Autor Thema: FAQ »Der PROZESS Jesu«Teil -2-  (Gelesen 18409 mal)

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Offline ABA זאב ברנובסקי

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FAQ »Der PROZESS Jesu«Teil -2-
« am: So., 09. September 2012, 04:14 »
             Teil -2-
HIER nochmal das Gesamt-Inhaltsverzeichnis des Forums > PROZESS < aus jüdischer Sicht !

Einzelne Themen:
Zitat
Der PROZESS Jeschuas (aus jüdischer Sicht)
   1.) VORWORT
   2.) EINLEITUNG
   3.) Die RÖMER und PILATUS
   4.) Der Sanhedrin
   5.) Kapitalgerichtsbarkeit
   6.) JESCHUA BarJosef - und seine vermeintlichen Gegner
   7.) JUDAS oder Verrat ohne Verräter
   8.) Die Gefangennahme
   9.) Die Anhörung
  10.) Der Rettungsversuch
  11.) Die Zeugen
  12.) Das Prätorium
  13.) Wer Waren SIE ?
  14.) Lama Sabachtani
  15.) Der Durchbohrte
  16.) … sein Blut komme über uns
    •   FAQs -Teil 1- des Beitrages!
    •   FAQs -Teil 1- des Beitrages!


שלום כולם
Schalom zusammen,
Ich habe hier einen 2. Teil für FAQ begonnen, damit wir besser die Übersicht behalten!
Also wer Lust und Interesse hat, dann hier !



und Danke für eure Aufmerksamkeit.

שלום אבא
Schalom ABA
זאב ברנובסקי



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Frage über die Gefangennahme
« Antwort #1 am: Di., 13. November 2012, 19:19 »
Schalom ihr Lieben!

Vor kurzem wurden mir wieder einige Fragen über den PROZESS gestellt.
Ich möchte sie auch besonders HIER posten, damit wir den Leitfaden weiterspinnen können.

Zitat von: F.
... der Beitrag "Der PROZESS Jeschuas aus jüdischer Sicht". Dieses Thema habe ich schon vor längerer Zeit mit Interesse gelesen. Wobei die Darstellung, daß die Gefangennahme Jesu durch Römer, bzw. mit römischer Beteiligung erfolgte, eher einer Schutzbehauptung gleichkommt. Das mag "aus jüdischer Sicht" durchaus legitim sein, Belege dafür gibt es jedoch nicht. Daher sehe ich den Versuch, diese Darstellung als Fakt und/oder Wahrheit zu vekaufen, als gescheitert an.
In den Evangelien ist nämlich nur von Soldaten (Tempelpolizei?), Männern, mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet, dem Diener des Hohenpriesters (Malchus), den Hauptleuten der Tempelwache, oder den Soldaten und den Gerichtsdienern der Hohenpriester geschrieben 

Gruß ...
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Antwort Teil 1 (mit Juden - Indianer - Vergleich)
« Antwort #2 am: Di., 13. November 2012, 19:30 »
Schalom F ... !

