Autor Thema: Jom Kippur  (Gelesen 8077 mal)

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Aviel

  • Gast
Jom Kippur
« am: So., 27. September 2009, 17:43 »

Schalom al kol Jisrael, Chatima towa!


tricky

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #1 am: Mo., 28. September 2009, 10:04 »
Schalom!

Ich wünsche auch allen hier, die das Fest feiern:

גמר חתימה טובה

Tricky

Deria

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #2 am: Mo., 28. September 2009, 20:29 »
Ich würde gerne mehr über Jom Kippur erfahren.

LG Deria


Aisha

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #3 am: Di., 29. September 2009, 19:23 »
Hallo Deria,

Zitat von: Deria
Ich würde gerne mehr über Jom Kippur erfahren.

Das ist ein sehr umfangreiches Thema, Deria. Grundlagen kann man zur Zeit bei Hagalil nachlesen.

http://www.hagalil.com/

Es ist schwer eine Antwort zu geben, wenn man nicht weiß, was genau dich interessiert.

Aisha

Deria

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #4 am: Di., 29. September 2009, 20:08 »
Hallo Deria,

Zitat von: Deria
Ich würde gerne mehr über Jom Kippur erfahren.

Das ist ein sehr umfangreiches Thema, Deria. Grundlagen kann man zur Zeit bei Hagalil nachlesen.

http://www.hagalil.com/

Es ist schwer eine Antwort zu geben, wenn man nicht weiß, was genau dich interessiert.

Aisha
Liebe Aisha,

das habe ich mir genau angesehen in hagalil. Was ich gerne wissen möchte sind die Symbole.... ich weiß nicht, ob der Ausdruck passend ist.

Zb. Das weiße Gewand, diese Kopfbedeckung, warum Fasten, warum keine Körperpflege und vieles mehr.

Ich komme bei ha galil grad nicht durch um zu gucken, was ich noch wissen wollte aber nicht verstand....

Liebe Grüße

Deria

Aisha

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #5 am: Mi., 30. September 2009, 12:41 »
Liebe Deria,

das weiße Gewand ist ein Ausdruck für eine Jesajastelle. Dort heißt es frei zitiert: wenn deine Sünden rot wie Scharlach sind, wirst du weiß wie Schnee.
Oder so ähnlich  ;)
Ich habe im Moment keine Zeit zum Nachsehen.
Es ist ein Ausdruck der Reinheit, weil alle Sünden vergeben sind.

Aisha

Deria

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #6 am: Mi., 30. September 2009, 13:59 »
Liebe Deria,

das weiße Gewand ist ein Ausdruck für eine Jesajastelle. Dort heißt es frei zitiert: wenn deine Sünden rot wie Scharlach sind, wirst du weiß wie Schnee.
Oder so ähnlich  ;)
Ich habe im Moment keine Zeit zum Nachsehen.
Es ist ein Ausdruck der Reinheit, weil alle Sünden vergeben sind.

Aisha
Danke liebe Aisha,

du meinst bestimmt diese Jesajastelle in Jesaja 1 ab dem Vers 18

schön! Jetzt verstehe ich auch den Sinn dieser weißen Kleidung.... :)

Liebe Grüße

Deria

Deria

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #7 am: So., 04. Oktober 2009, 09:46 »
Darf ich meine Fragen noch mal hervor heben?

Was ich gerne wissen möchte sind die Symbole....

Zb. Das weiße Gewand, diese Kopfbedeckung, warum Fasten, warum keine Körperpflege und vieles mehr.

Liebe Grüße

Deria

Aisha

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #8 am: So., 04. Oktober 2009, 17:08 »
Hallo Deria,


Zitat
Was ich gerne wissen möchte sind die Symbole....

Zb. Das weiße Gewand, diese Kopfbedeckung, warum Fasten, warum keine Körperpflege und vieles mehr.

Ich weiß nicht, was für eine Kopfbedeckung du meinst.

Wegen der Körperpflege..man sollte sich an diesem Tag auf das Geistige konzentrieren und das Leibliche so weit wie möglich beiseite lassen.

Wegen dem Fasten, dies ist in der Torah angeordnet

3.Mose 16

Am zehnten Tage des siebenten Monats sollt ihr fasten und keine Arbeit tun, weder ein Einheimischer noch ein Fremdling unter euch. 30 Denn an diesem Tage geschieht eure Entsühnung, dass ihr gereinigt werdet; von allen euren Sünden werdet ihr gereinigt vor dem HERRN. 31 Darum soll es euch ein hochheiliger Sabbat sein und ihr sollt fasten. Eine ewige Ordnung sei das.

Zitat
und vieles mehr

was möchtest du noch wissen?

schalom

Aisha

Deria

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #9 am: Mo., 05. Oktober 2009, 18:55 »
Danke liebe Aviel,

das ist ja Megainteressant! Viel Neues für mich. Eigentlich alles.

Ich kenne zwar viele der Schrifttexte, die du angeführt hast. Aber so toll im Zusammenhang gesehen habe ich es noch nie. Du hast das super beschrieben.

"Asasel" ist das dieser Bock, der mit den Sünden beladen in die Wüste geschickt wurde?

Zitat
Und dazu kommt noch die Haftara Jona
Auch da habe ich so vage etwas im Sinn. Ich glaube, es betrifft die Geschichte Jona, der sich ursprünglich weigerte, den Auftrag JHWH's auszuführen.... Leider weiß ich nicht mehr, wie diese Geschichte zum Jom Kippur gehört...

