Freily hatte mich in einem anderen Forum vor weit über einem Jahr per PN hierher eingeladen. Zu beschäftigt mit dem Schreiben eines Buches, bemerkte ich erst jetzt die Nachricht. Wie schön, dass dieses Forum sowohl deutsche als auch hebräische Texte zeigt. Nicht dass ich besonders fit bin in Hebräisch. Ich halte diese Sprache nur für den Schlüssel für das Verständnis der Bibel. Danke Freily für die Einladung!
Aba meinte: Unverzeihlich ist es zu behaupten,
die "Heiligen Schrift" ist > GOttes UNFEHLBARES Wort < !!! …
Gerade du, lieber Aba, solltest von dem Standpunkt der hebräischen Sprache aus - hier eine wichtige Rolle spielen, um die Angelegenheit besser darzustellen und zu erklären.
Der hebräische Text besitzt – anders als die Übersetzung – mehrfache Textebenen. Wer sie einbezieht, atmet erst mal tief durch, denn Genesis 1 beginnt mit einem „Bereschit“, einem unbestimmten Anfang. Da steht nicht „et ha reschit“, der Anfang.
Ich habe sehr lange gebraucht, die Angaben orthodoxer Geschichtsschreiber nicht als „Ente“ zu bezeichnen. Der deutsche Historikers von Stauffenberg hielt es kaum für möglich, was bei orthodoxen Historikern aus dem 5. Jahrhundert las. Sie bezeichneten Troja, Homer, AT und NT als ein einheitliches Wissen, als Ost-Rom noch seine Überlieferungen in griechischer Sprache pflegte. Zu Ost-Rom gehörte auch das ehemalige Judäa.
Die griechische Sagenwelt wurde in unserer Kultur (anders als die indischen Überlieferungen) nur als künstlerische Erzählung angesehen, eine Sage eben, die uns gar nicht berührt. Doch auch diese Informationen werden, wenn die Ebenen der Bibel, weitere Mythen und die Gesetze dazukommen ein einheitliches Bild ergeben. Dann triumphieren nicht irgendwelche Neandertaler, vor Verachtung: Bloß mit 6000 Jahren rechnet die Bibel.
Jahrmillionen schon, so berichten ägyptische Hinweise, gab es die Erde. Auch die Chaldäer sprachen von einer Sagenzeit von weit mehr als 30.000 Jahren. Sie gaben weitere Hinweise. Das wurde in Griechisch geschrieben zur Zeit Alexander des Großen. Die Gespräche mit Platon berichten von Ereignissen, die weit vor der biblischen Zeitrechnung liegen. Die Kirche sah keinen Widerspruch, denn in damaliger Zeit war die Methode der Auslegung der hebräischen Bibeltexte bekannt. Sie war üblich.
Die Gesetze sind zeitlos und göttliche Gesetze. Das „we jehi“ steht übersetzt als „es war“, doch drückt es – genau genommen aus: „und es wird“. Das Waw hat eine besondere Rolle in der Erzählung. Gleichzeitig mit der Zukunft steht auch eine Sollform, mit der Texte neben der Erzählung in Vergangenheit zu zeitlosen Gesetzen der besten Form werden.
„We jehi erev“ ist nicht allein „es ward Abend“, sondern ebenso: und es soll angenehm werden! …
Als die Bibeltexte durch die Vokalisierung bzw. ebenso durch die Übersetzung starr wurden, lief dieser Mechanismus der Dichtung nicht mehr. Es kamen die Vorstellungen von Widersprüchen. Doch vor dem Hintergrund der antiken Historiker ist alles richtig und die Philosophie hat bei Weitem noch nicht die Erkenntnisse erreicht.
(Wort-Trennung zwecks besserer Lesbarkeit)