Autor Thema: Christsein HEUTE  (Gelesen 6936 mal)

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Offline ABA זאב ברנובסקי

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Christsein HEUTE
« am: So., 02. September 2012, 11:11 »
INFO zu den geposteten Bildern:  ©
Die geposteten Bildern in diesem Thread sind ...
a) aus meinem persönlichen Bildarchiv (Jerusalem/Talpiot)
b) aus einer gemeinfreien Google-CCO-Lizens
und gehören zum »Kreativen Gemeinschaftsgut«



שלום כולם
Schalom zusammen!

Viele von uns gläubigen Juden aus den LIBERALEN Glaubensanschauungen haben und beschäftigen sich immer noch (und dies ein mehr als 100 Jahren) sehr eingehend mit dem Christentum. Sehr oft werde ich gefragt wie ich, meine Lehrer und auch seinerzeit deren Lehrer, das Christentum HEUTE einschätzen. Aus diesem Grunde habe ich ein paar Notizen und Gedanken zusammengetragen um sie für meinen lieben Freund Rolf, Kirchenhistoriker und Pfarrer i.R., sowie unserem hiesigen evangelischen Ortspfarrer Martin, der mich immer zu seinen Veranstaltungen mit einschließt, wenn es um ISRAEL oder um das Judentum geht, weiterzugeben.
Weiterhin ist zu erwähnen, dass wir unsere 5 Kinder zusätzlich in der Schule auch am christlichen Religionsunterricht teilnehmen lassen. Auch dort wurde dieses Thema in ähnlicher Weise angesprochen deshalb habe die 4 "Größeren" einiges zu den Beiträgen Christsein HEUTE und Messianisches Judentum HEUTE beigetragen.

Das Christsein im Christentum HEUTE gliedert sich in 3 große Gruppierungen!

1. Das heidnische Christentum
2. Das messianische Christentum
3. Das jüdisch gesinnte Christenum

(die 0-8-15 "Namenschristen" sowie einzelne Untergruppen wollen wir jetzt nicht berücksichtigen)



1.   Das heidnische Christentum ...

... ist an erster Stelle daran erkennbar, dass sie vor gut 2000 Jahren einen Menschen zum GOtt machten, um sich letztlich selbst als Gott, oder zumindest göttlich erwählt zu sehen. Entgegen der ursprünglich klaren Glaubensgrundlage wurde eine neue Religion geschaffen, die ihrer Herkunft aus den Heiden wesentlich näher stand, als die ihrer messianischen Gründer aus dem Judentum!
Dabei blieb es bis HEUTE !
Das große dogmatische Grundproblem des >heidnischen Christentums< besteht allerdings darin, dass die Wurzeln, also wir vom jüdischen Volk, immer noch existieren. Fast 2000 Jahre mühevolle Versuche dieses Unkraut auszurotten erfüllten sich nicht. Allerdings sieht das heidnische Christentum HEUTE ihre entfernten Verwandten der Dornbusch-Religion ökumenisch als gleichgesinnte monotheistische Nachfolger an.
Das heidnische Christentum HEUTE finden zwar vorwiegend in den sog. Großkirchen, jedoch gibt es auch eine nicht gerade geringe Anzahl bei den "Abgespaltenen", ja sogar bei den ungläubigen Christen !?
(was auch immer man darunter verstehen mag)

         



2.  Das "messianische" Christentum

Global gesehen, verstehen wir Gläubige von den Liberalen Juden hier vorwiegend die sog. >Bekenntnisbewegung< im Christentum von HEUTE. Also Christen die in ihrem Religionsstifter Jesus den Christus (sprich: Ihren Messias) sehen. Mittlerweile sind sie das auserwählte Gottesvolk und sehen sich als das neue, geistige Israel an. Da man allerdings uns Juden nicht einfach so wegwischen kann und von der Weltbühne >deleten<, (verbunden mit Strg/Alt),  sehen sie in uns das weltliche bzw. fleischliche ISRAEL.
Seit fast 2000 Jahren, die wir recht leidvoll, jedoch trotzdem überlebten, laufen wir immer noch unter dem Glaubensschleier der Schlafsucht von Rö 11,8 herum. Bis in naher Zukunft wir uns dann endlich zu dem christlichen Christus alias "Je-Sus" bekehren. Und dann geht es aber Schlag auf Schlag, nur über die Reihenfolge ist sich das "messianische" Christenum noch nicht einig!
Drangsalszeit * Antichrist* Wiederkunft Christi * Entrückung * HarMagedon * Teufelspfuhl * Tempel Gottes * usw. usw. usw.
Natürlich gibt es hier auch besonders auserwählte Spezialisten. 144000 sind es genau. Mit ausgeliehenen Namen unserer israelischen Stämme, obwohl eigentlich Jakobinisches-Copyright bestand. Möglicherweise sind hi- und da auch einige christgewordene Juden dabei. Allerdings haben einige verschiedene christliche Glaubensrichtungen sich ihre eigenen 144 Tsd. Logenplätze reserviert. Ich kenne alleine schon 5 häretische Vereinigungen, die diesen Vorzug für sich beanspruchen. Damit wären wir schon bei mind. 720 000 Versiegelte aus den 12 Stämmen des neuen "geistigen" Israels. Und da gibt es unserer Ansicht nach doch Platzprobleme im christlichen Himmel.
Etwas weniger häretisch sind die so tun als ob sie Juden wären, sind es allerdings nicht. Natürlich sind auch diese wiederum das wahre geistige Israel der Endzeit. Manche fehlgeschlagene nichterfüllte prophetische Voraussagen werden hier später ignoriert und locker weggesteckt. Auch werden die Schriften fundamentalistisch als "unfehlbar" erklärt, egal wieviele Fehler und Widersprüche wir hier schwarz auf weiss aufdecken!
Vergessen dürfen wir auch hier nicht diejenigen, die bereits schon im charismatischen Himmel schweben, sich die heiligen und geisteshaften Sprachen der Verzückung angeeignet haben. Manchmal fallen sie einfach überwältigt vom Spirit aus den Latschen, oder hüpfen gackernd in ihren heiligen Sphären durch die Gemeindsäle. In Erwartung, dass sich endlich die Juden besonders in Israel zu ihren 3 Gottheiten bekehren, damit die Parusie ihres selbstgezimmerten "Je-Sus", die schon seit gut 2000 Jahren auf sich warten lässt, wirklich abläuft.

