Beitrag aus Alte FaQs übernommen! (8/2009)
שלום פריילי Schalom Freily,
PAULUS hatte als
GALUT-Jude im hellenistischen Judentum der Antike den hebr./gr. Doppelname:
שאול (Scha-ul) – Παυλος (Paulus) [
ich berichtete bereits darüber] ...
Dieser Doppelname zeichnete den Träger aus, dass er >römischer Bürger war.
... denn aus einem Saulus wurde nie ein Paulus , er hieß schon immer so !Allerdings dürfen wir die Möglichkeit nicht ausschließen, dass SCHA-UL sich erst nach der Bekehrung
und Taufe des römischen Prokonsuls >Sergius Paulus< zum Christentum, mit seinem 2.Namen PAULUS
rufen ließ. Ansonsten war es kein Brauch bei Juden, ihren hebräischen Namen nur auf Grund eines
Gleichklanges (Schaul <> Paul ) zu ändern.
שאול / Παυλος wurde zwischen 5 – 10 n.Z. in Tarsus/Cilicien geboren und das letzte Lebzeichen
von ihm stammt aus ca. 60-63 n.Z. In einem seiner letzten Briefe aus Rom bezeichnet er sich selbst als:
Παυλος πρεσβυτης > Paulus, den Alten <.Nach Hieronymus (De viris illustribus 5; ad Philemon 23), stammten die Vorfahren von
שאול / Παυλος ,
aus
גוש חלב / γισχαλα > Gusch-Chalav / Gis-chala < (Ober-Galiläa) und wanderten von dort nach Tarsus aus,
als die Römer das Land zerstörten!
(
manche halten diese Stelle für eine Fälschung, da bei Hieronymus Judäa steht, jedoch ist zu Berücksichtigen, dass Obergaliläa
im griechischen wie auch im römischen Schrifttum als Ιουδαια >JUDÄA< als allgemeiner Name bezeichnet wird.)
Gusch Chalav war als Ort für die radikalen jüdischen Freiheitskämpfer bekannt, der allseits bekannte Kämpfer
Jochanan von Gis´chala stammte von dort. Diese Zerstörung fand unter Pompejus oder Varus statt.
In der Zeit als Hieronymus darüber schrieb, stand wieder eine Synagoge in
Gusch Chalav eine Synagoge!
Sie wurde in der 2. Hälfte des 3. Jhdts. u.Z. erbaut, im 4. Jhdt. umgebaut und wurde leider 502 u.Z. teilweise
und 551 u.Z. vollständig durch ein Erdbeben zerstört.
(
ob das Wiedervorhandensein einer Synagogengemeinschaft in GUSCH CHALAV der Hintergrund für Hieronymus´ Aufzeichnungen war, bleibt offen )
שאול / Παυλος führte seine HERKUNFT (genau wie Hillel d.Ä.) auf den Stamm
> בנימין < Benjamin zurück.
Ein
Beleg dafür ist auf
jeden Fall in
ZWEIFEL zu ziehen, denn zum Ende des 2. Tempels besaß niemand mehr
eine
genealogische Urkunde mit der Berücksichtigung der Stämme ISRAELS !!!
Es gab nur Ausnamen bei
altadeliger Herkunft, wie bei HILLEL. der seine Abstammung über das
Haus DAVID letzltich zurückführt, denn ...
... die Stämme JUDA und BENJAMIN verschmolzen im Exil der >babylonischen Gefangenschaft< !
Obwohl
שאול / Παυλος selbst aus einer ordentlichen und angesehen Familie stammte, ist eine
benjaminitische STAMMESZUGEHÖRIGKEIT (
wie bereits gesagt) keinesfalls zu belegen.
Die jedoch zu akzeptierende Vermutung, durch die genealogische Ableitung seines NAMENS
שאולalso
SAUL - wie der damalige König ISRAELS - , lässt es zu, seine Abkunft aus dem STAMM BENJAMIN
herzuleiten.
שאול / Παυλος war das, was wir einen hellenistischen JUDEN nennen, er war in einer hellenistischen
Stadt geboren und bis zu einem bestimmten Lebensabschnitt in ihr aufgewachsen.
Betrachten wir die christlichen Schriften als QUELLE, sprach er griechisch und aramäisch, allerdings hatte er
nur ein gewisses Maß an hebräischen Kenntissen.
Dies erkennen wir an den Übersetzungsproblemen die sich durch seine
Zitate aus der TENACH ergeben,
wobei er sich ausschließlich an die fehlerhafte
LXX >Septuaginta< hält.
Jedoch soll das kein Beweis sein, dass er
die TORA/TENACH nicht im Urtext gelesen habe
Der Vater des
שאול / Παυλος scheint ein wohlsituierter und angesehener Mann aus Tarsus gewesen
zu sein; er besaß doch das römische Bürgerrecht, das außerhalb des eigentlichen ROMs nur an Männer
verliehen wurde, die in ihrer Stadt wegen ihres Reichtums und Einflusses bekannt waren.
PAULUS war ja schon (
wie bereits erwähnt) als römischer Bürger geboren.
Er lernte das Handwerk seines Vaters so wie es Vorschrift war (Tossefta,Kiduschin, 1,11; Mechilta «Bo»)
>> der Vater ist verpflichtet den Seinen die TORA ebenso wie ein HANDWERK zu lehren <<
>> wer seinen Sohn nicht ein Handwerk lehrt, lehrt ihn gewissermaßen Räuberei <<
Also war ihr Handwerk
> σκηνοποιος < = das Anfertigen von Zelttüchern <
Ein Beruf der PAULUS für seine “Missionsarbeit“ von großem Nutzen und Vorteil war !
Seine Schwester war in Jeruschaleijm verheiratet. Dort wurde er
in aller Strenge nach der väterlichen Lehre
zu Füßen GAMALIELS erzogen. (
hierüber gibt es allerdings viel pro und kontra unter den Gelehrten) !
Alles in Allem war er ein großer EIFERER für eine Religion, und dieser extreme EIFER schlug ebenso extrem zu einer
anderen Religion um. Ein solcher Wandel tritt im Innersten stürmischer, erregbarer und leidenschaftlicher FANATIKER
ganz unvermitlet ein.
Nur müssen wir bei PAULUS sagen :
Bei all seinem Fanatismus und Extremismus war er weder in der Religion seiner Jugend, noch nach seiner
«Wandlung» in der neuen Religion
ungebrochen einheitlich . In seiner Seele verflochten sich das
«palästinensische» Judentum,
dessen Lehre er vor allem in Jeruschaleijm in sich aufgenommen hatte, und der jüdische Hellenismus, ja bisweilen
auch der
heidnische Hellenismus, in dessen MITTE er ja hineingeboren wurde und worin er in dem heidnischen
und halb-hellenistischen TARSUS als Kind erzogen war.
Diese
DOPPELHEIT die richtiger eine
HALBHEIT war, sollte die Ursache für die Zertrümmerung des historischen,
ungebrochenen,
gefestigten JUDENTUMS werden, die
ALLEIN VON PAULUS ausging !
Dieser jedoch weit entwurzelter und innerlich zerrissener war als Jesus selbst. Denn Jesus wollte nichts anderes als ein
«palästinensischer» JUDE sein und stand nicht unter solchen fremden und gegensätzlichen Einflüssen wie PAULUS !
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