Für DIE JUDEN, egal wer da immer in den christlichen Schriften gemeint ist,  gab es vom Grunde her keinen Anlass Rabbi Jeschua BenJosef zu verhaften, ihm den Prozess zu machen geschweige ihn zum Tode zu verurteilen. Für die RÖMER allerdings schon. Denn Jeschua hat für sich eine Königswürde beansprucht, die nur der Kaiser in Rom vergeben kann. Eine solche Anmaßung ist laut römischer Gesetzgebung mit dem Tode zu bestrafen.
Jüdischerseits hat Jeschua nichts getan, was einen Grund zur Verurteilung zum Tode gegeben hätte. Selbst sich als der Messias oder den Sohn Gottes zu bezeichnen zieht keinesfalls eine Todesstrafe nach sich.
Weiterhin gibt es keinen Grund, Jeschua in einer Nacht und Nebelaktion am (oder vor) dem Sederabend zu verhaften, an dem man auf israelitischer Seite alles andere zu tun hat als einen Prozess vor dem Hohen Rat zu führen. Nicht zu vergessen, dass in dieser Zeit kein Prozess hätte geführt werden dürfen.
Wenn dem dennoch so gewesen wäre, dann bleibt trotzdem die Beteiligung der römischen Kohorte unter dem römischen Tribun völlig sinnlos. Die jüdische Obrigkeit hatte ohne weiteres und ohne Zutun der Römer das Recht, selbst zu verhaften, sowie weitere gerichtliche Wege gegen eigene Volksgenossen zu beschreiten. Da Jeschua bekanntlich kein Römer war und er angeblich lt. christlicher Schilderung NUR gegen jüdische religiöse Gesetze verstoßen hätte, gab es keinen Grund zur Teilnahmen eines Tribuns mit seiner Kohorte so wie es mangelhaft in den christlichen Schriften zu erkennen ist.
Die Römische Besatzung sandte jedoch ihre Soldaten und Befehlshaber, gezielt in dieser Situation in der die jüdische Bevölkerung es nicht erwartete. Denn sie hatten ja zur Genüge mit Vorbereitungen, Sederabend und Pessach zu tun. Die Römer nutzten die Gunst der Stunde um einen Aufruhr in der Bevölkerung Jerusalems zu vermeiden. Denn Jeschua war ein geliebter Lehrer, den die Israeliten gerne als ihren Befreier und König sahen. Siehe zuvor an möglw. Sukkot beim Einzug in Jerusalem, wie das Volk dem “König“ zujubelte >HOSCHIANNA MIROMIM< was korrekterweise heißt:

Rette uns doch von den Römern !!!

Deshalb, lieber F. , bleibt die Gefangennahme Jeschua um ihn wegen Crimen Maiestatis zu verurteilen und zu kreuzigen eine reine römische Angelegenheit. Dass unsere Vorfahren mit Hilfe von Jehuda IschKariot versuchten den Rabbi aus Nazaret vor dem römischen Martyrium zu retten, ist der reale und wahre Hintergrund der "Passions-Geschichte". Diesen Hintergrund versuchten die späteren heiden-christlichen Redakteure zu verschleiern. An der Historik  des Todes Jeschua BenJosefs durch die Römer zweifeln wir ganz und gar nicht. Es lief nur anders ab, und das können wir sehr gut belegen.

Bestes Beispiel
… einer solchen geschichtlichen Verschleierungstaktik bietet die etwas jüngere Vergangenheit zu der Ausrottungs- und Vertreibungsgeschichte gegen die INDIANER !!!
Diesmal kam hier der Geschichtsmanipulation durch Medien der neueren Zeit dem christlichen Amerika zu Hilfe!

Das Zauberwort hieß
Wie wurden uns doch hier Jahrzehnte die Indianer geschildert! Blutrünstig, wild, mörderisch, hinterhältig, wahre Untermenschen ohne Moral, Sitte und Kultur. Der neue Amerikaner und Eroberer des Wilden Westens, meist in der Gestalt des heldenhaften Cowboys oder eines Offiziers der US-Uniformed Services war der Gerechte, der Held immer der Sieger. Unvergesslich die Darstellung des US-Amerikanischen Super-Western-Stars John Wayne. Doch letztlich war alles nur ein verdrehtes Schauspiel einer Zelluloid-Seifenoper.

>>> Die wahre Historik wurde verfälscht, um einem neuen Volk den Weg zu seiner Nationalität zu ebnen!!!

Es dauerte bis in die 70er Jahre als mit  >little big man< endlich historische Wahrheiten von Hollywood gelüftet wurden und die Indianer in einem ihnen gerechteren Licht erschienen ließ. Wahrscheinlich war es mit dem jüdischen Schauspieler Dustin Hoffmann nur ein Zufall oder wie das Schicksal so spielt.

 
 
____ ____


Ob nun Hollywood-Zelluloid oder neue Testamente und Pseudepigraphen, das Schauspiel ist doch das Gleiche! Wahre geschichtliche Hintergründe werden verfälscht um im eigenen Glanz zu dominieren.
Ergebnis: Gottesmörder, geistig Verblendete, Verworfene, Heimatlose !!!

