Forum > Christen (alle Gruppierungen)

Was ist Glaube?

(1/7) > >>

freily:
Liebe Aisha,
--- Zitat ---Schalom Freily,
Zitat von: Freily
Paulus sagt zum Beispiel: Abraham wäe durch Glauben gerecht gesprochen worden! G*TT sagt aber im 1. Mo 26,5:weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz. Es war also nicht Glaube, sondern Gehorsamkeit !!!
Für mich ein großer Unterschied - und da gibt es auch nichts zu relativieren!

Nicht nach der jüdischen Denkweise lieber Freily. Im jüdischen Denken gibt es zwischen "Glaube" und "Handlung" (Gehorsam) absolut keinen Unterschied. Dieser Dualismus entstand erst durch die hellinistische Interpretation der Bibeltexte. Die Reformation hat dies dann noch auf die Spitze getrieben.

Vorschlag: Wir eröffnen ein Thema "Was ist Glaube"?
--- Ende Zitat ---
richtig liebe Aisha, daß muß mal geklärt werden, denn Gehorsamkeit ist für etwas anderes, als Glaube.

Denn man glaubt nur, wenn man zu etwas oder jemanden Vertrauen hat.

Zum Beispiel: Viele Christen vertrauen ihren Gemeinden - und - glauben deren Lehren!

Man sagt dazu auch, blinder Glaube, weil dieser ohne Kenntnis der Grundlagen erfolgt und sich eben nur auf Vertrauen zu bekannten Menschen gründet.

Abraham aber erkannte die Engeln des HERRn, er hatte also Vertauen zu den höheren Wesen - und - befolgte deren Stimmen!

Daß ist für mich ein elementarer Unterschied !!!

Schabbat Schalom

tricky:
Schalom freily!

Ich bin der festen Überzeugung, dass folgender Satz zu 100 % stimmt:

Gal. 3/6  Ebenso wie Abraham Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde.

Denn warum hatt den Abraham wie bereits richtig erwähnt wurde der Stimme Gottes gehorcht? Eben, weil er glaubte. Aber der Glaube, und das muss man spezifizieren ist wesentlich mehr als ein "Für wahr halten". Glaube aus christlicher Sicht ist das hier:

Heb. 11/1 Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.

Es ist also eine Vertrauensbeziehung zu Gott, ein Festhalten an der Beziehung mit ihm. Worin sich Glaube NICHT erschöpfen darf, steht auch klar im NT, beispielsweise im Jakobusbrief!

Jak. 2/14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten? 2/15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt, 2/16 aber jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch! ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es? 2/17 So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot. 2/18 Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen. 2/19 Du glaubst, daß [nur] einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern. 2/20 Willst du aber erkennen, o eitler Mensch, daß der Glaube ohne die Werke nutzlos ist? 2/21 Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte? 2/22 Du siehst, daß der Glaube mit seinen Werken zusammen wirkte und der Glaube aus den Werken vollendet wurde. 2/23 Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: `Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und er wurde `Freund Gottes genannt. 2/24 Ihr seht [also], daß ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. 2/25 Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ? 2/26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.


Es wird auch oft die Formulierung bemüht. Glaubenswerke oder Gesetzeswerke. Was ist zuerst? Das Gesetz ... und jetzt muss ich's halt halten oder der Glaube an Gott, einen liebenden Vater, der die Autorität hat fürs Beste in unserem Leben auch mit Verordnungen zu sorgen? Glaubenswerke = JA, Gesetzeswerke = NEIN! Ich denke, dass Gott an den erzwungenen bzw. an den nicht von Herzen gebrachten Werken keine Freude hat.

somit bin ich voll und ganz der Meinung von Aisha:


--- Zitat von: Aisha ---Nicht nach der jüdischen Denkweise lieber Freily. Im jüdischen Denken gibt es zwischen "Glaube" und "Handlung" (Gehorsam) absolut keinen Unterschied. Dieser Dualismus entstand erst durch die hellinistische Interpretation der Bibeltexte. Die Reformation hat dies dann noch auf die Spitze getrieben.
--- Ende Zitat ---

und möchte hinzufügen, dass das aus meiner Erkenntnis genauso auf die christliche Denkweise passt.


shabbat shalom

Tricky

P.S. Ich antworte noch im Gottes Werke vs. Menschenwerke Thread. Bitte um ein bisschen Geduld, wird vielleicht heute Abend noch...

tricky:
Hallo Aviel!

Der Jakobusbrief richtet sich wie die Paulusbriefe an ALLE Christen. Deshalb bin ich sehr unglücklich mit der Auseinanderdividierung von Heidenchristen und Judenchristen. Alle Apostel haben schwer daran zu arbeiten gehabt, dieses Klassendenken aus den Köpfen der Menschen heraus zu bekommen. Es gibt kein Ansehen der Person bei Gott, das müssen wir immer im Kopf behalten.

Der Jakobusbrief ist voll akzeptierter Teil des neuen Testaments und damit vollinhaltlich für Christen anzuwenden.

viele Grüße

Tricky

Aisha:
Schalom meine Lieben,

jetzt hat sich das Ganze etwas überschnitten und wir haben
2 Themen "Was ist der Glaube"? Hier und dort

Ich überlasse es euch zu entscheiden, wo wir es weiter besprechen. Gebt mir bitte Bescheid.

schabbat schalom

Aisha

tricky:
Schalom Aisha!

In diesem Falle würde ich das kärntnerische "Lei laffn lossn" anwenden.

Einfach schauen, wo die Diskussion weitergeht und das andere Thema dann einfach löschen oder die dortigen Postings in das aktive Thema übersiedeln.

shabbat shalom

Tricky

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln