Autor Thema: Was ist Glaube?  (Gelesen 24645 mal)

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Online freily

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #15 am: Di., 27. Oktober 2009, 00:09 »
Schalom Aisha,
Zitat von: Freily
Die jüdische Sicht, daß Glaube und Handlung in sich eins ist mag zwar schön klingen, aber für Christen keineswegs das Selbe ist und auch Juden haben damit Probleme, wenn sie nicht gerade so wie die Aisha geschult sind.

eine Frage, die das Ganze entwirren könnte, lieber Freily:

hat nach christlichen Verständnis G'tt HaSCHem einen Glauben?
zumindest den Glauben an sich selbst hat ER, daß ER G*TT ist, soviel ich von meinem Pfarrer erfahren habe, damals vor langer, langer Zeit.

Wie die heutige Lehrmeinung dazu ist, ist mir nicht bekannt.

Aber ich kann mir denken, was Du mit der Frage aufzeigen willst.

Ein G*TT der sich selbst auf die Erde schickt/zeugt per Geist als SOHN und sich selbst salbt und dann auch noch hinrichten läßt, -

wäre für mich kein G*tt zu dem ich vertrauen hätte!
Und Vertrauen ist für mich die Basis eines Glauben, und Vertrauen kommt aus dem Wissen!


Liebe Grüße
Wer den richtigen Weg nicht sucht, ihn auch nicht findet.
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freily©

Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #16 am: Di., 27. Oktober 2009, 11:40 »
Schalom,

ich freue mich, dass es hier soviele Antworten gibt.

Tatsächlich spricht die Bibel im hebräischen Grundtext sehr oft vom
"Glauben G'ttes".

Wenn ich etwas mehr Zeit habe, schreibe ich diese hierrein.

Ich bin ganz begeistert, weil gerade dieses Beispiel die Sprache der Zweige , von der wir hier so oft sprechen, wunderbar demonstriert.
Jedes Wort hier wie "Glaube" hat seine Wurzel OBEN d.h. bei G'tt.
Ich weiß nur noch nicht, wie man hier im Forum eine Baumstruktur zeigen könnte.

und die liebe Aviel hat es auf den Punkt gebracht

Zitat
Lieber Freily ,und dies müßte dann Offenbarung sein denn wie wollte man sonst Wissen ,und jemanden Vertrauen wenn du gar nicht weißt ob es ihn gibt.
Sonst ist es für wahr halten ,und das dient einem nicht was man nicht im Herzen hat,

genau die Definition nach der Sprache der Zweige. Emunah/Vertrauen/Treue ist laut Kabbalisten eine lebendige Erfahrung mit G'tt, eine Beziehung.  :)

später mehr

Aisha

Online freily

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #17 am: Di., 27. Oktober 2009, 15:02 »
Schalom liebe Aviel,
Zitat
Und Vertrauen ist für mich die Basis eines Glauben, und Vertrauen kommt aus dem Wissen!
Lieber Freily ,und dies müßte dann Offenbarung sein denn wie wollte man sonst Wissen ,und jemanden Vertrauen wenn du gar nicht weißt ob es ihn gibt.
Sonst ist es für wahr halten, und das dient einem nicht was man nicht im Herzen hat,
das ist schon richtig, nur denke an die Propheten.
Haben die geglaubt um des Glaubens willen oder haben die ihre Werke getan, weil sie wußten, daß es den HaSchem gibt?

Überlege Dir dabei mal, wie die Weisen des Judentums zu ihren höheren Erkenntnissen kommen? Doch nur durch die Offenbarungen, oder?

Liebe Grüße
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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #18 am: Di., 27. Oktober 2009, 22:39 »
Schalom Aviel,
Freily,wieso sollte jemand glauben um des Glaubens Willen?
Weil ich das aus meiner Christenzeit her weiß, daß viele nur einen solchen Glauben ausüben, weil es in der Familie der Brauch ist!
Zitat
...nur ist es ein Unterschied ob du nur lernst und tust ober ob sich Haschem offenbart und du weißt für dich das es ihn wirklich gibt
Richtig, und ER offenbart sich auch einem ehrlichen Herzen.
Alles andere wäre vergebliche Müh!
Zitat
Deshalb weiß ich nicht was jemand denkt der sowas nie erlebt hat.
Er denkt das, was ich oben über die Familie schrieb, denn in einer Erz-kath. Familie ist die Tradition über dem Nachsinnen und man geht in die Kirche wie es der Brauch ist. Bigottisch eben!
Zitat
,ich sehe das so ,Standfest,unerschütterlich, oder jemanden fest sein lassen bedeutet, also fest bei Tora oder Mitzwot usw zu bleiben ,sich davon nicht abbringen zu lassen usw. heißt für mich glauben.
Da siehst Du nun, daß diese Prämissen auch für einen Christen zutreffen, von der Mizwot mal abgesehen.

