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Man muss bedenken, heute werden diese Dinge weltweit online gelehrt. Früher wurde ein Schüler erst vom Rabbi zu höheren Lehren zugelassen, wenn seine Beziehung zum Schöpfer und seine Handlungen gegenüber seinen Mitmenschen sehr gut waren. Da dies also die Basis ist, kann man es nicht oft genug erwähnen.
Zitat von: Aisha am Mi., 16. Juni 2010, 11:26 Man muss bedenken, heute werden diese Dinge weltweit online gelehrt. Früher wurde ein Schüler erst vom Rabbi zu höheren Lehren zugelassen, wenn seine Beziehung zum Schöpfer und seine Handlungen gegenüber seinen Mitmenschen sehr gut waren. Da dies also die Basis ist, kann man es nicht oft genug erwähnen. Mich würde interessieren, WAS diese "Grundlehren" sind, die man kennen sollte, um zu den "höreren Lehren" zugelassen zu werden. Was sind die "höheren Lehren"? Besser gefragt: Wo beginnen sie? Kann das grob umrissen erklärt werden, oder wäre das zu kompliziert?Der Anfängerkurs ist im Internet eigentlich der gleiche, wie real im Lernzentrum.
Mich würde interessieren, WAS diese "Grundlehren" sind, die man kennen sollte, um zu den "höreren Lehren" zugelassen zu werden.Was sind die "höheren Lehren"? Besser gefragt: Wo beginnen sie? Kann das grob umrissen erklärt werden, oder wäre das zu kompliziert?
Es stellt sich dabei eine Frage. Wenn es das Wichtigste ist, das Thoraleben mit den 613 Gesetzen zu leben, warum beginnt die Thora mit der Schöpfung, dem Garten Eden, den Geschichten von Adam, Noah, Abraham etc.? So interessant diese Passagen auch sind - aber ist denn die Thora ein Geschichtsbuch? Macht es wirklich etwas aus, ob wir wissen was in früheren Zeiten geschah? Wenn die 613 Gesetze so wichtig sind, warum zählt die Thora sie nicht einfach nacheinander auf (so etwa wie die zehn Gebote)? Mit anderen Worten, was ist der Zweck des Buchs Bereschit (Genesis) und dessen Geschichten als ein Teil der Thora?Derech Erez kommt vor TorahMein Mentor, Rabbi Michoel Ber Weissmandl, s.a., stellte dazu folgenden Gedanken dar. Unsere Weisen lehren "Derech Erez kommt vor Thora". Rabbi Weissmandl erklärte dies so: Wenn man keinen Derech Erez hat (wir übersetzen dies normalerweise mit "respektvollem Benehmen"), kann man keine Thora haben, unabhängig davon wie viel Kenntnisse von Büchern jemand hat. Wenn jemand in der Tat keinen Derech Erez hat, dann wird er wahrscheinlich die Thora für negative, destruktive Zwecke brauchen.Rabbi Weissmandl fragte darauf: "Wenn Derech Erez eine Voraussetzung für Thora ist, woher erhalten wir diesen dann? Wer lehrte uns, damit anzufangen?" Seine Antwort war, "Unsere Erzväter lehrten uns die Bedeutung von Derech Erez."Deshalb ist Genesis das erste Buch der Thora, auch bekannt als die Thora unserer Erzväter, der Originaltrakt Derech Erez (es gibt einen ganzen Trakt im Talmud, der die Bedeutung von Derech Erez erläutert). Das Buch Genesis hat relativ wenig Gesetze, denn das primäre Ziel ist es, uns zu helfen unsere grundlegende Thorapersönlichkeit zu erlangen. Im zweiten Buch der Thora (Exodus) fangen wir erst an, die Mehrheit der Gesetze zu lernen. Die Thora der Väter (die Thora, die uns Derech Erez lehrt) kommt daher vor der Thora von Moses (die Thora mit den 613 Gesetzen), denn Derech Erez ist eine Voraussetzung für Thora.Sich selber kennenWas genau ist Derech Erez? Derech Erez (wörtlich "der Weg des Landes") wird am besten mit "Respekt" übersetzt, denn es bezieht sich auf mehr als nur Höflichkeit, Anstand, Manieren oder Techniken, um Freunde zu gewinnen oder Leute zu beeinflussen. Derech Erez bedeutet Würde, andere mit Würde behandeln und, sogar noch wichtiger, sich selbst mit Würde zu behandeln. Die Suche nach Respekt beginnt zu Hause und deshalb ist Selbstrespekt der Kern von Derech Erez.Selbstrespekt ist das Wissen, wer wir sind. Wir sind eine Schöpfung von G"tt, er schuf uns in seinem Ebenbild. Wenn wir wirklich verstehen, dass wir im g"ttlichen Ebenbild erschaffen wurden, können wir uns dann versagen, uns selbst mit Würde zu behandeln? Können wir es versäumen, andere mit Würde zu behandeln?Stellen Sie sich einen unbezahlbaren Schatz vor, der in einem großen Safe eingeschlossen ist und einen Code bestehend aus einer Million Zahlen für die Öffnung benötigt. Stellen Sie sich vor, dass Sie 999.999 Zahlen korrekt wissen und nur eine einzige Zahl falsch haben. Diese eine falsche Zahl verhindert, dass Sie diesen Safe öffnen können. Jede einzelne Person ist ebenfalls eine kritische Zahl im g"ttlichen Schema. Jeder Mensch wurde für einen speziellen spezifischen Zweck erschaffen; jeder hat eine spezielle und einzigartige Funktion zu erfüllen, um diesen großen Schatz erschließen und die Welt erlösen zu können. Wenn eine Person in ihrer Aufgabe versagt, bleibt der ganze Schatz verschlossen. So lehrte uns auch Hillel: "Wenn ich nicht mache, was ich machen sollte, wer wird mich ersetzen?"Wenn Sie dies wissen, wie können Sie Ihren Nächsten nicht gerne haben? Um so mehr, wie können Sie sich selbst nicht gerne haben? Rabbi Akiva sagte: "Liebe deinen Nächsten so wie dich, dies ist eine große Regel in der Thora." Sie können Ihren Nächsten nicht wirklich gerne haben, wenn Sie nicht wissen, was es bedeutet, sich selbst zu lieben.Das Erste, das man sich merken soll, ist, sich selbst zu respektieren. Wer wirklichen Respekt vor sich selbst hat, wird niemals einen anderen Menschen klein machen. Andere klein machen bedeutet, dass man seinen eigenen Selbstwert noch nicht entdeckt hat. Man hat noch nicht verstanden, dass man im göttlichen Ebenbild erschaffen wurde.
