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SYNKRETISMUS >Den HEIDEN näher als den Juden<
(1/1)
ABA:
שלום כולם
Schalom zusammen,
den religiösen SYNKRETISMUS möchte ich mit der Feststellung abschließen,
dass bei der Trennung der NAZARENERgemeinschaft von der jüdischen Gemeinde,
den CHRISTEN der Weg zu den HEIDEN näher und bequemer war!
Das Christentum als unsere Tochterreligion, mit ihrem übersteigerten Judaismus,
verwandelte sich zum UN-Judentum.
Der extreme Ethizismus, der aus der Hoffnung auf einen ganz nahen Anbruch der
messianischen Zeit geboren war, mit ihrem Glauben an einen gekreuzigten MESSIAS,
der bereits gekommen sei und mit seinem Blute sein Volk oder wenigstens seine Anhänger
erlöst habe, (im frühen Christentum ist von einer Erlösung der ganzen Menschheit noch
nicht die Rede), mit ihrem Mysterium von dessen Auferstehung, nachdem er einen
grässlichen Tod am Kreuz durchlitten hat –
All dies machte das CHRISTENUM elastischer als seine Mutterreligion, und brachte es
dem religiösen Synkretismus der Zeit und dem Empfinden der HEIDEN näher,
weil es ein GLAUBE ist, dessen eigentliches Wesen der SÜNDENHEILAND
und TODESERLÖSER bildet !!!
Bewusst oder unbewusst ist die neue Religion dem Einfluss rings um sich ergeben.
Nimmt unmerklich eine Reihe der heidnischen Vorstellungen in sich auf.
Wird selbst nach individueller Erlösung strebend im synkretistischen Glauben berufen
und tritt an die Stelle eines ERLÖSENDEN HEIDENTUMS !
In 3 wichtigen Punkten scheidet sich das neue CHRISTENTUM von den HEIDEN:
1. Verwilderte Bräuche und Reste abgestoßener Glaubensvorstellungen aus seiner Frühzeit.
2. Das nachgiebige Verhalten allen fremden Religionen und Bräuchen gegenüber.
3. Das sittliche Element nahm bei den Heiden keinen genügend großen Raum ein.
Hier haben wir nun den raschen und großen Erfolg des PAULUS als Rätsels Lösung
vor Augen:
Er lehnt sich auf der einen Seite bewusst gegen das Heidentum auf und bringt die
Heiden dem Judentum in christianisierter Form, die er sich selbst zurecht gelegt hat, nahe.
Aber unbewusst wird er stark vom Heidentum beeinflusst, und nimmt von ihm
die meisten “heiligen Bräuche“ (die Sakramente) an, wofern er nur irgendwie für sie
einen Anhaltspunkt im Judentum findet!
Er gibt somit unversehens den jüdische Bräuchen eine heidnisch-mystische Färbung.
Von den heidnischen Mysterienreligionen und der heidnischen Religionsphilosophie
übernimmt er gleichfalls einen Teil ihrer Terminologie:
z.B.:
den Gegensatz zwischen GEIST > πνευμα < und SEELE > ψυχη <
den zwischen dem “geistigen/himmlischen Menschen“ > πνευματικος, ουρανιος, ανθρωπος <
und dem “beseelten / irdischen Menschen“ > ψυχικος, επιγειος, ανθρωπος <
sowie
den Unterschied zwischen dem “himmlischen-“ und “irdischen Leib“ mit der Sehnsucht
nach dem “himmlischen Leib“
weiterhin
den Nachdruck, den er darauf legt, dass das menschliche Wesen sich im Augenblick der Ekstase teile!
Alles dies hat PAULUS und der Mysterienglaube der heidnischen Erlösungsreligionen gemeinsam;
nur führt PAULUS in jene Begriffe einen neuen Geist und Sinn ein, der teils jüdisch, teils spezifisch
paulinisch ist.
Darin liegt nun das Geheimnis seines Erfolges:
Er bedient sich der Waffen, die ihm das Heidentum mit seinem individuellen Erlösungsdrang
in die Hand gab . Dazu fügt er die sittlichen Forderungen (die Wege zur Erlösung und
die Unvereinbarkeit mit anderen Religionen), wie er sie vom Judentum übernahm.
Das Christentum erbte vom Judentum, wenn auch nicht alles, so doch zumindest dessen
Unbeugsamkeit und Fanatismus im Hinblick auf jene Stücke des Judentums, die das
Christentum nicht hätte aufgeben können, ohne vollständig vom Heidentum verschlungen
zu werden.
Unbeugsamkeit und Fanatismus waren ja, wenn sie nicht gerade aus Verblendung, sondern
aus innerer Erkenntnis herrühren, immer die Voraussetzung für einen Erfolg.
So war das große jüdische Erbe, welches das Christentum vom “palästinensischen“
Judentum, von JESCHUA und seinen ersten Schülern aus Jerusalem mit sich brachte,
die richtige Bürgschaft für einen Erfolg.
Allein dem Christentum fiel nach kurzem Bestehen noch eine andere Erbschaft zu: ...
... die des hellenistischen Judentums im ägyptischen Alexandrien !!!
Sie erst trug für die CHRISTEN dazu bei, den Abgrund zwischen JUDENTUM und
HEIDENTUM zu überbrücken.
שלום אבא
Schalom ABA
freily:
Schalom ABA,
--- Zitat von: ABA am Mi., 25. März 2009, 00:38 ---Er lehnt sich auf der einen Seite bewusst gegen das Heidentum auf und bringt die
Heiden dem Judentum in christianisierter Form, die er sich selbst zurecht gelegt hat, nahe.
Aber unbewusst wird er stark vom Heidentum beeinflusst, und nimmt von ihm
die meisten “heiligen Bräuche“ (die Sakramente) an, sofern er nur irgendwie für sie einen Anhaltspunkt im Judentum findet!
--- Ende Zitat ---
deine Ausführung habe ich mit Freude gelesen, denn meine eigenen Nachforschungen haben sich ebenso in diese Richtung bewegt.
Leider bin ich jedoch noch nicht so weit, weil ich durch die christliche Erziehung sehr gehemmt war.
Aus den Ausführungen des Paulus entnehme ich aber auch, daß er die Lehre Jesu nicht verstanden hatte, denn er verwendet manchmal eine Terminus der stark vom jüdischen abweicht. Daraus entnehme ich, daß er in der Lehre nur unzureichend geschult war. Er kann also nicht in der Väter Sitte erzogen worden sein, wie er behauptete.
--- Zitat von: Paulus ---Phil 3,5 der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer...
--- Ende Zitat ---
Und genau bei dieserlei Aussagen von ihm, komme ich ins Grübeln.
Liebe Grüße
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