Autor Thema: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL  (Gelesen 10136 mal)

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Offline ABA זאב ברנובסקי

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FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« am: So., 17. Februar 2013, 18:00 »
Kommentare   können HIER gepostet werden !!!
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Offline freily

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Re: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« Antwort #1 am: Mo., 18. Februar 2013, 09:48 »
Schalom ABA,

mit Sicherheit war der Paulus ein Epileptiker, das sagte ich schon immer, denn die Beschreibungen in der Bibel haben alle Anzeichen einer Fallsucht, um es mal deutsch auszuschreiben.

Aber das war nicht der Grund für meine Abscheu auf diese "Person". Meine Abscheu begann damit, daß ich bei Querverweisen zum fehlgenannten AT ständig andere Zusammenhänge sah, als es die christlichen Exegeten taten.

Deshalb standen für mich zwei wichtige Fragen im Raum:

1. War der Paulus wirklich ein Jude,
2. oder war er ein Scharlatan, ein sogenannter Ghostwriter der römischen Kirche?

Später tauchte für mich noch eine dritte Frage auf, die mir in den Sinn kam, als ich die Beinahvernichtung der Benjaminiter im Tanach las.

Waren die griechischen Juden so geschult, daß sie die "hohe Sprache" des Jeschuah BenJoseph verstanden? Die er im Joh. 8,43 ansprach? Die Aisha meinte damals, daß die griechischen Juden nur noch das Standardschema kannten, also nur das Gesetz, aber nicht die Auslegung der Barmherzigkeit.


Liebe Grüße
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
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freily©

Offline ABA זאב ברנובסקי

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Re: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« Antwort #2 am: Di., 19. Februar 2013, 08:10 »
Schalom Freily,

Zitat
... oder war er ein Scharlatan, ein sogenannter Ghostwriter der römischen Kirche?  ...
Ich möchte es so ausdrücken, dass es sich hier um heidnische Autoren handelt die versuchten einem jüdischen Gelehrten Worte in die Feder zu legen, die nie von einem jüdischen Gelehrten stammen konnten. Selbst wenn er sich zu der Glaubensgruppe der NOZRIM "bekehrt" hätte, könnten solche sachlichen Irrtümer nie zum Ausdruck gebracht worden sein.
Zitat
Waren die griechischen Juden so geschult, daß sie die "hohe Sprache" des Jeschuah BenJoseph verstanden? Die er im Joh. 8,43 ansprach? Die Aisha meinte damals, daß die griechischen Juden nur noch das Standardschema kannten, also nur das Gesetz, aber nicht die Auslegung der Barmherzigkeit.
Es ist ein sehr umfangreiches Thema, wenn es um die religiösen Bewegungen innerhalb des Judentums in der Antike geht. Ganz besonders wenn es sich um das "Hellenistische Judentum" handelt. Wir kennen hier die jüdischen Gruppierungen der Therapeuten, die sybillischen Popularphilosophen, die apokalyptische Bewegung in der Diaspora usw. usw.
Ohne weiteres war der spätere gelehrte Zeltmacher-Sohn SCHA-UL mit griechischem Beinamen PAULOS, von den Lehren des Hellenistischen-Judentums beeinflusst. Deshalb hatte er etwas andere Ansichten, wenn es um die "Botschaft" der NOZRIM aus Judäa ging.

Am Ende bleibt uns Juden nichts anderes üblich, immer wieder das Resume zu ziehen, dass das Christentum eine eigenständige heidnische Religion ist, die mit dem religiösen Judentum überhaupt nichts zu tun hat.

Jüngstes Beispiel:
Der ehemalige Kardinal Ratzinger und künftiger "Stellvertreter Gottes auf Erden" i.R. meinte ja in einer seiner Abschiedsreden:
Zitat
... unsere Jungfrau Maria, die Mutter Gottes, wird ganz besonders die Neuwahl meines Nachfolgers für den "Stuhl Petri" überwachen ...
Ich denke da wird sich sogar der heidnische, heilige St. PAULUS aus Tarsus noch im Grab herumdrehen, wenn der dies gehört hätte!!!

