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Paulus - Daten und deren Widersprüche

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freily:
Liebe Leser,

was mir an den Daten des Paulus auffiel und die im Widerspruch stehen um sein "Wirken" als Apostel.

Paulus von Tarsus (hebräischer Name: Saul; lat.: Saulus; † nach 60, eventuell in Rom) ist nach der Überlieferung des Neuen Testaments (NT) der erste und wichtigste Theologe der Christentumsgeschichte und neben Simon Petrus der erfolgreichste Missionar des Urchristentums.
Quelle dieser Aussage

Die dazu gehörenden Daten:
Die Entstehung des Johannesevangeliums (ca. 130)  :?: (wurde der über 120 Jahre?) bzw. die Trennung vom Judentum (um 135) als ungefähre Epochengrenze angesehen.
Quelle
Diese Daten ergeben sich aus den römischen Aufzeichnungen des Bar Kochba-Aufstandes, der nach jüdischen Unterlagen auch als Messias angesehen wurde, aber von den Jesus-Jüngern abgelehnt wurden und diese auch gegen den Aufstand waren.

Kritik an Fehlentwicklungen der Christentumsgeschichte griff meist auf das Urchristentum und seine im NT gesammelten, als normatives Wort Gottes aufgefassten Schriften zurück. Viele christliche Konfessionen und Sekten beanspruchen die Kenntnis des Urchristentums für sich, um so ihren Wahrheitsanspruch gegenüber anderen christlichen Richtungen zu legitimieren.

Unter diesem Link hier, kommt ein Widerspruch auf.
In Kirchenarchiven wird behauptet, daß Paulus sein Bürgerrecht als Römer vom Vater erbte, was definitiv als Falsch zu bewerten ist, denn Juden mußten das Bürgerrecht kaufen und waren nicht vererbbar. Das Geburtsrecht konnte er somit nur von seiner Mutter erben, wenn die Römerin von Geburt war.

Gamaliel dessen Lehrer wurde in Wikipedia die Daten entsprechend der Kirche Roms angeglichen und konnte kein Lehrer des Paulus gewesen sein, weil der Paulus da noch garnicht in Jerusalem war und Gamaliel war nicht auswärts.

Hillel galt als weitherziger, geduldiger Lehrer, der die Nächstenliebe und Gewaltlosigkeit lehrte und zahlreiche Schüler hatte. Sein „Gegenspieler“ war Schammai, der die Tora in manchem strenger auslegte. Bis heute sind Hillels Worte in der jüdischen Überlieferung von wesentlicher Bedeutung, vor allem in der jüdischen Ethik.

Die "Lehre" Jesu war also nicht seine Lehre, sondern die Lehre Hilles, die hier dokumentiert wurde.
Somit ist klar, wenn Jesus seinen Vater meinte, er meinte die geistige Überzeugung seines geistigen Vaters Hillel, denn nach seiner Überzeugung, wie auch  alle Juden betrachten sie den ewigen Schöpfer, als ihren Vater :!:

Der Paulus hat also verschiedenes nicht gewußt, was ein "Apostel" aber hätte wissen müssen, wäre er vom heiligen Geist erfüllt gewesen.

Der Widersacher des Hillel wird hier beschrieben und es wird ersichtlich, warum sich Jesus mit den Pharisäern-Kollegen gestritten hat.

Der Paulus hat sich in seinem Übereifer verrannt und die Schule Jesu nicht erkannt, was nur eine Schlußfolgerung zuläßt, - er war kein geschulter Jude.
=====================================
Ergänzender Hinweis zum römischen Recht:

Das römische Recht unterteilt sich wie folgt:

Corpus Iuris Civilis :
Name            |  Jahr  |      Charakter    |    Quelle              
1. Institutionen         |  533   | amtliches Lehrbuch        |    Gaius u. a.               
2. Digesten (Pandekten)             |  533  | Sammlung des Juristenrechts                    |         
                       | (50 Bücherauszüge        |
                       | von römischen Juristen)    | Schriften vom 1. Jhrh.
                       |                | v. Chr. bis 3. Jahrh.     
                       |                | nach Chr.                                        
3. Codex                    | 534   |Sammlung des Kaiserrechts           | rd. 4 600 Erlasse von Hadrian
                                                    | bis Justinian.                       