Für mich ist Glauben ein Vertrauen darauf, daß der EWIGE sich aus dem Azmuto erklärt und uns seine Existenz spüren läßt und wir die Erkenntnis aus den Visionen bekommen, die uns vieles aus der Torah erklärt.

Daß ist für mich aus dem Wissen heraus glauben - und nicht, - weil es Tradition ist.

Zitat
Ja es unterscheidet sich grundlegend,im Judentum ist eigentlich die Torahtreue damit gemeint und an ihr festzuhalten,das andere sind Tugenden die draus gewonnen werden können.
Wenn Du mal länger meine Beiträge lesen wirst, dann wirst Du erkennen, daß bei mir Glauben über die Torahtreue hinaus geht, denn treu kann man auch sein, weil es der Brauch ist so zu sein.
Aber eben gegen diese Torahtreue ohne das Erkennen der Liebe ist eigentlich das, was der Rabbi Jeschua ablehnte und klar stellen wollte.
Die Gebote des HaSchem's lehren uns diese Liebe, denn ohne diese Gebote könnten wir unsere Sünden garnicht erkennen und ohne Erkennen gäbe es auch keine Korrektur seiner Selbst.

Dann wäre das Leben vorbei gelebt, trotz allen Glaubens!

Zitat
Es gibt ansonsten viel, was man einfach glauben kann, für wahr halten auch viele Menschen die an irgendwelche Götter Glauben, ich finde so sehr auseinanderpflücken kann man es nicht, natürlich braucht man Glauben um jemanden was anzuvertrauen und man kann auch enttäuscht werden, aber das hat nicht so sehr etwas mit Gott zu tun es ist mehr Zwischenmenschlich, Urvertrauen und sowas braucht jeder halt.
Und genau gegen solchen Glauben entscheide ich mich, denn wenn ich nur den tiergleichen Glauben an Menschen habe, dann verschleudere ich mein Talent des Vertrauens und werde natürlich enttäuscht, weil ein Mensch diese hohen Werte nicht einhalten kann, da wir nicht nur egoistisch, sondern auch von Natur aus auch schwach sind im Geiste.!
Zitat
Aber was Haschem verlangt ist Tora Treue darin Standfest zu bleiben,nicht nach Rechts und links zu weichen von der Richtung .
Richtig, aber das kann man nur, wenn man das Fundament des Glaubens gefunden hat und das ist nun mal das Vertrauen auf den Schöpfer und an die von IHM gegebenen Zusagen in seiner Torah.
Womit wir jetzt am Anfang des Kreises wieder wären!

Im Rest deiner Argumente erkenne ich keinen Unterschied, denn das sehe ich ähnlich.

Liebe Grüße
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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #19 am: Mi., 28. Oktober 2009, 13:04 »
Schalom Aviel,
Und es kann sein du tust etwas ,deine Absicht ist noch nicht 100% oder deine Einstellung zu der Mitzwa ,aber es kann dann noch dahin geleitet werden ,das du so geführt wirst das die richtige Einstellung noch kommt.
genau dieses Segment erwarten auch die Christen von einem und benutzen die selben Wörter wie Du.  :D

Jedoch weiß ich, daß Du es anders meinst, - entsprechend der Halacha und der Torah.

Liebe Grüße
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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #20 am: Mi., 28. Oktober 2009, 16:01 »
Schalom Aviel,
Ich habe noch keinen Christen getroffen der mit mir klar kommt.Mir auch egal.
vermutlich weil Du zuviel erwartest?
Zumindest bin ich kein Christ, das wäre nun geklärt, oder?  ;D

Liebe Grüße
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Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #21 am: Mi., 28. Oktober 2009, 19:37 »
Schalom,

Zitat
Ich habe noch keinen Christen getroffen der mit mir klar kommt.Mir auch egal.
Aviel

Da haben wir wohl etwas gemeinsam  :D

Aisha

Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #22 am: Do., 29. Oktober 2009, 16:56 »
Schalom Aviel,

Aviel an Freily
Zitat von: Aviel
Wenn man die Tora um ihrer selbst willen liebt,dahin muß man erst geführt werden,du sollst vielleicht umkehr tun aber erst mal ist man sich gar nicht bewußt warum denn.Und beschäftigt man sich mit der Tora dann nimmt die Tora einen und führt einen den Weg,auch wenn man am Anfang gar nichts glaubt vielleicht.So ist es nicht dein Verdient duch dein Tun sondern Gnade von Gott das er dich zur Umkehr führt und die Wege der Tora und dazu sie um ihrer selbst willen zu lieben,,verstehst du es wie ich meine?