Schalom ABA
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Chiara

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Re: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« Antwort #3 am: Sa., 23. Februar 2013, 15:47 »
Schalom,

ich möchte mal einiges zur Epilepsie schreiben. Wollte schon vor Jahren einen Kommentar dazu abgeben fand es aber zu diesem Zeitpunkt nicht sehr weise. Ich habe mich jahrelang mit der Krankheit Epilepsie auseinander setzen müssen. Leider ja leider muss ich sagen, wissen nicht alle Ärzte wirklich Bescheid über diese Krankheit. Sie meinen sie wüssten, haben aber nur ein Grundwissen darüber. Ich schreibe hier die Erfahrungen die ich mit dieser Krankheit und auch den Ärzten gemacht habe nieder.

 Einer meiner Töchter bekam mit 16 Jahre durch eine Gehirnentzündung eine schwere Epilepsie.  Ich war viele Jahre auf der Autobahn unterwegs um meine Tochter zu besuchen. So waren wir 3 Monate in „Kehl Kork“ und drei Jahre in „Bethel“ bekanntes  „Epilepsie-Zentrum“, unterwegs! Habe gesehen wie Menschen – während eines Anfalls - einfach davon rannten und die Betreuer mussten hinterher rennen um die Person zu schützen. Man hat festgestellt, dass Kinder in der Schule während des Unterrichts aufstanden den Lehrer bespuckten und übel beschimpfte sich dann wieder auf ihren Platz setzten und völlig verwirrt waren. 

Es gibt Menschen die nur vor sich hinstarren und keinerlei Reaktionen haben, sie sehen dich einfach nicht mehr. Dann gibt es Menschen...so bei meiner Tochter...die ein „helles Licht“ sehen ein „Dröhnen“ und „Rauschen“  in den „Ohren“ haben dann erst  in die Knie gehen oder in die Tiefe stürzen. All diese Symptome hat man bei Epileptiker festgestellt! Ich weiß  nicht warum es so abwegig ist, dass Paulus ein Epileptiker gewesen sein soll. Auf alle Fälle können Epileptiker helles Licht, Lichtblitze, Rauschen, Dröhnen sehen und auch hören!
Ich denke, dass ich ein bisschen zum Verständnis der Epilepsie beitragen konnte!

LG Chiara

Offline freily

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Re: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« Antwort #4 am: So., 24. Februar 2013, 17:45 »
Schalom ABA,
Ich denke da wird sich sogar der heidnische, heilige St. PAULUS aus Tarsus noch im Grab herumdrehen, wenn der dies gehört hätte!!!
wie immer, sprichst Du meine Gedanken locker aus.  ;D

Liebe Grüße
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Re: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« Antwort #5 am: So., 24. Februar 2013, 17:48 »
Schalom Chiara,
Ich denke, dass ich ein bisschen zum Verständnis der Epilepsie beitragen konnte!
daß hast Du mit Sicherheit.
Zudem sei noch anzumerken, daß diese Krankheit in keinerweise die Intelligenz des Patienten herab würdigt.


Liebe Grüße
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Re: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« Antwort #6 am: So., 24. Februar 2013, 18:18 »
Schalom Chiara, Schalom Freily,

natürlich möchte ich mit Freily sofort gleichziehen und dazu noch ergänzen:

Ich denke auf jeden Fall, dass es keine Schande für einen religiösen Gelehrten wie Scha-ul aus Tarsus sein sollte, Epileptiker gewesen zu sein. Moritz Friedländer, ein Lehrer meiner Lehrer  hatte sich ja intensiv mit Paulus - Scha-ul und dessen Epilepsie beschäftigt. Als Fachmann für das religiöse Bewegungen im antiken Judentum, besonders im hellenistischen Judentum berichtet er ganz klar über die Kennzeichen aus dieser Zeit. Besonders markant dieses "ausspucken" wird ausführlich erklärt. Ebenfalls die anderen Kennzeichnet wurden sehr eingehend behandelt.
Doch worauf es letztlich ankommt, sind alle meine Lehrer und deren Lehrer sich einig:

... dass es wirklich (wie bereits erwähnt) keine Schande gewesen ist!