Die Tabelle läßt sich leider nicht vernünftig einstellen, aber auch das wird in Zukunft besser, versprochen!
Es ist somit erwiesen, der Paulus hatte nur eine Meinung in Bezug auf etwas Gehörtem, vom Wissen war er jedoch weit entfernt und das hätte er gehabt, wäre er vom Gamaliel unterrichtet worden  :!:

Liebe Grüße

freily:
Liebe Leser,
 
als Ex-Christ weiß ich natürlich, wie die falsch geeichte kirchliche motivierte Seele eines Christen kocht, wenn gegen den Paulus geschrieben wird, denn auch in mir kochte es gewaltigt und ich wollte diese Heuchler in Grund und Boden argumentieren durch Schriftbeweise.
Und dann kam meine Niederlage, weil die Schriftbeweise ein anderes Bild zeichneten, als ich haben wollte.
Zum Beispiel schrieb Paulus selbst:
Röm 11,1 So frage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israelit, vom Geschlecht Abrahams, aus dem Stamm Benjamin.
 
Ein weiteres Merkmal, daß er kein Jude sein konnte und auch nicht in der Lehre der Väter unterwiesen war, denn zu seiner Zeit gab es nur noch den Stamm Juda und den Stamm Levi.
Alle anderen Stämme wurden vom EWIGEN zerstreut und aufgelöst, sie verschwanden einfach.
 
Der Stamm Benjamin war der erste, der mit G*TTes Beistand verloren ging, diese Geschichte ist jedem Juden geläufig, auch den aus den Nationen kommenden Jüdischgläubigen ! (Strafgericht am Stamm Benjamin; Ri. 20)
 
Er konnte zum Zeitpunkt seines Bekenntnisses gegenüber den Römern gar kein Benjamiter gewesen sein, da dieser schon vor Davids-Zeiten unterging aufgrund einer stammesweiten Sünde.
Das Gesetz der Juden lautet: Nur wer von einer jüdischen Frau geboren wird, ist Jude, dieses Geburtsrecht hatte aber der Paulus nicht, weil er eine Mutter aus einem fremden Volk hatte.
 
Folgedessen waren seine Angaben nicht richtig und für einen "Apostel" untragbar.
Dieser Geschichtsfehler konnte nur passieren, wenn sich jemand als Jude ausgibt, in Wirklichkeit aber Römer war. Deshalb konnte er auch nicht die Geschichtsdaten der jüdischen Gesetzgebung kennen.
 
Ergo, war Paulus kein Jude.!
Die Konsequenz die daraus erfolgte habe ich gezogen und verließ die Christenheit, denn G*TT hat sich selbst ein VOLK geschaffen, die
ISR a EL-iten.
 
Liebe Grüße

tricky:
Schalom Freily!

Ich hätte ein paar Fragen an dich zu deinem Beitrag.

Gibt es laut deiner Aussage:


--- Zitat ---Ein weiteres Merkmal, daß er kein Jude sein konnte und auch nicht in der Lehre der Väter unterwiesen war, denn zu seiner Zeit gab es nur noch den Stamm Juda und den Stamm Levi.
Alle anderen Stämme wurden vom EWIGEN zerstreut und aufgelöst, sie verschwanden einfach.
--- Ende Zitat ---

heute keine Nachkommen mehr aus den verschiedenen Stämmen?

Wenn ich deine Aussage richtig verstehe, dann meinst du, dass es heute und zur Zeit Pauls keine Nachkommen mehr gibt von:

Benjamin
Menasse
Ruben
.
.
.

sondern nur noch Juden und Leviten.


Das eine ist, meine ich, dass die Stämme zur Zeit des Paulus und auch heute  nicht mehr in der Form existieren. Da bin ich ganz deiner Meinung. Aber eben durch die Zerstreuung, die du auch ansprichst, ist es doch möglich, dass jemand, der Vorfahren aus dem Stamm Benjamin hat, trotzdem Jude ist, oder?

Ich möchte das so erklären. Wenn ich, gebürtiger Kärntner, heute in Niederösterreich lebe und Kärnten von einer Flutwelle (oder durch was weiß ich) von der Landkarte getilgt würde (mit all seinen Bewohnern), dann bin doch ich danach trotzdem noch Kärntner und meine Kinder haben durch mich (also ihren Vater) Kärntner Wurzeln, oder? Solange meine Nachfahren sich also fortpflanzen wird dieser kärntner "Eintrag" in ihrer Geschichte bleiben. Könnte man nicht die Aussage des Paulus auch so sehen? Wäre er denn nicht viel mehr  Kritik ausgesetz, wenn er sich Jude nennen würde und manche würden benjaminitische Vorfahren in seinem Familienstamm finden?