Doch genau wie die vertriebenen INDIANER im Reservat sich wiederfinden, so finden WIR nach der Diaspora im EREZ ISRAEL uns wieder.
Schabat Schalom ABA

PS:
Lieber F. , empfehlenswert wäre hier auch einmal den LINK bei
der Forschunsstelle für jüdisches Recht unter Punkt -2- nachzulesen!


Schreibfehlerkorrektur
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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Weitere Frage von F.
« Antwort #3 am: Di., 13. November 2012, 19:33 »
Zitat von: F ...
Schalom ABA, schönen Abend!
(früh am Sabbat sozusagen ...)

Der Vergleich mit Hollywood gefällt mir. Warum muß ich jetzt an "Ben Hur" denken? ...  ;)

Nun, die Argumentation ist nicht schlecht, jedoch kann einiges als
"Für" Vorgebrachtes auch als "Wider" verwendet werden. Man könnte
durchaus meinen, es hätte keinen Grund gegeben, gegen Jesus
vorzugehen, wenn da nicht die Divergenzen mit der religiösen Führung
wegen seinen Messiasanspruch gewesen wären.

"Als er eines Tages im Tempel das Volk lehrte und das Evangelium
verkündete, kamen die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den
Ältesten hinzu und fragten ihn: Sag uns: Mit welchem Recht tust du das
alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?"
(Lk 20,1-2)

Das mag auch der Grund für folgende Überlegung gewesen sein:

"Da beriefen die Hohenpriester und die Pharisäer eine Versammlung
des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut
viele Zeichen. Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn
glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und
das Volk nehmen."
(Joh 11,47-48)

Hierbei ist mir durchaus bewußt, daß hier dem Hohen Rat gleich eine
Tötungsabsicht unterstellt wird. Das bringt uns aber nicht weiter.
Nehmen wir deshalb einmal an, die Festnahme hatte dazu gedient, das
Jesus seinen Anspruch als Messias vor dem Hohepriester entweder
widerrufen oder bekräftigt/bestätigt hätte. Das würde vorerst auch die
Beteiligung römischer Soldaten in dieser Angelegenheit mal außen vor
lassen (eben kein Grund dazu).

Und die Gefangennahme als "Teamwork" mit den Römern kann ich mir sowieso nicht vorstellen ...

Zum Zeitpunkt der Gefangennahme:

"Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer
Möglichkeit, Jesus (unauffällig) zu beseitigen; denn sie fürchteten
sich vor dem Volk."
(Lk 22,2)

Da bietet sich eigentlich ein Abend, wo ganz Jerusalem mit den
Vorbereitungen für das Paschafest beschäftigt ist, förmlich an. Auch
der Umstand, daß Jesus nicht in ein römisches Gefängnis (Burg Antonia?)
abgeführt wurde, spricht gegen eine Verhaftung durch die Römer wegen
Majestätsbeleidigung.

Mit dieser Anklage hat man Jesus erst am nächsten Tag vor Pilatus gebracht ...

Wie dem auch sei, das sind nun mal "Grundsatzfragen", dabei geht es
auch bestimmt nicht um eine Kollektivschuld. An der Historik und an den
schicksalhaften Vorgängen jener Zeit kann (leider oder gut so?) sowieso
nichts geändert werden.

Eine andere Frage zur biblischen Zeiteinteilung:

Wenn von "früh am Tage" oder "bei Tagesanbruch" gesprochen wird, welche Zeit ist damit gemeint?


