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Christi Gleichnisse: Das Hochzeitsmal
tricky:
Schalom zusammen!
Folgendes Gleichnis war letzten Sabbat das Thema einer Predigt. Es ist ein sehr interessantes Gleichnis Jesu, das er hier erzählte und mich würde eure Deutung der einzelnen Aspekte interessieren. Vorweg auch eine Bitte: Wenn es irgendwie möglich ist, dann versuchen wir uns hier auf die Elberfelder Übersetzung des NT zu einigen. Eine Meinung zu dem Gleichnis, die uns von vorne bis hinten erklärt, was alles nicht so übersetzt werden soll und kann, das ist eher müßig, weil wir hier keinen Griechischlehrgang machen können. Dafür reichen, mir zumindest, die Kompetenzen nicht aus. Deshalb gehen wir grundsätzlich davon aus, dass dieses Gleichnis so und in diesem Wortlaut von Jesus erzählt wurde:
Mt. 22/1 Und Jesus begann und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach: 22/2 Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem König, der seinem Sohn Hochzeit machte. 22/3 Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen. 22/4 Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! 22/5 Sie aber achteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. 22/6 Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie. 22/7 Der König aber wurde zornig und sandte seine Truppen aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand. 22/8 Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig; 22/9 so geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit. 22/10 Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen. 22/11 Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war. 22/12 Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid hast? Er aber verstummte. 22/13 Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, und werft ihn hinaus in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. 22/14 Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
Meine Bitte wäre an alle, die sich hier beteiligen wollen. Bitte versucht die von mir herausgehobenen Begriffe vorerst mal einzeln zu definieren. Wer ist was, was bedeutet was?
Folgender Fragenkatalog:
Wer ist der König?
Was ist das Reich der Himmel?
Wer sind seine Knechte?
Wer sind die Geladenen?
Was ist die Stadt, um welche Stadt handelt es sich?
Wer sind die Bösen wie Guten?
Wer ist der eine Mensch, der beim Hochzeitsmal sitzt und kein Kleid anhat?
und zuletzt: Wer sind die Berufenen, wer sind die Auserwählten?
Vorerst würde es mir mal helfen, wenn wir NUR diese Begriffe mal austauschen und warum man zu den einzelnen Deutungen kommt. Über die Deutung von anderen können wir dann sprechen und auch darüber, was wir gegenseitig von der Auslegung halten. Nur vorerst würde ich darum bitten, dass wir mal unser eigenes Verständnis davon klarlegen. Ich bin gespannt.
viele Grüße
Tricky
ABA זאב ברנובסקי:
שלום טריקי
Schalom Tricky!
Ein sehr gutes MOSCHEL (Beispiel-Rede) von Rabbi Jeschua BenJosef:
Und immer wieder sehr interessant zu deuten!
Deshalb jetzt zu deinem Fragenkatalog:
--- Zitat ---Wer ist der König?
--- Ende Zitat ---
> י ה ו ה < [JaHWeH] für :
המשיח [HaMeschiach] = Den königlichen/politischen MESSIAS aus dem Hause David !
--- Zitat ---Was ist das Reich der Himmel?
--- Ende Zitat ---
המלכות השמים [HaMelechot HaSchameijm] = Das (kommende) Königreich der Himmel !
--- Zitat ---Wer sind seine Knechte?
--- Ende Zitat ---
עם ישראל [Am Israel] = Das Volk ISRAEL (als Volk des Bundes)
--- Zitat ---Wer sind die Geladenen?
--- Ende Zitat ---
Diejenigen aus dem Bundesvolk ISRAEL die dem Ruf ...
... שובו כי מלכות השמים קרובה לבוא [schuwu ki melechot HaSchameijm krowah lawoh]
= Kehret um denn das Königreich der Himmel ist nahe herbeigekommen ...
... nachfolgen !!!
--- Zitat ---Was ist die Stadt, um welche Stadt handelt es sich?
--- Ende Zitat ---
ירושלים [Jeruschaleijm] = Das irdische Jerusalem der Antike !
(Bemerkenswert ist, dass dieser Ausspruch vom christlichen Jesus getätigt sein soll, als Jerusalem noch wohlbehalten stand. Doch
wir wissen ja , dass so manches erst Eingang in die christlichen Schriften fand, nachdem es als "erklärbar" auch verstanden wurde)!
--- Zitat ---Wer sind die Bösen wie Guten?
--- Ende Zitat ---
Sarkastisch müsste ich jetzt sagen: ...
... die Bösen waren die RÖMER und die Guten waren die jüdischen Volksgenossen von Jeschua.
jedoch die christliche Schrift des sog. "NT" redet von :
> πονηρος < [Ponheros] als die Sünder, Gefallene in Bosheit und Verkehrtheit, vom Teufel zum BÖSEN Verführte!
und dann die ...
> αγαθωσυνη < [agathosynhe] als die GUTEN, welche eine charakterlische Milde, Güte ausstrahlen und danach leben.
--- Zitat ---Wer ist der eine Mensch, der beim Hochzeitsmal sitzt und kein Kleid anhat?