Ist es nicht vielmehr so, dass Paulus das mit der Herkunft ziemlich egal ist? Wie oft schreibt er "Juden und Griechen und Heiden" (oder so etwa), weil ihm wichtig ist, dass die Lehre Jesu und seine Taten in den Vordergrund gerückt werden?

Wer ist ein Jude lt Paulus?

Röm. 2/28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche [Beschneidung] im Fleisch Beschneidung; 2/29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung [ist die] des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

Man kann darüber natürlich geteilter Meinung sein, aber lt. Paulus Definition hat das Jude sein NICHTS mit Abstammung oder Äußerlichkeit zu tun. Es geht um die Beschneidung des Herzens!

viele Grüße

Tricky

freily:
Lieber tricky, Friede sei mit Dir,

--- Zitat von: tricky am Di., 16. Juni 2009, 16:16 ---Gibt es laut deiner Aussage:


--- Zitat von: freily ---Ein weiteres Merkmal, daß er kein Jude sein konnte und auch nicht in der Lehre der Väter unterwiesen war, denn zu seiner Zeit gab es nur noch den Stamm Juda und den Stamm Levi.
Alle anderen Stämme wurden vom EWIGEN zerstreut und aufgelöst, sie verschwanden einfach.
--- Ende Zitat ---

heute keine Nachkommen mehr aus den verschiedenen Stämmen?

Wenn ich deine Aussage richtig verstehe, dann meinst du, dass es heute und zur Zeit Pauls keine Nachkommen mehr gibt von:

Benjamin
Menasse
Ruben
.
.
.

sondern nur noch Juden und Leviten.
--- Ende Zitat ---
Genau, das ist der offizielle Status.
Laut der Definition des Abstammungsbundes der Israeliten mit dem Ewigen aus Esra 10,3 ist nur der Jude, der von einer jüdischen Mutter geboren wurde.
 

--- Zitat ---Das eine ist, meine ich, dass die Stämme zur Zeit des Paulus und auch heute  nicht mehr in der Form existieren. Da bin ich ganz deiner Meinung. Aber eben durch die Zerstreuung, die du auch ansprichst, ist es doch möglich, dass jemand, der Vorfahren aus dem Stamm Benjamin hat, trotzdem Jude ist, oder?

--- Ende Zitat ---
Da hast Du schon recht, wenn man das Abstammungsverhältnis nach den Vätern berechnen würde, aber das Judentum geht nach den Müttern, also der weiblichen Linie, wie die obige Schriftstelle erklärt.

--- Zitat von: tricky ---Ich möchte das so erklären. Wenn ich, gebürtiger Kärntner, heute in Niederösterreich lebe und Kärnten von einer Flutwelle (oder durch was weiß ich) von der Landkarte getilgt würde (mit all seinen Bewohnern), dann bin doch ich danach trotzdem noch Kärntner und meine Kinder haben durch mich (also ihren Vater) Kärntner Wurzeln, oder? Solange meine Nachfahren sich also fortpflanzen wird dieser kärntner "Eintrag" in ihrer Geschichte bleiben. Könnte man nicht die Aussage des Paulus auch so sehen? Wäre er denn nicht viel mehr  Kritik ausgesetz, wenn er sich Jude nennen würde und manche würden benjaminitische Vorfahren in seinem Familienstamm finden?
--- Ende Zitat ---
Das Problem ist viel tiefgründiger, denn es geht auch um den Plan G*TTes und um die Verträge (Bündnisse) die er mit dem Volk Israel am Berg Horeb schloß.
 
Sicher wird der EWIGE wissen, wo die Nachkommen der verschwundenen  Stämme alle sind, aber aus diesen und den Nationen wird ER sich einen "neuen Samen" ziehen, die seine Gebote durch "Beschneidung" des Herzen IHN lieben und schätzen gelernt haben.


--- Zitat ---Ist es nicht vielmehr so, dass Paulus das mit der Herkunft ziemlich egal ist? Wie oft schreibt er "Juden und Griechen und Heiden" (oder so etwa), weil ihm wichtig ist, dass die Lehre Jesu und seine Taten in den Vordergrund gerückt werden?
--- Ende Zitat ---
Die Frage läßt mit einer Gegenfrage beantworten: "Warum sollte G*TT ohne Ankündigung seinen Weg ändern, wo ER doch vorher alles offenlegte durch die Propheten.