Also versuchen wir eher hinter die Worte, bzw. Aussagen des jüdischen Pharisäers Scha-ul aus Tarsus zu blicken. Wollen wir also das eigentliche herausholen, was uns die heiden-christliche Theologie nach dem Nazrut-Schisma verwässert hat.
(Beispiel: ? >... die Verwerung ISRAELs< ? oder: >Hier IRRTE Paulus<)


Schalom ABA
Zeev Baranovski
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Sarah

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Re: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« Antwort #7 am: Mi., 05. November 2014, 22:46 »
Wichtiger als irgendwelche "Krankheiten" von Saulus oder Paulus, wäre ein Überblick, was denn mit den hinterlassenen Schriften los ist und was sie zu bedeuten haben.

Betrachtet man sie nüchtern, so erstaunt, dass die Sendschreiben oder Briefe, die Paulus zugeschrieben werden, reichlich merkwürdig ausfallen. So schreibt kein Besuch, kein Lehrer und auch kein Poet. Die Schreiben scheinen keinen Zusammenhang zu ergeben. Belanglos werden irgendwelche Sätze kombiniert und Gerede über Vorschriften versteht keiner wirklich. Zudem kommen bei Paulus viele Widersprüche zu den Evangelien vor. Aber das hat seinen Grund ...

Wo sind die historischen Hinweise?
Zwar gibt es einen Paulus oder mehrere. Auf der Mark Aurel Säule in Rom thront eine Figur von Paulus. Fast möchte man seine Verfolgung der Christen und spätere Schriftstellerkarriere als Stioker, Christen-Förderer und Kaiser Roms mit der Saulus / Paulus Variante in Verbindung bringen. Wenn da nur nicht die hebräischen Begriffe wären, die zudem Gesetze zum Ausdruck bringen. Von Saul שאול (Scha-ul) zu Paul .. palas, peles - die Waage, zum abwägen. Kurz gesagt vom fragen zum abwägen kommen ...sind die Schritte der Erkenntnisse und Lösungen. Zu diesem THEMA "Paul" gibt es viele Arten von SAMMLUNGEN.
 
Werden die Kapitel von "Paulus" in der Methode des AT gelesen, ausgelegt (auseinandergefaltet) so zeigen sich darin unterschiedliche Autoren und Reimarten. Es deuten die Inhalte auf die verschiedenen Philosophieschulen, die sich bis um 300 n.Ch. unter einheitlicher Führung zur späteren Staatskirche zusammenschlossen, und wie es scheint ihr jeweiliges Meisterstück dazu beitrugen.

Heute jedoch (weil man "Paulus" nicht mehr versteht) wird gedacht, das Judentum und die antiken Philosophen, Druiden, Daker, Kelten, Germanen sind Heiden ... nichts als Häretiker ...

Aber, bei den gesamten biblischen Widersprüchen sollte mal überlegt werden .. haben wir das richtig gelesen?

Offline ABA זאב ברנובסקי

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Re: FAQ zu PAULUS oder SCHAUL
« Antwort #8 am: Sa., 08. November 2014, 21:40 »
Schalom Sarah,
es ist für mich ganz besonders erfreulich, dass du auch zu einem christlichen Thema sehr gut deine Ausführen darstellst. Deshalb nur kurz eine hinweisende Antwort von mir auf deine Überlegung:
Zitat
… bei den gesamten biblischen Widersprüchen sollte mal überlegt werden, … haben wir das richtig gelesen?
deshalb denke ich, auf mein Vorposting zurückzugreifen und mit den Beiträgen:
 
> ... die Verwerfung ISRAELs < ?

sowie
> Hier IRRTE Paulus <

deine Überlegung abrunden.

Schalom ABA
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