Aviel ich verstehe dich sehr gut  :)
Wie es in der Torah geschrieben steht:

G'tt, die Torah und Israel sind EINS.

Man kann keinen Teil davon gesondert sehen. Wie unsere Weisen es gesagt haben: Was in einem Teil geschieht , geschieht im Ganzen.

Das ist so ganz und gar nicht das, was wir mit unseren 5 Sinnen und unserem Verstand begreifen könnten, es muss erfahren werden.
Aus dieser Sicht, ist es vollkommen egal, von welchem Teil aus jemand beginnt , den Weg zu gehen. Wichtig ist, dass er ihn geht.

schalom

Aisha

Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #23 am: Do., 29. Oktober 2009, 17:01 »
Schalom Tricky,

Zitat
Dieser Text betrifft natürlich die menschlichen Belange, nicht die göttlichen. Trotzdem kann man vielleicht etwas ableiten.
In dem Sinne Hoffnung vergeht oder ist unnötig, wenn der, auf den gehofft wird, da ist.
Glaube ist nicht mehr notwendig, wenn ich das, woran ich glaubte, sehe, wenn es offenbar ist, wenn ich es angreifen kann.
Liebe aber, die bleibt.

Damit ist Gott nicht Hoffnung und nicht Glaube, er IST aber Liebe.

persönliche Einschätzung:
Das "Problem", das wir mit dem Erfassen von Gott haben (ich spreche in erster Linie von mir), ist dass er keine Eigenschaften hat, sondern Eigenschaften ist. Glaube gehört aus meiner Sicht nicht dazu, denn worauf, woran, an wen und wozu sollte Gott glauben?

Tricky, das Wort, das im Deutschen mit "Glaube" widergegeben wird, ist im Hebräischen EMUNAH.

EMUNAH ist sehr wohl eine Eigenschaft G'ttes, nämlich seine unerschüttliche TREUE.

Du hast vorgeschlagen, ein Lexikon mit den Begriffen zu beginnen.
das hab ich schon vor einigen Monaten getan, im Thread "Hebräisch".
Alles weitere zum Begriff EMUNAH werde ich dort fortführen.

schalom

Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #24 am: Do., 29. Oktober 2009, 17:48 »
Schalom ihr Lieben,
Das ist so ganz und gar nicht das, was wir mit unseren 5 Sinnen und unserem Verstand begreifen könnten, es muss erfahren werden.
Aus dieser Sicht, ist es vollkommen egal, von welchem Teil aus jemand beginnt , den Weg zu gehen. Wichtig ist, dass er ihn geht.
Ganz meine Meinung!

Liebe Grüße
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Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #25 am: Mi., 04. November 2009, 22:03 »
Schalom,

ein Beispiel von vielen, dass emunah /Glaube eine Eigenschaft G'tte ist.

Psalm 92 (elberfelder_übersetzung)

Ein Lied. Für den Tag des Sabbats. 2 Es ist gut, den HERRN zu preisen und deinen Namen, du Höchster, zu besingen; 3 am Morgen zu verkünden deine Gnade und deine Treue in den Nächten .

Hier steht im hebräischen Text: emunato /dein Glaube. Wird im Deutschen mit "deine Treue" übersetzt.

Nun, was ist Glaube?

schalom

Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #26 am: Do., 05. November 2009, 11:16 »
Schalom Aviel,
...das Wort Emuna Glauben ist eigentlich etwas eine Ablenkung, Glaube wird dann oft in dem Sinne verwendet, von Vertrauen oder Vertrauen zu etwas haben.
Genauso wurde mir der Glaube von der Kirche gelehrt und das empfinde ich mittlerweile als Falsch!
Zitat
Wenn man aber den Satz von Maimonides aufnimmt,
Ani Ma'amin be'emuna sh'leima ...