--- Zitat ---Wer ist ein Jude lt Paulus?

Röm. 2/28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche [Beschneidung] im Fleisch Beschneidung; 2/29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung [ist die] des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

--- Ende Zitat ---
Da erhebt sich natürlich die Frage, wer bestimmt, wer ein Jude und wer ein ein Benjaminiter ist. G*TT oder der Paulus? (Esra 10,3)
Dadurch das Paulus sogar das "Gesetz" durch Jesus für beendet erklärt, erklärt er G*TT zum Lügner, weil G*TT bei Jeremia sagte, daß ER die Gebote in das Herz und in den Sinn schreiben würde in einem "neuen Bund".! (Jer. 31,31).
 
Dadurch erhebt sich die Gretchenfrage hat sich Jeremia nach der "Auferstehung" des Jesus erfüllt?
Ich meine nein, denn wäre der Tod u.d. Auferstehung Jesu im Plan G*TTes maßgeblich gewesen, dann würden wir uns nicht mehr über das Gesetz "streiten" müssen, dann wüßten wir schon alles. Also hat sich dieser "Traum" der ersten Reformjuden nicht erfüllt, die später Christen genannt wurden.

--- Zitat von: tricky ---Man kann darüber natürlich geteilter Meinung sein, aber lt. Paulus Definition hat das Jude sein NICHTS mit Abstammung oder Äußerlichkeit zu tun. Es geht um die Beschneidung des Herzens!
--- Ende Zitat ---
Das ist ja das frappierende an Paulus, wie geschickt er wahres mit menschlicher Philosophie verquickt.
Er vermengt zwei Volksstämme zu einem einzigen, daß aber widerspricht den gemachten Prophezeiungen von den zwei Ölzweigen und der Aufhebung der Eintracht zwischen Israel und Juda:
Sacharja11,14 Und ich zerbrach meinen andern Stab »Eintracht«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben.
Diese Trennung durch G*TT selbst macht es unmöglich, daß der Paulus Jude sein kann über den Stamm Benjamin, denn dieser Stamm gehört zu Israel und nicht zu den Juden.
Wäre aber Paulus Israelit und in der Sitte der Vorväter gelehrt gewesen, wie er im Galater 2 und Römer 11,1 schreibt, dann hätte er, wie ich auch, diesen Umstand gewußt.
Aber dieses Unwissen enttarnt ihn als Nichtjuden, ebenso seine vorgetäuschte Abstammung.
Es sind genau diese Widersprüche in seinen Daten, die mich gegen seine Auslegung einnehmen.
 
Sach 4,14 Und er sprach: Es sind die zwei Gesalbten, die vor dem Herrscher aller Lande stehen.
 
Die zwei Gesalbten (Messias'e) warten also noch auf die Erfüllung dieser Prophezeiung, der Paulus hätte dies aber wissen müssen, denn Juda und ISR a EL (beachte meine Schreibart), stehen schon an dem Fluß G*TTes und nur diese wird das Öl der Lampen geliefert, die die Jungfrauen brauchen.! (Matth. 25) Der Bräutigam wird aber nicht Jesus sein, sondern G*TT der Vater persönlich, der vom VOLK durchbohrte.!
 
Schalom


Aisha:
Schalom ,


--- Zitat ---Freily :Genau, das ist der offizielle Status.
Laut der Definition des Abstammungsbundes der Israeliten mit dem Ewigen aus Esra 10,3 ist nur der Jude, der von einer jüdischen Mutter geboren wurde.
--- Ende Zitat ---

Hm,  ???, also das denke ich, dies ist erst im Mittelalter so bestimmt worden. Aber dazu muss ich erst Informationen einholen.

Was den Begriff "Juden" und "Benjaminiter" betrifft:

Dazu habe ich erst kürzlich in der kabbalistischen Literatur gelesen, dass Benjaminiter in der Bibel auch als "Juden" bezeichnet werden.
Dies deshalb, weil der Begriff "Juden/Jehudim" nicht nur eine körperliche Bedeutung hat, sondern auch eine geistige! Sehr wichtig.
Wenn ich nun die Bibelstelle und das Zitat aus der Literatur finden würde, wäre dies allerdings optimal  :)

schalom

Aisha

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