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Johannes 10,30

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ABA זאב ברנובסקי:
Schalom wieder lieber Freily,


--- Zitat von:  Freily = Codex Sinaiticus (BL, folio 253b, Spalte 3 unten) ---............ εβαστα
             ebasta-
 
σαν παλιν λιθους
- san   palin     lithoys
grund zurück (mir unbekanntes Wort)  - ? -
(sohle)
--- Ende Zitat ---

Jetzt müssen wir nur aufpassen, dass wir nicht aneinander vorbeireden !
Im CODEX-SINAITICUS zitierst du eine der besten TARGUME in MINUSKELN getrennt geschrieben!

Das ORIGINAL ist in MAJUSKEL (gr. Großbuchstaben) geschrieben,
ohne Wort-Trennung, ohne Verseinteilung und in 4 Spalten getrennt!
Ebenfalls ist die Eigenart beim KOINE verschiedene Buchstaben anders darzustellen!
sowie z.B.:
Meistens das > Ω < als > ω <  oder das > σ <  als  > ς <  oder manchmal als  > Σ <(u.v.m.)

Das Original sieht so aus :
(Folio 253b; Ende Spalte 3; lt. 3 Zeilen)
ΕΓωΚΑΙΟΠΑΤΗΡ
ΕΝΕCΜΕΝΕΒΑCΤΑ
CΑΝΠΑλΙΝλΙθoΥc

(Folio 253b; Ende Spalte 4; erste 2 Zeilen)
ΟΙΙΟΥΔΑΙΟΙΙΝΑ
λΙθΑCωCΙΝ  ΑΥΤΟ  <<< lt. Wort > ΑΥΤΟ < ist im Original unleserlich !!!

ab jetzt folgt Vers 32 (4.Spalte 3. Zeile)

Frage von mir jetzt wäre lieber Freily ?
Um welches Wort / Wortverbindung / Vers-Stelle handelt es sich ?

שלום אבא
Schalom ABA

ABA זאב ברנובסקי:
Schalom Freily,

wenn du fragst:

--- Zitat ---Aber das Wort λιθους ist mir völlig unbekannt
--- Ende Zitat ---
dann siehe dir mal alle FOTOS in meinem >Vorposting< an !

Unter den > STEINEN < wirst du dann die Lösung finden !!!

Schalom ABA

Urdingiano:
Es tut mir ja leid, Wasser in Euren so schönen Wein gießen zu müssen.

Es gibt in der Exegese einen unumstößlichen Grundsatz: Wir gucken zuerst mal, was da steht!

Und da steht: pater, also Vater.
Und da steht nicht: Ahnen.
Die Ahnen vergessen wir also mal ganz schnell!

Und da steht: hen esmen!
Und da steht nicht: homognomoon oder homonous.
Stünde eines dieser beiden letzten Worte da., könnte man übersetzen "einig"; nun aber steht da "hen", und das heißt eins und nichts anderes!

Dieses "hen" drückt etwas anderes aus als ein "heis": Es drückt nämlich nicht Identität aus; es wäre also vollkommen verfehlt, auf dieser Stelle eine Theologie der Trinität zu begründen.
Das "Sein" ist hier, wie im ganzen Johannesevangelium, semitisch gedacht: ein Geschehen, nicht ein Sein wie es die Griechen gedacht haben. Der Satz bedeutet (Erinnert Euch, dass es hier um den Hirten und die Herde geht): Das Handelns des Schöpfers von Himmel und Erde, des Befreiers und Bundesgenossen Israels,  und das Handeln des Messias haben eine Richtung,  Ziel: Die Einheit Israels.
Nun wusste Johannes aber sehr genau, was er mit dieser Formulierung provoziert: Die Jehudim (Ich schreibe nicht Juden, weil Johannes nicht die Juden in ihrer Gesamtheit meint) müssen dies als die Antastung des Namens auffassen.
Die Antwort darauf können nur Steine sein: Vers 31.

Ich grüße Euch herzlich!

Rolf

ABA זאב ברנובסקי:
Schalom Rolf,

dann nur mal auf die Schnelle, da ich weg muss ...

... das mit den Steinen gehört ja wie wir uns einig sind zu Vers 31 !

Dort wird klar ausgesagt, dass diese Extremisten aus den Juden ihn (Jeschua)
aufgrund der vorherigen Aussage steinigen wollten. OK

Wie soll ich hier eine symbolische jüdische Handlung verstehen ?

(das mit einig und eins sein aus dem altgriechischen komme ich später zurück)

Schalom
ABA

freily:
Schalom Urdingiano,
--- Zitat von: Urdingiano am Di., 30. März 2010, 21:19 --- Es gibt in der Exegese einen unumstößlichen Grundsatz: Wir gucken zuerst mal, was da steht!

Und da steht: pater, also Vater.
Und da steht nicht: Ahnen.
Die Ahnen vergessen wir also mal ganz schnell!
--- Ende Zitat ---
äh, also mir ist schon klar, warum Du auf diesen Zweig der Widerrede trittst.  :)

Also wollen wir uns mal diesem "Vater" zuwenden.

Im griechischen Grundtext aus dem Jahre 15-XX steht: 30.  εγω και ο πατηρ εν εσμεν , was heißt:
ego kai o patährh en esmen.

Das altgriechische Wort patrährh bedeutet sowohl Vater, wie auch Ahnen und artikuliert sich meines Wissens aus einem jüdischen Sinngebrauch und nicht aus einem römisch-lateinischen Verständnis, wo es meistens als Patri oder Pater = "Vater" übersetzt wird.
Das Ändern des griechischen η Eta in "e" ist sachlich falsch, da es "äh" gesprochen wird und nur römisch verlateinisiert in Pater mutierte.

Daß die Amtskirche ihren Anspruch auf die "richtige Auslegung" wahren möchte, ist mir schon klar, nur sehe ich da keine Veranlassung, etwas vergessen zu wollen, wie Du uns nahe legen willst.

Denn die Firma Langenscheidt kann es sich nicht leisten, in ihren Büchern falsche Übersetzungsmöglichkeiten anzugeben, die Amtskirche jedoch gründet ihre Existenz darauf, daß man das Falsche zu glauben hat.

Liebe Grüße

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