--- Ende Zitat ---
Der > υποκριτης < [hypokrithes] = Schauspieler .
Also der GLÄUBIGE, der seinen Mitmenschen sein FROMMES nur vorgeheuchelt hat.
Egal ob JUDE als > חנפן < [chanpan] oder als heidenchristlicher Heuchler!
--- Zitat ---Wer sind die Berufenen, wer sind die Auserwählten?
--- Ende Zitat ---
Die Berufenen sind = > ישראל - עם הארץ < [ISRAEL Am HaArez] d.h. - Das Bundesvolk ISRAEL -
Die Auserwählten sind = > שומרים התורה < [Schomrim HaTora] - Gesetzestreue der TORA -
(Diejenigen die der Lehre der Anweisungen GOttes befolgen)
Hinzu kommen noch diejenigen aus den Heiden, ...
... die sich zu JaHWeH dem GOtt des Bundesvolkes und der Auserwählten bekennen und bekehren !
UND BITTE NIEMALS VERGESSEN WAS JESCHUA BenJOSEF SAGTE: (MatitJahu 15,24)
> ουκ απεσταλην ει μη εις τα προβατα τα απολωλοτα οικου Ισραηλ <
> לא שלחתי כי אם-אל-הצאן האבדות לבית ישראל <
> Ich bin NUR gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses ISRAEL <
Und dies sagte ER als jüdischer Rabbi gesalbt mit dem Auftrag des priesterlichen MESSIASES !!!
שלום אבא
Schalom ABA
PS:
Lieber Tricky,
--- Zitat ---Ich bin gespannt.
--- Ende Zitat ---
viele liebe Grüße an den Prediger vom letzten Schabat.
Frag mal was er zu meiner Ausführung sagt !?
tricky:
Schalom ABA!
Vielen Danke für deine sehr interessante Antwort. Habe mich sehr darüber gefreut.
Gleich vorweg, leider kann ich folgendes nicht machen:
--- Zitat von: ABA ---viele liebe Grüße an den Prediger vom letzten Schabat.
Frag mal was er zu meiner Ausführung sagt !?
--- Ende Zitat ---
Der Prediger hat nämlich in Klagenfurt gepredigt und da bin ich nur zu Ostern oder Weihnachten. Außerdem bin ich nicht so ein Fan von seiner Art (sein Stil) zu predigen. Aber ich habe versucht das außen vor zu lassen und mich auf den Inhalt konzentriert.
Nun zu deinen Antworten auf meine Fragen. Oder vorerst mal, vielleicht meine eigenen derzeitigen Antworten auf meine Fragen.
Wer ist der König? Unser Vater im Himmel, Jahweh
Was ist das Reich der Himmel? Das den gläubigen versprochene Himmelreich, der Wohnort nach der Hochzeit
Wer sind seine Knechte? Das Volk der Gläubigen (Israeliten wie Christen wie alle aufrichtig Gläubigen in anderen Konfessionen)
Wer sind die Geladenen? Alle Menschen, gläubig wie ungläubig.
Was ist die Stadt, um welche Stadt handelt es sich? Jerusalem
Wer sind die Bösen wie Guten? Böse und Gute (jedoch aus Sicht der Menschen, nicht aus der Sicht Gottes!)
Wer ist der eine Mensch, der beim Hochzeitsmal sitzt und kein Kleid anhat? Jemand, der sich verstellt, ein Mitläufer vielleicht, sicher jedoch jemand, der es nicht ernst meint
und zuletzt: Wer sind die Berufenen, wer sind die Auserwählten? Hier habe ich eigentlich keine Ahnung. Berufen sind für mich alle, aber auserwählt?? Wahrscheinlich sind die Auserwählten, diejenigen, die sich auserwählen lassen.
Das vorerst mal von mir dazu. Ich melde mich später nochmal mit Antworten zu deinen Antworten.
viele Grüße
Tricky
ABA זאב ברנובסקי:
שלום טריקי
Schalom Tricky,
Im Grunde haben wir beide ja die gleichen Antworten zu dem Fragenkatalog,
obwohl wir sie aus letztlich verschiedenen Richtungen sehen.
Und was die Art der "Klagenfurter" betrifft wäre kein Problem!
Sie liegt mir sehr!
Zumal mein Vater (sel.) dort bis zum Ende seiner Tage lebte.
שלום אבא
Schalom ABA
tricky:
Schalom ABA!
Nun möchte ich mich mal zu deinen Antworten äußern:
--- Zitat ---Wer ist der König?
> י ה ו ה < [JaHWeH] für :
המשיח [HaMeschiach] = Den königlichen/politischen MESSIAS aus dem Hause David !
--- Ende Zitat ---
Da sind wir ja ganz einer Meinung :-)
--- Zitat ---Was ist das Reich der Himmel?
המלכות השמים [HaMelechot HaSchameijm] = Das (kommende) Königreich der Himmel !