         



3.  Das jüdisch gesinnte Christentum

Diese Christen werden unseres Erachtens zu unrecht von ihren übrigen "Glaubensgeschwistern" etwas herabwürdigend betrachtet. Doch mit Sicherheit gehören diese Christen zu denen, die es wirklich erfasst haben, worum es in der Heilsgeschichte der Menschheit geht. Sie haben sich nämlich aufgemacht und sind auf dem Wege >zurück zu den Wurzeln< !
Nicht nur, dass sie das heutige jüdische Volk als immer noch physisch existent sehen. Sie haben es voll verstanden, dass GOtt mit unserem Volk in dieser Zeit einen besonderen Plan hat. Ein Bündnisplan, der schon EWIG besteht. Obwohl diese gläubige Christen von der Geburt her keinen jüdischen Hintergrund haben, sind sie vollends unserem Volk anhängend, verbunden und involviert. Deshalb lehnen sie grundweg eine MISSION unseres Volkes ab. Stellen sich voll auf die Seite ISRAELS und sehen uns als ihren großen Bruders.

  • "Wo du hingehst will auch ich hingehen"
  • "Leidest du so stütze ich dich"
  • "Verachten sie dich und entwürdigen dich, so stehe ich DIR zur Seite"

Die TORA und die jüdischen Auslegungen gewinnen mehr an Einfluss und ihre christlichen Schriften des Neuen Teils der Bibel werden klarer als je zuvor. Durch die Lehre des jüdischen Rabbis Jeschua BenJosef wird eindeutig, was mitunter im Plan GOttes der Menschheit ausgedrückt ist. Jüdisch gesinnte Christen kehren zurück zu den WURZELN, denn sie haben es verstanden was der Prophet Sacharja meint, wenn er für unsere Zeit voraussagt:
Zitat
... Zehn Männer aus den verschiedensten Sprachen der Völker werden den Zipfel eines jüdischen Mannes ergreifen und erklären: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört und erkannt, GOtt ist mit Euch !

               



Deshalb möchte ich zum Schluß ein Zitat von Yuval, des Sohnes meines Lehrers Pinchas Lapide stellen:
Zitat
Nicht zuletzt habe das Christentum gegenüber dem Judentum eine Bringschuld,
indem es sich auf die Suche machen müsse, das Judentum wieder besser kennen zu lernen
und sich offensiv zu den jüdischen Wurzeln zu bekennen.

שלום אבא
Schalom ABA
זאב ברנובסקי

PS:
Den Beitrag über >Messianisches Judentum HEUTE< findest du HIER     


Anmerkung:
Formatierungsänderungen wurden vorgenommen!
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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Posting mit Risto
« Antwort #1 am: So., 02. September 2012, 11:33 »
שלום ריסטו
Schalom Risto,
danke für deine @ und Frage, in der du dich auf mein Zitat beziehst:
Zitat
Jüdisch gesinnte Christen kehren zurück zu den WURZELN, denn ...
Eine Konvertierung eines jüdisch gesinnten Christen zum Judentum halte ich für nicht notwendig. Genausowenig, wie ein einzupfropfender Zweig nicht in die Baumwurzel eingepfropft wird. Der Zweig sollte sich nur darauf "besinnen" von welcher Wurzel er eigentlich getragen und genährt wird!

Bild ausgeliehen by: >Einzigartiges ISRAEL< !

christliches Zitat zu (Bild links):
Zitat
So sind sie im Hinblick auf die christliche Heilsbotschaft zwar Feinde
      Gottes um euretwillen, aber im Hinblick auf die Erwählung sind sie
      Geliebte Gottes um der Väter willen; denn unwiderruflich sind die
      Gnadengaben und die Berufung Gottes!

      Es wird viele Christen in maßloses Staunen versetzen, wenn sie mit
      ansehen müssen, wie die "Feinde Gottes" sich als unverändert "Geliebte
      Gottes" entpup­pen. Israel wurde nur zum "Feind Gottes", damit auch
      Nichtjuden in den edlen Ölbaum eingepfropft werden konnten. Und: Gottes
      unwiderrufliche Treue zu Israel ist für die Christen der Beweis, daß
      Gott auch ihnen gegenüber an seiner Berufung festhält.

שלום אבא
Schalom ABA
זאב ברנובסקי

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FAQ zu christlich/messianisch HEUTE
« Antwort #2 am: So., 02. September 2012, 12:34 »
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