....Höflichkeit, Anstand, Manieren oder Techniken, um Freunde zu gewinnen oder Leute zu beeinflussen....
Das Erste, das man sich merken soll, ist, sich selbst zu respektieren. Wer wirklichen Respekt vor sich selbst hat, wird niemals einen anderen Menschen klein machen. Andere klein machen bedeutet, dass man seinen eigenen Selbstwert noch nicht entdeckt hat. Man hat noch nicht verstanden, dass man im göttlichen Ebenbild erschaffen wurde.
Schalom ihr Lieben,ZitatDas Erste, das man sich merken soll, ist, sich selbst zu respektieren. Wer wirklichen Respekt vor sich selbst hat, wird niemals einen anderen Menschen klein machen. Andere klein machen bedeutet, dass man seinen eigenen Selbstwert noch nicht entdeckt hat. Man hat noch nicht verstanden, dass man im göttlichen Ebenbild erschaffen wurde.Und genau da verwechseln viele die egoistische Eigenliebe mit dem altruistischen Selbstrespekt und können dadurch nicht über manche Dinge stehen!Liebe Grüße
Ich denke, das muss der Kabbalist genau so erkennen oder lernen, wie jeder andere auch, wenn er Nächstenliebe richtig ausüben will.
Diese Eigenschaft wird niemandem in die Wiege gelegt. Egoistische Eigenliebe wird auch im NT nicht gelehrt oder empfohlen.
Ein Egoist respektiert sich selbst ja gar nicht. Sonst wäre er kein Egoist! Das sagt dieser Gedanke auch aus:"Das Erste, das man sich merken soll, ist, sich selbst zu respektieren. Wer wirklichen Respekt vor sich selbst hat, wird niemals einen anderen Menschen klein machen. Andere klein machen bedeutet, dass man seinen eigenen Selbstwert noch nicht entdeckt hat. Man hat noch nicht verstanden, dass man im göttlichen Ebenbild erschaffen wurde."
Früher, in der Zeit Christi hieß sie : Die Geheime-Lehre, soviel ich weiß, aber ob diese Info jetzt stimmt, sorry - konnte sie nicht recherchieren!
Die Chasidim zur Zeit Jesu wählten Schüler aus, um diese die höheren Lehren zu lehren. Die allgemeine Lebenspraxis wurde öffentlich gelehrt.
EUCH ist es gelehrt die GEHEIMNISSE des Reiches der HIMMEL zu wissen!JENE aber wissen es nicht!und weiter dann:... darum lehre ich in GLEICHNISSEN zu ihnen, weil sie es ansonsten nicht verstehen würden !
Zitat von: freilyFrüher, in der Zeit Christi hieß sie : Die Geheime-Lehre, soviel ich weiß, aber ob diese Info jetzt stimmt, sorry - konnte sie nicht recherchieren!IN DER ZEIT CHRISTI ...gab es in dem Sinn keine "Geheime-Lehre" die Bedeutung gehabt hätte !Es gab etwas viel WICHTIGERES !Es war die falsche AUSLEGUNG der Lehre seitens der "Chasidim" !
Deshalb war der priesterliche Messias damals von Nöten, und dessen Hauptaufgabe war es:Dem einfachen VOLK (AmHaArez) in der Art von MOSCHEL (Beispielen/Gleichnissen) die Lehre der TORA verständlich weiterzugeben,
von einer gewissen "höheren Lehre" oder gar "Geheimlehre" kann hier keinesfalls geredet werden.Es handelt sich um die ganz normale AUSLEGUNG der TORA entgegen der "CHASIDISCHEN GesetzlichkeitsLEHRE" !
die LEHRE der TORA begreiflich zu machen.... sowie gegen die "chasidische" Auslegung einer >seligmachenden Gesetzlichkeit< lehrmäßig anzukämpfen.