Ich freue mich auf weitere Informationen......

Liebe Grüße

Deria

Aisha

  • Gast
Antw:Jom Kippur
« Antwort #10 am: Di., 06. Oktober 2009, 10:35 »
Schalom Aviel,

du hast den Versöhnungstag gut erklärt. In einigen Punkten lernte ich von meinen Lehrern etwas anderes und nur auf diese Punkte möchte ich eingehen. Es ist mir doch sehr wichtig.

Zitat
Jom Kippur ,so wie er heute ist wurde in den letzten 2000 Jahre das was er jetzt ist.

Nimmt man den Tora Text dazu Levitikus Kapitel 16 ,da handelt es noch nicht von der heutigen Innerlichkeit.

Meine Lehrer sagen gerade das Gegenteil und ihre Argumentation ist mir sehr schlüssig. (werde noch Zitate suchen).
Die Innerlichkeit war unter den Erzvätern noch am stärksten. Sie hatten keine geschriebene Torah, waren so gesehen ungelehrt und befolgten die Torah intuitiv.
Zur Zeit des 1. Tempels war das ganze Volk Israel auf einem spirituell weit höheren Niveau als heute und es war ganz normal im Volk die Prophetie anzustreben. G'ttes Schechina war im Tempel sichtbar anwesend.
Nach und nach ließ die Innerlichkeit nach, man erstarrte in Äußerlichkeiten , die mit dem Exil den Höhepunkt erreichten!
Zur Zeit des 2. Tempels war das spirituelle Niveau niedriger als zur Zeit des 1. Tempels und nach der Zerstörung musste sich Volk Israel mit den Nationen der Welt vermischen....(eigenes Thema).
Es folgte eine lange Zeit, in der bei den meisten nichts als die Äußerlichkeit (Riten ohne Innerlichkeit) vorhanden war.
Heute ändert sich das , aber langsam. 



Zitat
Da geht es um ein Opfergottesdienst der ziemlich kompliziert war,und ließt von dem Hohepriester der diesen Opfergottesdienst für die Gemeinde ,durchgeführt wurde,das Volk blieb dabei Zuschauer.

Erst ganz am Ende des Kapitels ,wie ein Nachtrag wird dem Volk geboten ,zu fasten,und an den heiligen Tag keine arbeit zu verrichten.

Über Selbstdisziplin und Verhaltensregel  und Reue fällt da kein Wort.

Das kann ich daher nicht so sehen.

Zitat
aus diesem Grund haben die Reformer dann einfach paar anderen Kapitel für Jom Kippur heraus gesucht.Deuto.29und 30.

Wen meinst du mit Reformer?

Zitat
Die Haftara wurde aber beibehalten Jes.57,14-58,14 ,dort heißt es auch nochmal das fasten und Gebete wertlos sind,wenn sie nicht mit einer Moralischen Erneuerung einher gehen.

Das war aus meiner Sicht wohl damals zur Zeit des Tempels , besonders des 1. , klarer als danach und leider vielfach heute.



Zitat
Durch diese Predigt entwickelte sich dann der Versöhnungstag weiter zum dem was er heute ist.

Welche Predigt?


Zitat
34,18-23 , Dtn 16 auch Sachaja 3 kann die Symbolische Beschreibung des sich langsam entwickelnden Jom Kippur sein.

Für uns ist die Torah, die schriftliche und mündliche ewig und vollkommen. Es hat sich nie was verändert oder entwickelt. Was sich verändert hat, waren die Menschen. Sie erkannten zeitweise mehr von der Innerlichkeit der Torah, von ihrem eigenen Wesen, und zeitweise war es ihnen verhüllt. So kleidete sich die Religion in ein Gewandt von äußeren toten Handlungen, ohne das wahre Wesen der Torah zu erkennen.

Zitat
Sonst früher für den Hohen Priester war es ein überaus Gefährlicher Gottesdienst ,wegen dem Allerheiligen,vo man Buchstäblich glaubte das Haschem da anwesend ist ,oder anders ausgedrückt ,Gegenwertig Schechina oder durch das Memba ,wie groß die Gefahr ist steht Ex33,20 ,kein Mensch schaut mich und bleibt am Leben.

Sonst gab es noch eine Gefahr in der tradition glaubte man das Satan auch anwesend war,um den Hohepriester und das Volk vor dem göttlichen Gerichtshof zu verklagen, geht aus Sachaja 3 und aus vielen Talmud Stellen hervor.Deswegen verweilte der Hohepriester nicht im Allerheiligsten und am Ende des Tages lud er zum essen seine Freunde noch ein und feierte der großen Gefahr entkommen zu sein.

Doch nicht am Jom Kippur, oder  :o

Wir haben gelernt, dass am Jom Kippur der Satan KEINE ANKLAGE erheben darf. Das Jahr hat 365 Tage. Der Zahlenwert von Satan ist 364 Tage. Es fehlt genau EIN Tag, der Jom Kippur, an dem er keine Anklage erheben darf. Deshalb darf der Hohe Priester ohne Gefahr das Allerheiligste betreten und bleibt am Leben.
Der Hohe Priester repräsentiert somit nur den vollkommenen Menschen, ein Zustand zu dem wir alle kommen werden, wenn wir EINS mit unserem Schöpfer sind und ewiges Leben erhalten  :)

schalom

Aisha

 

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