Oder vor allem das Wort Amen aus der Vokabel aman, gehört dazu, um jemanden zu bestätigen.
Das sehe ich genauso, der EWIGE bestätigt sich in uns durch SEIN LICHT und formt sich zu einem Wissen, daß sich wie ein Fels gegen alle Anfeindungen behauptet. Zumindest empfinde ich das so.
Zitat
Man könnte es mit der Finanzwelt auch vergleichen ,also mit Aktien und und Wertpapieren, und nicht auf irrationales reduzieren, wie es meist gebraucht wird oder Atheisten sagen Gläubige würden an Irrationales ohne Beweis glauben.
Im Finanziellen würde man sagen es ist ein zuverlässiger Investionsschutz wie eine Bürgschaft.
Es ist das logische Erkennen einer für uns unsichtbaren Welt, in das ich Vertrauen habe, weil ich das Wissen um solcher Dinge besitze und daher ist der "Glaube" bei mir auf einem festen Grund.
Im Gegensatz zur paulinischen Erklärung des "Glaubens", der sich auf Unlogik gründet und einen Glauben an sichtbare Menschen erklärt. (Heb.12,2)
Zitat
Es ist ein eisernes Verprechen, von jemanden, was Haschem uns zugesagt hat. Bei Amen ist dies eine Erklärung, dass die Worte Wahrhaftig sind, wir Erkennen die  Emunato dann bedeutet ,"seinen Glauben "im Zusammenhang mit Gott, Gott schafft ,erhält und erfüllt ,seinen eigenen nicht unseren Glauben, dies ist dann seine Göttliche Macht.
Und so ist eben von ihm aus eine tiefe Bindung zu uns als seinem Volk.
Dazu habe ich etwas interessantes für mich hier entdeckt:
umatir Asurim umekajem Emunato leJischenej Afar.
Gefangene befreiend und Treue haltend den in Asche schlafenden.

Dieses "Friedhofs"-Gebet bestätigt deine Angabe, denn der EWIGE ist Emunato (Treu) zu seinem WORT und Glauben daran.


Liebe Grüße
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freily©

Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #27 am: Sa., 07. November 2009, 19:36 »
Schalom Aviel,

Zitat von: Aviel
Aisha ,das Wort Emuna Glauben ist eigentlich etwas eine Ablenkung,glaube wird dann oft in dem Sinne verwendet ,von vertrauen oder vertrauen zu etwas haben.

Diesen Satz habe ich nicht verstanden. Was meinst du mit Emuna/Glauben wäre eine Ablenkung? Ein Ablenkung von was?

Zitat von: Aviel
Wenn man aber den Satz nimmt Maimonides ist ,
Ani Ma'amin be'emuna sh'leima ...
aufgenommen.

Vollkommenes Vertrauen meinst du?



Zitat
Man könnte es mit der Finanzwelt auch vergleichen ,also mit Aktien und und Wertpapieren , und nicht auf irrationales reduzieren ,wie es meist gebraucht wird oder Atheisten sagen Gläubige würden an Irrationales ohne Beweis glauben.
Im Finanziellen würde man sagen es ist ein zuverlässiger Investionsschutz wie eine Bürgschaft,
Also es ist eher mit einer Finanzbindung zu vergleichen und nicht mit einer gemeinsamen Erfahrung.

Ich verstehe schon Aviel, was du sagen möchtest. Natürlich hat emunah nichts mit "irrationalem Denken" zu tun.
Trotzdem gefällt mir der Vergleich mit der Finanzwelt gar nicht.
kann daran liegen, dass wir in der jetzigen Finanzkrise erkennen, dass dieses System keine Sicherheit bietet  :D
Bei HaSCHeM ist das jedoch vollkommen anders.
Für mich ist Emunah eine persönliche Erfahrung.


Ein besserer Vergleich als die Finanzwelt, ist für mich der Vergleich des Fötus im Mutterleib. Der Vergleich stammt nicht von mir, sondern es wird in der Torah selbst so beschrieben: Der Fötus liegt total geschützt in der Gebärmutter (das Wort im Hebräischen stammt aus der selben Wurzel wie Rachamim = Barmherzigkeit). . Er ist vollkommen von der Mutter abhängig und hat nicht einmal einen eigenen Blutkreislauf.
Der Fötus gibt der Mutter keine Gegenleistung, als nur die Freude da zu sein.
So ist es mit unserer Beziehung zu HaSchem.

Zitat
Es ist ein eisernes Verprechen,von jemanden ,was Haschem uns zugesagt hat.Bei Amen ist dies eine Erklärung ,das die Worte Wahrhaftig sind,wir Erkennen die Richtigkeit implitit an von dem Bund zum Beipiel.