Gruß F.
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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Meine Antwort Teil 2
« Antwort #4 am: Di., 13. November 2012, 19:45 »
שלום פ
שלום כולם

Schalom F. , Schalom zusammen.
Vielen Dank für deine/eure rege Teilnahme hier.
Zitat von: F.
Man könnte durchaus meinen, es hätte keinen Grund gegeben, gegen Jesus vorzugehen, wenn da nicht die Divergenzen mit der religiösen Führung wegen seinen Messiasanspruch gewesen wären.
Dies ist ganz einfach abzuklären lieber Fadinger:
Im religiösen Judentum, sei es in der Antike, sei es heute in der Moderne, gibt eigentlich >ständig Divergenzen<. Waren es damals die Glieder der JACHAD (Essener), die garantiert noch konträrer zu der Jerusalemer religiösen Führung lagen. Dagegen war die Lehre Rabbi Jeschua BenJosefs noch ein Tröpfchen im Religionsgefüge. Oder der riesen Unterschied zwischen den Therapeuten, den Apokalyptikern, dem Minäismus, den Peruschim, den Zadokim des hellenistischen und "palästinischen" Judentums der Antike.
Und den Messias-Anspruch hatten andere ebenfalls schon vorher, geschweige nachher. (siehe Beispiel im LINK). Jedoch weder der Messias-Anspruch noch ein Gottes-Sohn-Anspruch noch ein Königsanspruch hatte ein Todesurteil im jüdischen Recht der Antike zufolge.

Um nun weiter zu diskutieren, setze ich voraus bzw. erkenne ich, dass du noch nicht alles im Zusammenhang gelesen hast, dies merke ich an deiner Fragestellung, die an manchen Stellen in den Beiträgen bereits beantwortet ist. Macht jedoch nichts, denn ich denke du hast dann nichts einzuwenden wenn ich mich hie- und da wiederhole.
Zitat
Nehmen wir deshalb einmal an, die Festnahme hatte dazu gedient, das Jesus seinen Anspruch als Messias vor dem Hohepriester entweder widerrufen oder bekräftigt/bestätigt hätte.
… beantworte ich nach deinem nächsten Zitat:
Zitat
Und die Gefangennahme als "Teamwork" mit den Römern kann ich mir sowieso nicht vorstellen ...
Dies steht allerdings original so in den christlichen Schriften!
  • Der Teil einer diensthabenden römischen Kohorte > Σπειρο
  • Der römische Tribun (diensthabender Anführer) selbst > Χιλιαρχος
Deshalb ist eigentlich nur eine Version plausibel, wenn man richtig nachdenkt:
Haftbefehl, Verhaftung, Prozess, Verurteilung, Hinrichtung, gingen voll und ganz von den Römern aus. (und wurde auch durchgezogen wie wir lesen). Die jüdische Obrigkeit machte ihren Einfluss bei den Römern geltend, den sie ja bekanntlich gut hatte, um einen ihrer Volksgenossen von seinem "IRRWEG" abzubringen; um ihn zu retten. Oder ER sollte seinen messianischen Auftrag bestätigen und wird dann erwartungsgemäß als königlicher MESSIAS mit Glanz und Glorie, mit Macht und Herrlichkeit siegen!!!

weiterhin meinst du:
Zitat
Da bietet sich eigentlich ein Abend, wo ganz Jerusalem mit den Vorbereitungen für das Paschafest beschäftigt ist, förmlich an.
Lieber F. , mal abgesehen, nach welchem Festtags-Kalender dies seinerzeit in Jerusalem ablief. Hast du schon einmal PESSACH mit allen seinen Vorbereitungen sowie der eigentlichen Feierlichkeit selbst miterlebt?? Da hat garantiert niemand im Religiösen Judentum Interesse daran, noch Zeit dazu, einen eigentlich "weltbewegenden" Prozess auf die Schnelle durchzuziehen. Die RÖMER waren es, die gut vorbereitet die Gunst der Stunde nutzten, um den unbequemen selbsternannten Revoluzzer-"KÖNIG" klammheimlich um die Ecke zu bringen. Der Hohe Rat, egal ob es der große oder der kleine Rat war, hatte deshalb nur die überraschende und dringliche Aufgabe vor den Festtagen, den jüdischen Rabbi davor zu bewahren. Denn sollte Rabbi Jeschua vor den RÖMERN zugeben, dass er sich "als König der Juden" sieht, was er ja letztlich auch tat, würde dies für ihn das Todesurteil bedeuten. – Was ja schließlich auch von dem autoritären, brutalen Pilatus geschah. Und das nicht zum ersten und zum letzten Male!
(siehe Flavius Josephus >Antiquitates Judaicae< Thema: Pontius Pilatus im 18.Buch)

