Autor Thema: Kabbala-Kurs - Hinweise  (Gelesen 5273 mal)

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Kabbala-Kurs - Hinweise
« am: So., 27. März 2011, 01:43 »
Adam - Die Geschichte der Kabbala
 
GOTT sagte; " Lasst uns den Menschen nach unserem Bild erschaffen... GOTT erschuf den Menschen nach Seinem Bild. Nach GOTTes Bild erschuf Er ihn, als Mann und Frau erschuf Er sie. (1.Mo.1, 26-27)
Maimonides sagt in seiner dritten Glaubenslehre, daß GOTT keinen Körper hat und das keine körperlichen Konzepte auf IHN angewendet werden können. Es gibt überhaupt nichts, was IHM ähnlich ist. Wenn dem so ist, dann ist aber die Frage, was der Satz: "Lasst uns den Menschen nach unserem Bild erschaffen" bedeutet. Von welchem Bild spricht die Torah?
Die klassischen Kommentare erklären, daß dem Mensch allein, wie seinem Schöpfer, Vernunft, moralisches Verständnis und freier Wille gegeben wurde. In dieser Hinsicht wird der Mensch als in GOTTes Ebenbild erschaffen beschrieben. Die kabbalistische Erklärung des "Ebenbildes" ist anders und sehr tiefgreifend. Das Ebenbild GOTTes, das hier angesprochen wird, bezieht sich nicht auf GOTT selbst, den man nicht verstehen kann, sondern auf den Schöpfungsprozeß. Der menschliche Geist und Körper spiegelt die spirituelle Infrastruktur der höheren Sphäre und die Sequenz der Schöpfung wider.
Um es mit den Worten Hiobs zu sagen: "Von meinen Fleisch nahm ich wahr" (Hiob 19.26) Das bedeutet, daß eine Betrachtung der menschlichen Psychologie und Physiologie zum Verständnis der parallelen geistigen Wurzel in den höheren Sphären führt. Um die verschiedenen Stadien der Schöpfung zu verstehen, beziehen sich die Kabbalisten auf das menschliche Modell und schließen auf das Göttliche. Der Prozeß bedarf größter Vorsicht, da, wie zuvor gesagt, keine menschlichen Qualitäten dem Wesen GOTTes zugeschrieben werden dürfen. Adam HaRischon, der "erste Mensch", war sich dieses Schöpfungsprozeßes wohl bewußt.
Um eine Computer-Analogie zu benutzen: Sein Festplattenlaufwerk war mit diesem Wissen programmiert. Sein Betriebssystem sprach die hebräische Sprache, die eine heilige Sprache und die Sprache der Schöpfung ist.
SPRACHE "Und GOTT sagte: Es werde Licht" (Genesis 1.3) GOTT hat weder Mund noch Stimmbänder. Was bedeutet dann aber der Satz: "Und GOTT sagte"?
Die Kabbala erklärt, daß die Kontraktion (zusammenziehen) unendlichen Lichtes und unendlicher Energie und deren Leitung in endliche Behälter mit dem Sprachvorgang vergleichbar ist. (siehe Kapitel 12, Tzimtzum).
Im gesprochenen Wort werden tausende Gedanken in wenigen Worten zusammengefaßt. In den "zehn" Äußerungen von Genesis kontrahierte GOTT enorme Energien und konfigurierte sie in den Buchstaben des Aleph Bet (H
ebärisches Alphabeth). Jeder Buchstabe des AlephBet repräsentiert eine Göttliche Kraft. Buchstabenkombinationen representieren Kombinationen Göttlicher Kraft, die in der Verschiedenheit der Schöpfung resultieren. Man kann zum Beispiel eine Analogie von der Chemie, dem Studium der Bildung verschiedener Materien durch die Kombination von Elementen, entwickeln. Wenn man Natriumhydroxid mit Chlorwasserstoff mischt, erhält man Salz und Wasser. Natrium ist ein flüchtiges Metall und Chlorwasserstoff ein giftiges Gas, aber in Verbindung erzeugen sie sowohl Salz, das sehr haltbar ist, und Wasser, das Leben erhält.
In Analogie enthält jeder Buchstabe des Aleph Bet eine Kombination Göttlicher kreativer Energie. Wenn Buchstaben kombiniert werden, stellt dies eine komplexe Kombination Göttlicher Energien dar, die in der Verschiedenartigkeit der stofflichen Schöpfung resultiert. Es gibt 22 Buchstaben im Aleph Bet mit 5 Endbuchstaben. die die Sefer Yetzira mit Bausteinen vergleicht. Kombinationen dieser Bausteine können eine sehr große Anzahl "Häuser" bauen (siehe Kapitel 17, "Tiefgründigere Realität). Adam war sich dieses Wissen wohl bewußt, das wir von nun an mystische Tradition nennen werden.
 
Quelle: http://www.chabadgermany.com/library/article_cdo/print/true/aid/534902/jewish/Adam
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
Eine Meinung ohne Wissen ist ein leeres Geschwätz.
freily©

 

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