Ja das sehe ich auch so! Es ist eine feste Zusage, auf die man sich 100% verlassen kann.


Zitat
Emunato dann bedeutet ,"seinen Glauben "im zusammenhang mit Gott ,Gott schafft ,erhält und erfüllt ,seinen eigenen nicht unseren Glauben,dies ist danns eine Göttliche Macht.
Und so ist eben von ihm aus eine tiefe Bindung zu uns als seinem Volk.
was meinst du ?

Ich meine, dass G'tt als Geber seine Treue/emunato gibt . Wir als Geschöpfe /Empfänger empfangen Vertrauen /emunah. Ich weiß aber, dass diese Treue nicht unser eigener Verdienst ist. Wenn es uns daran mangelt und wir uns an HaSCHeM wenden, hilft er uns in unserer Schwachheit. So ist er als Träger ALLEN Seins auch der Erhalter unseres Glaubens, unserer Treue. Was meinst du?

schavua tov

Aisha 

Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #28 am: So., 08. November 2009, 14:06 »
Liebe Aviel,

Zitat von: Aviel
Liebe Aisha , ich meine das deshalb als Ablenkung weil es immer auf Vertrauen gedeutet wird .Die Tora aber ist gegeben nicht auf Grund von Vertrauen , Haschem gab sie als Verpflichtung. Als Vertrag zwischen ihm und uns . Ob jetzt jemand will oder nicht ,in allen folgenden Generationen,ohne gefragt zu werden ob man den Bund möchte oder nicht .Also jeder der geboren wird ist ohne das er gefragt wurde darin eingebettet.
Wenn wir jetzt aber den Vertrag nicht halten ,ist Fluch angedroht ,und sofortige Strafe. Bei den Völkern ist er viel Langmütiger als bei uns.Trotzalledem wenn wir untreu werden ,er bleibt Treu ,wie bei einer Ehe in der Antike ,kann man sich selber davon nicht scheiden lassen, nur Haschem könnte sich von uns scheiden,wir aber nicht von ihm.Das ist seine unverbrüchliche Treue ,und in der Form liegt es nicht daran ob wir Vertrauen zu ihm haben ,sondern am Tun .Und seine Gebote kann jeder tun ,sie sind nicht schwer,steht bei Mosche. Daraus kann sich dann aber die Tugend des Vertrauens und unsere treue zu ihm entwickeln.


Hmmm, ich denke, das verstehe ich anders, bzw. meine Lehrer lehrten es mich anders und ich sehe es auch anders.

Du hast hier mehrere Punkte angesprochen und wir werden das mit der Hilfe HaSCHems nach und nach besprechen.
Ich habe jetzt vielleicht wieder etwas mehr Zeit .

schalom

Aisha

Aisha

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Antw:Was ist Glaube?
« Antwort #29 am: So., 08. November 2009, 17:09 »
Hallo Aviel,

Zitat
naja es kommt einmal darauf an wer die Lehrer sind die man hat,aus welcher Richtung man kommt,da ist auch manche sichtweise verschieden ,das Liberale zum Beipiel unterscheidet sich grundlegend von anderem vielleicht.
außerdem lebe ich nicht mit Dogmen worin es heißt ,jemand muß das so oder so sehen,jeder ist selber vor Gott verantwortlich ,und was jemand unter glauben versteht.
Das was ich schrieb ist auch nur eine von viele Jüd. Auslegungen.
Und ansonsten bei Chassidim kommt es auch viel auf das Vertrauen an,es gibt genug Juden die gar nicht mit Glauben am Hut haben dennoch Tradition und Halacha leben,es ist bei jedem halt anders,warum also sollte man sagen ein Jude muß das so oder so sehen.
Aviel

Was emunah ist, ist sehr wohl genau definiert im Judentum und ich habe noch keinen Rabbi oder torahtreuen Juden kennengelernt, der sich hier nur irgendwie unterscheiden würden.
(Die Liberalen lasse ich außen vor, die haben sich von der Wurzel der Kette der Überlieferung freiwillig getrennt.)

Emunah hat nichts mit Dogmen zu tun.

Emunah schließt das Vertrauen und den Weg ein!
es gibt keine Trennung im Begriff. Wer G'tt vertraut, vertraut ihm, dass der Weg gut ist. So gesehen gibt es keinen Juden , der den Weg geht (Halacha) und mit Glauben /Emunah nichts am Hut haben könnte  :)

Aisha 

 

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