästinenser beanspruchen das Westjordanland, Ost-Jerusalem und den Gazastreifen für den von ihnen angestrebten künftigen Staat. Eine solche Zwei-Staaten-Lösung ist aber in den vergangenen Monaten in weite Ferne gerückt.
Leider eine sehr irreführende Darstellung ihres Ende des Beitrages, der da lautet: »»» Israel eroberte das Westjordanland und Ost-Jerusalem während des Sechstagekrieges 1967 !!!???Da der Sechstagekrieg von arabischer Seite begonnen wurde, ist es keine EROBERUNG seitens ISRAEL !!!Der Sechstagekrieg war ein VERTEIDIGUNGSKRIEG Israels !!!Und dann noch:»»» Die Palästinenser fordern die Gebiete für einen eigenen Staat !!!???Warum haben die arabischen Bewohner seinerzeit (ab 1948) keinen eigenen Staat gegründet -ach so- ZUERST müssen ja die Juden samt ISRAEL ins Mittelmeer versenkt werden.Also liebe Redation:Das nächste Mal ...- ein bisschen mehr Objektivität und Geschichtskenntnis !!!