Zitat
Mit dieser Anklage hat man Jesus erst am nächsten Tag vor Pilatus gebracht ...
Es war weder Grund noch ein römischen oder gar jüdisches Gesetz vorhanden, einen vom jüdischen Gerichtshof  wegen eines jüdisch internen Religionsgesetz Angeklagten und Verurteilten vor den römischen Statthalter zu bringen. Siehe Kapital-Gerichtsbarkeit !!! Die jüdische Obrigkeit hätte das Recht gehabt, ohne Genehmigung der Römer, ein Urteil an einem jüdischen Mitbürger zu vollstrecken! (Es sei denn er wäre außerdem durch die Diaspora auch Römer, so wie Schaul [Paulus]) Die Schriften des Christentums bieten uns paradoxerweise selbst hierfür zwei Beispiele:
  • Die Steinigung der Ehebrecherin, (die zum einen nicht durchgeführt wurde, zumal sie auch keine Ehebrecherin war)
  • Die Steinigung des Stephanus, (die allerdings nach den christlichen Schriften durchgeführt wurde!)
Hier fragte keiner der jüdischen Richtenden oder Vollstrecker nach römischer Genehmigung oder eine Bitte an die Römer einen Juden, der angeblich ein Religions-Gesetz übertreten hatte, hinzurichten. Es ist und bleibt absoluter Unsinn, dass DIE JUDEN (wer auch immer im christlichen Schrifttum damit gemeint war) einen Volksgenossen zur Hinrichtung an die römische Besatzungsmacht ausgeliefert hätte. Das wäre das gleiche, wenn wir in ISRAEL heutzutage einen Anhänger der CHABAD-Bewegung, nur weil er in dem bereits verstorbenen Ljubawitscher Rebbe Schneerson auch den Messias sieht, zur Strafe in vollem orthodoxen Outfit  als Glaubensbewährung auf eine Pilgerreise durch den Gaza streifen schicken würde!

Dann lieber F.  war da noch eine Zusatzfrage:
Zitat
Wenn von "früh am Tage" oder "bei Tagesanbruch" gesprochen wird, welche Zeit ist damit gemeint?
Es war am Samstag zu MOZEJ SCHABAT (Dämmerung des Schabat-Ausgangs). Der christliche Sonntagmorgen als Auferstehungs-Sonntag, ist garantiert falsch!
Darüber hatten wir auch schon eine interessante Beitragsserie mit unserem lieben Shomer. HIER ein kleiner Teil der Antwort!
Weiterhin hatten wir im Forum noch einen interessanten Thread mit dem Motto: Der Auferstehungs-SONNTAG war schon am Samstag!

שלום אבא
Schalom ABA
זאב ברנובסקי

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weitere Zusatzfrage von F.
« Antwort #5 am: Di., 13. November 2012, 19:50 »
Werter ABA!

Es ist schon richtig, daß ich hier noch nicht alles gelesen habe, Deine Ausführungen zum Prozess Jesu sind mir aber größtenteils bekannt. Wobei es jedoch einige Punkte gibt, die für mich nicht zufriedenstellend beantwortet wurden, oder welche noch nicht plausibel genug geklärt sind. Diese Punkte werde ich später noch ansprechen.
Für mich geht es dabei auch nicht darum, jemanden zu überzeugen, ich sehe es eher als "Brainstorming".
Ebenso kann ich mit dem griechischen "Speiro" wie auch mit dem "Chiliarchos" wenig anfangen.
Darf man Deine Quellen erfahren? Codex Bezae?

Die Frage wegen der Zeiteinteilung war eher allgemein bezogen, es geht ja zB. auch darum, wann Pilatus zu Gericht saß.
Im Zusammenhang mit der Auferstehung bleiben noch genug "Übersetzungsfragen", das "noli me tangere" zB. reicht von "rühr mich nicht an" über "halte mich nicht fest" bis hin zu "halte nicht an mir fest" ...

Gruß F.
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Offline ABA זאב ברנובסקי

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meine Antwort an F.
« Antwort #6 am: Di., 13. November 2012, 20:00 »
שלום פ

Schalom F. ,

Zitat von: F ... 
Ebenso kann ich mit dem griechischen "Speiro" wie auch mit dem "Chiliarchos" wenig anfangen. Darf man Deine Quellen erfahren? Codex Bezae?
Es steht in den ständigen Zeugen 1. Ordung  א ! Codex Sinaiticus.

Christlicherseits will man es sehr ungern wahrhaben und zugeben, dass Römer an der Verhaftung beteiligt waren, geschweige davon, dass die Initiative der Verhaftung in GatSchmanim sowieso von der römischen Besatzungsmacht und ihrem Statthalter ausging. Doch schriftliche Hauptzeugen der Evangelien lassen oftmals ein Stückchen Vorhang auf und man kann sich als Schriftenforscher doch ein gutes Bild davon machen.t
Ganz klar schildert der Redakteur im Text des Johannesevangelium (18,12) die römische  Σπειρα [speira] = Kohorte / Schar mit ihrem χιλιαρχος [chiliarcos] = Tribun / Führer einer Tausendschaft! Und interessanterweise wird gleich der Unterschied zu der jüdischen Delegation mit υπηρετης [hyperetes] = Bedienstete/Begleiter/Untergebene.
Und dies steht urschriftlich in den >ständigen Zeugen erster Ordnung< > א < der christlichen Schriften des Neuen Teils der Bibel.


Zitat
Archiv: BL Folio: 258 Schreiber: A Lage: 81 Blatt 4 r
12ρξβ ___ ε ω αυτο ˙ η ουν ϲπι
________ ρα και ο χιλιαρχοϲ ·
________ και οι ϋπηρεται
________ των ϊουδαιων
[/size]
Also nehmen wir jetztmal den johanneischen Bericht über die Durchführung der Verhaftung durch eine römische Kohorte >Σπειρα< und ihrem Befehlshaber, eines Tribuns >χιλιαρχος< beim Wort, weil es ja so in den christlichen Schriften geschildert wird. Wir klären auch weiter: Die römische Armee war in Legionen eingeteilt, die jeweils aus 10 Kohorten bestand. Jede Kohorte wiederum bestand aus 6 Centuriae, und obwohl jede Centuria, wie schon der Name sagt, hundert Soldaten umfasste, wissen wir allerdings auch, dass es gelegentlich Kohorten mit weniger als 600 und auch Legionen mit weniger als 6000 Männer gab. Doch allgemein ist bekannt, dass eine Kohorte niemals weniger als 3-400 Soldaten zählte.(A. Adam = Handbuch der römischen Altertümer sowie auch Livius = Ab Urbe Condita Libri)
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich wenn eine kleine Kohorte von sagen wir mal 300 Mann kam um Jeschua festzunehmen, dass man diese Truppe an anderer Stelle auch wahrhaftig als Schar bezeichnete. Denn ein solcher Teil einer römischen Kohorte mit ihrem Tribun genügte bei weitem um Jeschua im GatSchmanim festzunehmen.

שלום אבא
Schalom ABA
זאב ברנובסקי
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Abschluss Gefangennahme
« Antwort #7 am: Mi., 14. November 2012, 08:30 »
Schalom F. ,
du erwähntest eingangs beim 1. Posting ...
Zitat von: F ...
Daher sehe ich den Versuch, diese Darstellung als Fakt und/oder Wahrheit zu vekaufen, als gescheitert an!
Ich denke wohl rechtens, dass die Fakten unsere jüdische Darstellung bestätigt haben!!!
Und eher die christliche antijudaistische Auslegung gescheitert ist
!