--- Ende Zitat ---
Auch hier, einer Meinung. Das Problem ist nur, dass das Gleichnis hier hinkt, denn warum sollte Gott jemanden ins Reich der Himmel holen und ihn dann wieder rauswerfen? Außer, bzw. es sei denn, dass dieses Reich der Himmel JETZT schon begonnen hat und sich jemand zu Gott bekennt, der es aber nicht von Herzen tut (sondern wegen anderer Gründe). Das würde aber eben implizieren, dass wie Jesus ja auch sagte: Das Reich der Himmel bereits nahe herbeigekommen ist. Zeitlich nahe kann er da ja nicht gemeint haben.
--- Zitat ---Wer sind seine Knechte?
עם ישראל [Am Israel] = Das Volk ISRAEL (als Volk des Bundes)
--- Ende Zitat ---
Wieder einer Meinung, aber nur zum Nachfragen. Unten schließt du die Heidenchristen in die Gläubigen ein (bei den Heuchlern). Gilt das auch hier? Gehören sie genauso zum Volk oder sind die Knechte was speziell israelisches/jüdisches?
--- Zitat ---Wer sind die Geladenen?
Diejenigen aus dem Bundesvolk ISRAEL die dem Ruf ...
... שובו כי מלכות השמים קרובה לבוא [schuwu ki melechot HaSchameijm krowah lawoh]
= Kehret um denn das Königreich der Himmel ist nahe herbeigekommen ...
... nachfolgen !!!
--- Ende Zitat ---
Wie verstehst du "nahe"? räumlich? zeitlich? inhaltlich? persönlich (in Form einer Person)?
--- Zitat ---Was ist die Stadt, um welche Stadt handelt es sich?
ירושלים [Jeruschaleijm] = Das irdische Jerusalem der Antike !
(Bemerkenswert ist, dass dieser Ausspruch vom christlichen Jesus getätigt sein soll, als Jerusalem noch wohlbehalten stand. Doch
wir wissen ja , dass so manches erst Eingang in die christlichen Schriften fand, nachdem es als "erklärbar" auch verstanden wurde)!
--- Ende Zitat ---
Bedeutet das, dass du die Aussage Jesu über Jerusalem nicht als Prophetie siehst? Warum nicht? Wäre das ein Problem?
--- Zitat ---Wer sind die Bösen wie Guten?
Sarkastisch müsste ich jetzt sagen: ...
... die Bösen waren die RÖMER und die Guten waren die jüdischen Volksgenossen von Jeschua.
jedoch die christliche Schrift des sog. "NT" redet von :
> πονηρος < [Ponheros] als die Sünder, Gefallene in Bosheit und Verkehrtheit, vom Teufel zum BÖSEN Verführte!
und dann die ...
> αγαθωσυνη < [agathosynhe] als die GUTEN, welche eine charakterlische Milde, Güte ausstrahlen und danach leben.
--- Ende Zitat ---
Wichtig zu betonen wäre mir hier, dass weder GUT noch BÖSE eine Sache von Herkunft bzw. Vergangenheit ist, sondern eine bewußte Entscheidung. Von Gott gut gemacht oder lieber böse geblieben. So verstehe ich das. Der Teufel verführt zwar, zwingt aber niemanden...kann er gar nicht.
--- Zitat ---Wer ist der eine Mensch, der beim Hochzeitsmal sitzt und kein Kleid anhat?
Der > υποκριτης < [hypokrithes] = Schauspieler .
Also der GLÄUBIGE, der seinen Mitmenschen sein FROMMES nur vorgeheuchelt hat.
Egal ob JUDE als > חנפן < [chanpan] oder als heidenchristlicher Heuchler!
--- Ende Zitat ---
total d'accord.
--- Zitat ---Wer sind die Berufenen, wer sind die Auserwählten?
Die Berufenen sind = > ישראל - עם הארץ < [ISRAEL Am HaArez] d.h. - Das Bundesvolk ISRAEL -
Die Auserwählten sind = > שומרים התורה < [Schomrim HaTora] - Gesetzestreue der TORA -
(Diejenigen die der Lehre der Anweisungen GOttes befolgen)
Hinzu kommen noch diejenigen aus den Heiden, ...
... die sich zu JaHWeH dem GOtt des Bundesvolkes und der Auserwählten bekennen und bekehren !
--- Ende Zitat ---
ebenfalls ganz deiner Meinung. Es ist wichtig sich zu Gott zu bekennen und zu bekehren.
--- Zitat ---[/b]UND BITTE NIEMALS VERGESSEN WAS JESCHUA BenJOSEF SAGTE: (MatitJahu 15,24)
> ουκ απεσταλην ει μη εις τα προβατα τα απολωλοτα οικου Ισραηλ <
> לא שלחתי כי אם-אל-הצאן האבדות לבית ישראל <
> Ich bin NUR gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses ISRAEL <
--- Ende Zitat ---
Hier stimme ich nicht überein, da Jesus auch zu "richtigen" Heiden gegangen ist, nicht nur zu denen des Hauses Israel (bspw. Lk 8,26-39).
Grundsätzlich...verloren sind wir alle. Damals wie heute sind alle Menschen verloren, weil man sich FÜR Gott erst entscheiden muss. Erst wenn sie sich zu Gott bekehren und bekennen werden sie zurückkehren.
shalom und viele Grüße
Tricky
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