Schalom ABA  ;)
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PN von Sarah
« Antwort #8 am: Fr., 14. November 2014, 22:00 »
Hier zum Thema eine PN von SARAH !!!

Zitat von: Sarah
Hallo Aba,

bevor du dir langwierige eigene "jüdische" Gedanken über einen angeblichen Prozess Jesu machst - lies bitte Josequs Flavius  und andere historische Zeitzeugen. Dann bring mir das - bitte - mit der Bibel in Einklang. Mehr haben wir nämlich nicht.

Nicht dass du mit dem Talmud daherkommst, nachdem der Vater Jesu ein römischer Bogenschütze war, beerdigt in Köln, vom Kaiser ausgezeichnet. Während ein anderer, Josef, in Ägypten war. Das passt nicht zusammen. Auch den Talmud sollte man auslegen! Nicht die Unsinnigkeiten verbreiten.  (nichts wird lieber nachgemacht als Unsinn ...) Manche Infos aus dem Talmud sind ziemlich wahr, aber es wird zu dem größten Unfug - mit falschen Zusammenhängen - zu einer nicht gelösten Bibel gestellt.

Mit deinem Prozessbericht bist du noch verdrehter und denkst, der Gaul läuft rückwärts. Esoteriker sehen Jesus in Indien, in Rumänien und Freunde Jesu noch tiefer in Afrika. Der echte Vater, der Hl.Geist, ist dabei überhaupt nicht da, aber er ist in der ganz strikten Regelung zu finden, dass die Katholiken an die Jungfraugeburt Marias glauben. Jawohl - und du hast nie überlegt warum, gelle.

Ute Rancke-Heinemann verlor wegen ihrer diesbezüglichen Glaubensschwäche vor etlichen Jahren ihren Lehrstuhl.

Und das, mein lieber Freund Aba, geht nicht zuletzt auf die Unfähigkeit der Juden zurück, ihre eigene Geschichte zu "glauben" und sie fehlerfrei erklären zu können.

Ja, das trifft auch dich. Da hilft dir keine "unfaire" Methode, deine Meinung als FAQ (Frequently Asked Questions, kurz FAQ, englisch für häufig gestellte Fragen) zu deklarieren, wenn du deine Behauptungen unter "Antwortschutz" stellst, und dich somit als Nabel der Welt siehst.

LG






Zu Sarahs Ausführunen kann ich nur sagen:

     !!!            von:
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Re: FAQ »Der PROZESS Jesu«Teil -2-
« Antwort #9 am: Di., 30. März 2021, 14:41 »
Anlässlich, dass heuer PESSACH 5781 wieder einmal dem “christlichen Ostern (““2021““)“ vorangeht, ...
… habe ich hier einen Beitrag/VIDEO; den ich gerne in FAQ-Prozess Jeschuas posten möchte.
Diese ZDF-TerraX Recherchen von Charlotte Magin kommen meinen/unseren Ausführungen über das Leben Jeschua BarJosefs und seiner PASSION ziemlich nahe. Vor allem erkennen wir dabei, dass sich über die “antike“ christliche Verlogenheit auch einige andere ebenfalls Gedanken darüber machten. Also nicht nur “wir Juden“ gehören zu den AUFKLÄRERN (Haskalah/השכלה ) sondern auch einige aus den GOIiM.
Damit rechtfertige ich u.a. meine Aussage über die christlichen Charismatiker/Pfingstler/Freikirchler u.a.m., die da heißt:

» Sie haben die WEISHEIT mit dem Löffel gefressen !!!
... sich allerdings 3x dabei verschluckt
  ;D  :(  :o    «





Schalom und ChagSameach
ABA  - Zeev Baranowski
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Re: FAQ »Der PROZESS Jesu«Teil -2-
« Antwort #10 am: Fr., 16. April 2021, 18:02 »
Hier geht es zum nächsten FAQ

da Fehler im Programm bez. der Antworten für alle USER  ;D
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